Mit dem Flugzeugbomber, Oli North & Felix Rodriguez auf der Pista Coca
Stephan Fuchs - Ramon Medina, eben erst aus dem Gefängnis in Venezuela entflohen, bekam in El Salvador gleich einen neuen Job. Sein Chef war nicht irgendwer, sondern Oberst Oliver North vom Stab des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus. Eine nette Geste, sich aufopfernd um Waffenbrüder zu kümmern. Ein wenig Glück hatte Ramon Medina, sein richtiger Name war Luis Posada Carriles, ein in Kuba geborener Venezolaner und… das ist das Glück; er war Geheimdienstler für die CIA.
Nicht einer der in Langley Analysen auswertet, sondern ein Bluthund, der die Dreckjobs erledigt: Luis Posada Carriles A.K.A. Ramon Medina sprengte 1976 ein kubanisches Passagierflugzeug mit 73 Passagieren in die Luft, zu den Passagieren gehörten die 24 Mitglieder der kubanischen Jugend-Fechtnationalmannschaft, die gerade in Caracas die Goldmedaille bei den Spielen Mittelamerikas und der Karibik gewonnen hatte. Ein Terrorakt, auf den in den Staaten die Todesstrafe steht, und dem ganzen Rest der Welt brüskierte Entrüstung herrscht.
Schnee wie in den Schweizer Bergen
Der Terrorist, Flugzeugbomber, Geheimdienstmann und Patriot wurde im September 1985 in Venezuela verhaftet, doch seine Freunde von der Firma retteten ihn mit Unterstützung der Kubanisch-Amerikanischen Nationalstiftung aus dem angeblichen Hochsicherheitsgefängnis. Vom Knast ging es auf direktem Weg in Oliver Norths schoss, respektive in sein Waffendepot in El Salvador. Im Oktober 1984 wurde North von Bush und dem damaligen CIA-Direktor William Casey dazu abgestellt, die Nachschuboperation für die Contras zu koordinieren.
Bluthund im Schnee
Für die Contra-Logistik kamen die am schnellsten verfügbaren Netzwerke zum Einsatz: Drogenschmuggler, die über Flugzeuge und Piloten verfügten, um geheime Flüge nach Mittelamerika zu unternehmen. "Waffen hin, Drogen zurück" lautete das Motto. In dessen Operationen wurden ganze Flugzeugladungen Rauschgift in die Vereinigten Staaten gebracht, die Gelder wurden zum Teil über ein enormes Netzwerk in der Schweiz gewaschen, mit Auswüchsen und Verästelungen bis in die Schweizer Club-, Konzert- und Tour- Management Szene. Dies wird aber wohl mal eine andere Geschichte geben… El Salvador:
Zwischen Che Guevara & Koks
Einer von den Piloten war Felix Rodriguez A.K.A. Max Gomez. Er wurde 1960 Mitarbeiter der Central Intelligence Agency, unter Führung des CIA-Stationsleiters in Miami Theodore G. Shackley. 1970 folgte Rodriguez Shackley nach Südostasien. Während des Indochinakriegs arbeitete Rodriguez unter Shackley und dem CIA-Offizier Donald Gregg.
Terroristen fangen Terroristen: l. Rodriguez / m. Guevara
In den ersten Jahrzehnten seiner Karriere bei der CIA war seine grösste Ruhmestat die Leitung der Agentengruppe, die Che Guevara in Bolivien aufstöberte und ermordete. Ein Bluthund also… und dann Koks. In so grossen Mengen, dass man ganze Alpen unter dem Schnee begraben konnte. Es ging um Millionen von US Dollars, es ging um Kontakte in die ganz grosse Elite des Kokainhandels. Das Medellinkartell: Am 18. Januar 1985 traf Rodriguez mit Ramón Milian Rodriguez (nicht verwandt) zusammen, der für das Medellinkartell über 1,5 Mrd. Dollar gewaschen hatte. Vor einem Senatsausschuss der den Drogenschmuggel der Contras untersuchte, sagte Milian später aus, er habe Felix Rodriguez auf dessen Forderung hin 10 Mio. Dollar aus den Rauschgifterlösen ausgehändigt. Gegenüber der Journalistin Martha Honey erklärte Milian, als Gegenleistung für das Geld habe Rodriguez ihm zugesichert, seinen Einfluß an hoher Stelle zugunsten des Rauschgiftkartells zu nutzen. "Einer der überzeugenden Punkte war, offen gesagt, dass er direkt mit Bush reden konnte. Das „Entgegenkommen“ würde nicht über 27 bürokratische Stellen laufen. Es war eine Sache direkt zwischen ihm und Bush", meinte Milian.
Schneekanonen
Da arbeiteten der CIA Flugzeugbomber Posada und der Koks Pilot Rodriguez im Gemischtwarenladen von Oberst Oliver North in Illopango, El Salvador, während der eine am terroristischen Mord von 73 Personen gesucht wurde und der andere von der Drogenfahndung, da sich Koks erst in dieser Zeit so richtig in den amerikanischen und europäischen Näschen etablierte.
Weiterführende Artikel:
Nicht einer der in Langley Analysen auswertet, sondern ein Bluthund, der die Dreckjobs erledigt: Luis Posada Carriles A.K.A. Ramon Medina sprengte 1976 ein kubanisches Passagierflugzeug mit 73 Passagieren in die Luft, zu den Passagieren gehörten die 24 Mitglieder der kubanischen Jugend-Fechtnationalmannschaft, die gerade in Caracas die Goldmedaille bei den Spielen Mittelamerikas und der Karibik gewonnen hatte. Ein Terrorakt, auf den in den Staaten die Todesstrafe steht, und dem ganzen Rest der Welt brüskierte Entrüstung herrscht.
Schnee wie in den Schweizer Bergen
Der Terrorist, Flugzeugbomber, Geheimdienstmann und Patriot wurde im September 1985 in Venezuela verhaftet, doch seine Freunde von der Firma retteten ihn mit Unterstützung der Kubanisch-Amerikanischen Nationalstiftung aus dem angeblichen Hochsicherheitsgefängnis. Vom Knast ging es auf direktem Weg in Oliver Norths schoss, respektive in sein Waffendepot in El Salvador. Im Oktober 1984 wurde North von Bush und dem damaligen CIA-Direktor William Casey dazu abgestellt, die Nachschuboperation für die Contras zu koordinieren.
Bluthund im Schnee
Für die Contra-Logistik kamen die am schnellsten verfügbaren Netzwerke zum Einsatz: Drogenschmuggler, die über Flugzeuge und Piloten verfügten, um geheime Flüge nach Mittelamerika zu unternehmen. "Waffen hin, Drogen zurück" lautete das Motto. In dessen Operationen wurden ganze Flugzeugladungen Rauschgift in die Vereinigten Staaten gebracht, die Gelder wurden zum Teil über ein enormes Netzwerk in der Schweiz gewaschen, mit Auswüchsen und Verästelungen bis in die Schweizer Club-, Konzert- und Tour- Management Szene. Dies wird aber wohl mal eine andere Geschichte geben… El Salvador:
Zwischen Che Guevara & Koks
Einer von den Piloten war Felix Rodriguez A.K.A. Max Gomez. Er wurde 1960 Mitarbeiter der Central Intelligence Agency, unter Führung des CIA-Stationsleiters in Miami Theodore G. Shackley. 1970 folgte Rodriguez Shackley nach Südostasien. Während des Indochinakriegs arbeitete Rodriguez unter Shackley und dem CIA-Offizier Donald Gregg.
Terroristen fangen Terroristen: l. Rodriguez / m. Guevara
In den ersten Jahrzehnten seiner Karriere bei der CIA war seine grösste Ruhmestat die Leitung der Agentengruppe, die Che Guevara in Bolivien aufstöberte und ermordete. Ein Bluthund also… und dann Koks. In so grossen Mengen, dass man ganze Alpen unter dem Schnee begraben konnte. Es ging um Millionen von US Dollars, es ging um Kontakte in die ganz grosse Elite des Kokainhandels. Das Medellinkartell: Am 18. Januar 1985 traf Rodriguez mit Ramón Milian Rodriguez (nicht verwandt) zusammen, der für das Medellinkartell über 1,5 Mrd. Dollar gewaschen hatte. Vor einem Senatsausschuss der den Drogenschmuggel der Contras untersuchte, sagte Milian später aus, er habe Felix Rodriguez auf dessen Forderung hin 10 Mio. Dollar aus den Rauschgifterlösen ausgehändigt. Gegenüber der Journalistin Martha Honey erklärte Milian, als Gegenleistung für das Geld habe Rodriguez ihm zugesichert, seinen Einfluß an hoher Stelle zugunsten des Rauschgiftkartells zu nutzen. "Einer der überzeugenden Punkte war, offen gesagt, dass er direkt mit Bush reden konnte. Das „Entgegenkommen“ würde nicht über 27 bürokratische Stellen laufen. Es war eine Sache direkt zwischen ihm und Bush", meinte Milian.
Schneekanonen
Da arbeiteten der CIA Flugzeugbomber Posada und der Koks Pilot Rodriguez im Gemischtwarenladen von Oberst Oliver North in Illopango, El Salvador, während der eine am terroristischen Mord von 73 Personen gesucht wurde und der andere von der Drogenfahndung, da sich Koks erst in dieser Zeit so richtig in den amerikanischen und europäischen Näschen etablierte.
Weiterführende Artikel:
- PDF Dokument: iran-contra and posada (pdf, 166 KB)
sfux - 23. Jun, 23:51 Article 24175x read