Krausköpfe mit Stinger-Raketen
Stephan Fuchs - Bei drei der vier Londoner Selbstmordbomber nimmt man an, dass sie sich letztes Jahr im Süden Pakistans, in Karachi aufgehalten haben. Hasib Hussain, Sidique Khan und Shahzad Tanweer gehören zu ihnen. Tanweer, so wurde von Sicherheitskräften erklärt und von den Medien zitiert, hielt sich einige Tage in einer Koranschule, einem Madrassas auf. In ihnen, vor allem an der Grenze zu Afghanistan wird die Ausbildung zu klandestinen Operationen vermutet.
Die Meinung geht hier auseinander. Javed Ashraf Qazi, der pakistanische Bildungsminister zweifelt daran, dass Tanweer und, laut westlichen Medien Sidique Khan, zu Besuch in einem der radikalen Madrassas war. Gerne unterstreicht er, dass die Regierung unter Musharraf, die militärische Ausbildung für Studenten in den Koranschulen verboten hatte. Dass er und der korrupte Geheimdienst Apparat dieses Gesetz nicht kontrollieren können ist wohl ausser Diskussion. Zu verwoben sind die Interessen im filigranen Pakistan. Beweise gibt es freilich für beide Theorien nicht. Und… die Geheimdienste schiessen sich ein Eigentor mit der Madrassas Idee, denn sie sind die Mutti der Terrorbrutstädten.
Wir haben die Russen nicht zur Intervention gezwungen, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.
Radikale Koranschulen an denen nebst dem Dienst für Mohamed auch der Dienst an der Waffe vermittelt wurde, finden ihre Wurzeln 1979 und erlebten in den 1980er Jahren eine Blütezeit, als sie von der CIA hochgepäppelt, finanziert und ermuntert wurden, die Mudschaheddin für deren Einsatz gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan ideologisch und militärisch zu rüsten. Millionen an Dollars flossen vom Westen und aus Saudi Arabien nach Pakistan in die Madrassas, wo tausende junger Männer als Kämpfer ausgebildet und den Russen entgegengestellt wurden.
Neben den drei Milliarden offizieller US-Hilfe erhielt der pakistanische Geheimdienst ISI die Kontrolle über die Verteilung von zwei Milliarden US Dollar verdeckter Hilfe an die afghanischen Widerstandskämpfer. Allein von der CIA sprudelten über 280 Millionen um islamische Gruppen und Exponenten, unter ihnen die Herzbi-i-Islami des Warlords und Drogenbarons Nukleus – sprich Hekmatyar und General Zia-ul-Haq zu unterstützen. Unter ihm, General Zia-ul-Haq, schossen die Madrassas genau so aus dem Boden wie die Heroinlabors entlang der pakistanisch – afghanischen Grenze. Inzwischen gehört es zum allgemeingut dass CIA, ISI und Istakhbarat, der saudische Geheimdienst, damals inszenierten was heute als islamischer Terrorismus bekannt ist.
Krausköpfe mit Stinger-Raketen
Lassen sie sich die folgenden Fragen über die Lippen fliessen: „Was war wohl in weltgeschichtlicher Hinsicht wichtiger? Die Taliban oder der Fall des Sowjetreiches? Ein paar krausköpfige Muslime oder die Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Krieges?“ Der fragende war Zbigniew Brzezinski war Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Vorsitzender des Sonderkoordinationsrates für verdeckte Aktionen und mitverantwortliche dafür, dass die Sowjets in die Afghanische Falle tappten. Brzezinski erhielt 500 Millionen Dollar für die CIA Operation „Cyclone“, einem Provokationsversuch zur Destabilisierung der Sowjetunion durch die Verbreitung des militanten Islams. „Wir haben die Russen nicht zur Intervention gezwungen, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.“ Meinte der Stratege 1998 gegenüber einem Journalisten. Bald darauf kamen die ersten Stinger Raketen und schon am ersten Tag, am 25. September 1986, zerstörten die „Krausköpfe“ mit ihren neuen tödlichen Boden- Luft Raketen drei sowjetische MI-25 Helikopter, die ersten von insgesamt 270 Flugzeugen, welche die Mudschaheddin abschossen.
CIA in der Vorhölle
Die CIA, das muss hier festgehalten werden, war nicht sonderlich begeistert von ihrem Geheimkrieg. Die Agency wurde gedrängt, wen wundert’s, von den Neocon Hardlinern des Weissen Hauses. Kriminellen Schreibtischtätern wie Zbigniew Brzezinski und William Casey. Nachdem konservative Aktivisten die Zurückhaltung der CIA unter Beschuss genommen hatte und den Vizedirektor John McMahon zum Rücktritt zwang, ging der Tanz am Hindukusch erst richtig los. In Islamabad betrieb die CIA ihre grösste Auslandstation zur Steuerung des verdeckten Krieges. Auf operativer Ebene kontrollierten Genral Zias loyale Anhänger die verteilung der verdeckten Waffenlieferung der CIA, sobald sie in den Häfen gelöscht wurden. Von da transportierte die Logistikeinheit der pakistanischen Armee unter dem Kommando des ISI die Waffen per LKW nach Norden in die Ausbildungslager und zu den Camps der Mudschaheddin. Die hälfte der Waffen ging an den Kriegsfürsten Hekmatyar und seine Herzbi-i-Islami. Auf der gleichen Route zurück, ging Hekmatyars Opium und überschwemmte den europäischen und amerikanischen Markt über die italienischen Pizzerien. Die Pizza- Connection kam zur Blüte und mit ihr ein korruptes schatten Netzwerk welches die Politik und Wirtschaft infiltrierte und noch heute, auch in der Schweiz, hochaktiv ist.
Hunde des Krieges
Man rechnet mit 100’000 Männer, die durch die Ausbildungslager geschleust wurden und mit dem Jihad gegen die Sowjets in Berührung kamen. Sie kamen aus Saudi Arabien, Jemen, Pakistan, Ägypten, Sudan, Indonesien und selbst einige Neonazis aus Deutschland. Sie alle wollten kämpfen und sie alle bekamen eine „ihren Fähigkeiten entsprechende“ Ausbildung. In Amerika freute man sich über die „Krausköpfe“ die für die Schreibtischtäter ihr Leben liessen. Die Hunde des Krieges sind im Prinzip nichts weiter als das Produkt kaputter, korrupter, paranoider und menschenverachtender Schreibtischpolitiker. In Amerika wird von der Kriegerkaste der Katalysator CIA und die Machiavellische Straussianische Neocon Peitsche, welches zum heutigen Fiasko mithalf nicht gerne aus dem Sack gelassen und lieber totgeschwiegen. Nicht aber vom gross der amerikanischen Zivilgesellschaft. Darauf muss man bauen.
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Wir haben die Russen nicht zur Intervention gezwungen, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.
Radikale Koranschulen an denen nebst dem Dienst für Mohamed auch der Dienst an der Waffe vermittelt wurde, finden ihre Wurzeln 1979 und erlebten in den 1980er Jahren eine Blütezeit, als sie von der CIA hochgepäppelt, finanziert und ermuntert wurden, die Mudschaheddin für deren Einsatz gegen die sowjetischen Truppen in Afghanistan ideologisch und militärisch zu rüsten. Millionen an Dollars flossen vom Westen und aus Saudi Arabien nach Pakistan in die Madrassas, wo tausende junger Männer als Kämpfer ausgebildet und den Russen entgegengestellt wurden.
Neben den drei Milliarden offizieller US-Hilfe erhielt der pakistanische Geheimdienst ISI die Kontrolle über die Verteilung von zwei Milliarden US Dollar verdeckter Hilfe an die afghanischen Widerstandskämpfer. Allein von der CIA sprudelten über 280 Millionen um islamische Gruppen und Exponenten, unter ihnen die Herzbi-i-Islami des Warlords und Drogenbarons Nukleus – sprich Hekmatyar und General Zia-ul-Haq zu unterstützen. Unter ihm, General Zia-ul-Haq, schossen die Madrassas genau so aus dem Boden wie die Heroinlabors entlang der pakistanisch – afghanischen Grenze. Inzwischen gehört es zum allgemeingut dass CIA, ISI und Istakhbarat, der saudische Geheimdienst, damals inszenierten was heute als islamischer Terrorismus bekannt ist.
Krausköpfe mit Stinger-Raketen
Lassen sie sich die folgenden Fragen über die Lippen fliessen: „Was war wohl in weltgeschichtlicher Hinsicht wichtiger? Die Taliban oder der Fall des Sowjetreiches? Ein paar krausköpfige Muslime oder die Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Krieges?“ Der fragende war Zbigniew Brzezinski war Sicherheitsberater des Weissen Hauses, Vorsitzender des Sonderkoordinationsrates für verdeckte Aktionen und mitverantwortliche dafür, dass die Sowjets in die Afghanische Falle tappten. Brzezinski erhielt 500 Millionen Dollar für die CIA Operation „Cyclone“, einem Provokationsversuch zur Destabilisierung der Sowjetunion durch die Verbreitung des militanten Islams. „Wir haben die Russen nicht zur Intervention gezwungen, aber wir haben bewusst die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht.“ Meinte der Stratege 1998 gegenüber einem Journalisten. Bald darauf kamen die ersten Stinger Raketen und schon am ersten Tag, am 25. September 1986, zerstörten die „Krausköpfe“ mit ihren neuen tödlichen Boden- Luft Raketen drei sowjetische MI-25 Helikopter, die ersten von insgesamt 270 Flugzeugen, welche die Mudschaheddin abschossen.
CIA in der Vorhölle
Die CIA, das muss hier festgehalten werden, war nicht sonderlich begeistert von ihrem Geheimkrieg. Die Agency wurde gedrängt, wen wundert’s, von den Neocon Hardlinern des Weissen Hauses. Kriminellen Schreibtischtätern wie Zbigniew Brzezinski und William Casey. Nachdem konservative Aktivisten die Zurückhaltung der CIA unter Beschuss genommen hatte und den Vizedirektor John McMahon zum Rücktritt zwang, ging der Tanz am Hindukusch erst richtig los. In Islamabad betrieb die CIA ihre grösste Auslandstation zur Steuerung des verdeckten Krieges. Auf operativer Ebene kontrollierten Genral Zias loyale Anhänger die verteilung der verdeckten Waffenlieferung der CIA, sobald sie in den Häfen gelöscht wurden. Von da transportierte die Logistikeinheit der pakistanischen Armee unter dem Kommando des ISI die Waffen per LKW nach Norden in die Ausbildungslager und zu den Camps der Mudschaheddin. Die hälfte der Waffen ging an den Kriegsfürsten Hekmatyar und seine Herzbi-i-Islami. Auf der gleichen Route zurück, ging Hekmatyars Opium und überschwemmte den europäischen und amerikanischen Markt über die italienischen Pizzerien. Die Pizza- Connection kam zur Blüte und mit ihr ein korruptes schatten Netzwerk welches die Politik und Wirtschaft infiltrierte und noch heute, auch in der Schweiz, hochaktiv ist.
Hunde des Krieges
Man rechnet mit 100’000 Männer, die durch die Ausbildungslager geschleust wurden und mit dem Jihad gegen die Sowjets in Berührung kamen. Sie kamen aus Saudi Arabien, Jemen, Pakistan, Ägypten, Sudan, Indonesien und selbst einige Neonazis aus Deutschland. Sie alle wollten kämpfen und sie alle bekamen eine „ihren Fähigkeiten entsprechende“ Ausbildung. In Amerika freute man sich über die „Krausköpfe“ die für die Schreibtischtäter ihr Leben liessen. Die Hunde des Krieges sind im Prinzip nichts weiter als das Produkt kaputter, korrupter, paranoider und menschenverachtender Schreibtischpolitiker. In Amerika wird von der Kriegerkaste der Katalysator CIA und die Machiavellische Straussianische Neocon Peitsche, welches zum heutigen Fiasko mithalf nicht gerne aus dem Sack gelassen und lieber totgeschwiegen. Nicht aber vom gross der amerikanischen Zivilgesellschaft. Darauf muss man bauen.
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sfux - 10. Aug, 11:04 Article 11555x read