Cry Havoc – Ein Chefsöldner packt aus und belastet auch die deutsche Beteiligungsschiene
Dr. Alexander von Paleske ---- 4.11. 2011 --- Der Wonga Coup ist wieder in den Schlagzeilen. Grund dafür ist das Buch eines prominenten Afrika-Söldners namens Simon Mann Titel: „Cry Havoc“, das vergangene Woche herauskam und die britischen Bestellerlisten stürmt.
Zur Erinnerung: Im März 2004 versuchte eine Gruppe, bestehend aus Glücksrittern, der britischen High Society angehörend, und südafrikanischen Söldnern, den kleinen aber sehr ölreichen westafrikanischen Staat Äquatorial Guinea zu erobern.
Dabei waren unter anderem:
-Sir Mark Thatcher, der missratene Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher,
- das Mitglied des britischen Oberhauses und Bestsellerautor Lord Jeffrey Archer, bereits wegen Meineids und Behinderung der Justiz vorbestraft,
- Eli Calil, windiger Geschäftsmann libanesischer Herkunft mit britischem Pass und Freund des Skandalministers im Kabinett Tony Blairs und späteren EU-Handelskommissars, Peter Mandelson,
- David Hart, Geschäftsmann und enger Freund der Thatcher Familie,
- Greg Wales, britischer Geschäftsmann mit Afrika Erfahrung und gutem Draht in das US-Aussenministerium,
um nur einige zu nennen.
Die deutsche Schiene
Aber auch die deutsche Luftfrachtfirma CAL/ACL, beheimatet in Offenbach, und geleitet seinerzeit von einem Thomas Rinnert, war offenbar beteiligt. Sie stellte Transportflugzeuge für den geplanten Transport von südafrikanischen Söldnern und Waffen bereit.
Wir haben mehrfach über diesen Putschversuch berichtet, der für den Angestellten der Luftfrachtfirma CAL/ACL , Gerhard Eugen Merz, mit dem Tod endete.
Merz hatte bereits in den 90er Jahren mit Unterstützung des britischen Mi6, des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, und offenbar auch des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) Massenvernichtungswaffen (Sarin und Senfgas) von China in den Iran geliefert, samt den Blaupausen zur Errichtung einer Fabrik zu deren Herstellung, wir berichteten ausführlich darüber.
Der Chefputschist Simon Mann wurde in Harare Simbabwe zusammen mit 69 südafrikanischen Söldnern im März 2004 verhaftet, und nach Verbüssung von 4 Jahren Gefängnis wegen Verletzung von Waffenbestimmungen pp. im Jahre 2008 nach Äquatorial Guinea ausgeliefert.
Dort wurde er wegen Hochverrats zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, aber bereits im November 2009 begnadigt.
Seine einflussreichen Freunde in dem Vereinigten Königreich Grossbritannien rührten in der Zwischenzeit keinen Finger für ihn, stritten ihre Putschbeteiligung vielmehr vehement ab , liessen Simon Mann sozusagen „absaufen“.
Ein Putschist packt aus
Simon Mann der von der britischen Verschwörercrew der einzige war, der im Gefängnis landete, sah nun keinen Grund mehr für irgendwelche Rücksichtnahmen, und packte aus.
Damit belastete er alle Personen schwer, die bis dato schon verdächtigt wurden, den Putschversuch unterstützt oder gar, wie Mark Thatcher, aktiv an der Vorbereitung beteiligt gewesen zu sein.
Mehr noch, Mann beschreibt in seinem Buch im Detail, dass sowohl die Regierungen der USA, als auch Grossbritanniens voll informiert waren, aber nichts unternahmen, um den Putschversuch aufzuhalten. Auch die Regierung Chinas soll angeblich informiert gewesen sein.
Die Vermutung, dass auch der deutsche Bundesnachrichtendienst voll informiert war, haben wir in früheren Artikeln bereits aus den Begleitumständen geschlossen.
Auch Merz wird gewürdigt
In seinem Buch findet auch der im Black Beach Gefängnis Malabos, der Hauptstadt Äquatorial Guineas, gestorbene Deutsche Gerhard Eugen Merz, gebührende Aufmerksamkeit: als Putsch-Mitbeteiligter.
Das ist von Bedeutung, denn ich hatte seinerzeit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen die Verantwortlichen der Air Charter Firma ACL/CAL wegen Verdachts der Mitgliedschaft oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, und versuchter Beihilfe zu versuchten mehrfachen Tötungsdelikten erstattet.
Die für Offenbach zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt stellte das Ermittlungsverfahren jedoch ein, nachdem der Beschuldigte Thomas Rinnert, Chef der Luftfrachtfirma, alles abstritt.
Ein Vorgehen, das seitens der Staatsanwaltschaft an Strafvereitelung im Amt (Paragraph 258a StGB) grenzt, denn mittlerweile hatte im Jahre 2006 der britische Journalist Adam Roberts in seinem Buch „Wonga Coup“ bereits im Detail nachgewiesen, nicht nur wer am Putsch beteiligt war, sondern auch wieviel Simon Mann der Firma CAL/ACL für ihre Putschbeteiligung bezahlt hatte.
Adam Roberts - Wonga Coup - mittlerweile aktualisiert in der 2. Auflage
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, weigerte sich jedoch auf meine Beschwerde hin , substantielle Ermittlungen anzuordnen. Begründung: Thomas Rinnert ist glaubwürdig.
Rinnert hatte der Staatsanwaltschaft den Bären aufgebunden, er sei von Ölfirmen kontraktiert worden.
Man braucht nicht viel Phantasie um zu vermuten, was die Hintergründe dafür sind.
Ich werde deshalb nun erneut, im Hinblick auf die Details, die Simon Mann in seinem Buch liefert, Dienstaufsichtsbeschwerde, diesmal im hessischen Justizministerium, einlegen.
Einmal Söldner, immer Söldner
Nachzutragen bleibt noch, dass der Satz: „Einmal Söldner immer Söldner“ sich hier wieder einmal bestätigte.
Einige der Wonga Coup-Söldner und der Pilot Crause Steyl, wurden jüngst kontaktiert, um den mittlerweile getöteten libyschen Herrscher Gaddafi und seine Entourage aus Sirte herauszuholen, wie die britische Zeitung Independent und andere britische Blätter gestern berichteten.
Steyl lehne ab, aber einige Söldner konnten dem lukrativen Angebot offenbar nicht widerstehen. Für einige von ihnen bedeutete das den Tod , als Gaddafis Wagenkolonne die beim Fluchtversuch aus Sirte von Nato Flugzeugen angegriffen wurde.
Simon Mann derweil schwelgt in seinen Söldnererinnerungen auf Twitter und auf seinem Blog.
Unter dem Pseudonym Peter Wetekamp schrieb ich ihn an und fragte ihn, ob er Gerhard Merz kennen würde. Seine Antwort: „Ja, das war ein Freund von mir.“
@CaptSFM What about Eugen Merz,who died in Malabo. and the company Central Asian Logistics in Offenbach/Germany
CaptSFM Captain Simon Mann
@peterwetekamp It was Gerhard who died in Malabo. Or that was how we knew him. He was a friend.
Oct 30, 7:56 AM via Twitter
Peterwetekammp
@CaptSFM yes, very interesting but how did you come across this company in Germany, which supplied the two aircrafts
CaptSFMCaptain Simon Man
@peterwetekamp : Gerhard used to help Executive Outcomes, back in the early to mid-90's : then Sandline ... later. He was great fun, & witty
Es wird allerhöchste Zeit, dass die für Offenbach zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt endlich dieser dubiosen Freundschaft auf den Grund geht..
Ein Putschversuch in Afrika und ein juristisches Nachspiel in Hessen
Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ohne Verfolgungswillen bei Fall von internationalem Terrorismus
Der Wonga Coup
Afrika-Söldner - und was aus ihnen wurde
Söldner, Gauner, Waffen und Rohstoffe
Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug - auf den Spuren des Moshe Regev
Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
Text der Dienstaufsichtsbeschwerde
Dr. Alexander von Paleske
Leitender Arzt
Ex-Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M)
P.O. Box 917
Bulawayo/ Simbabwe
Afrika
An
Herrn
Hessischen Minister der Justiz
Luisenstr. 13
65185 Wiesbaden
Germany
E-Mail Poststelle@hmdj.hessen.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich erhebe
Dienstaufsichtsbeschwerde
über das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Darmstadt und ihr folgend der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (M).
Der Dienstaufsichtsbeschwerde liegt folgender Sachverhalt zugrunde.
Am 4. März 2004 sollte der Präsident des ölreichen afrikanischen Staates Äquatorial Guinea, Obiang Mbasogo Nguema, von einer Meute britscher Glücksritter aus der High Society unter Hilfe südafrikanischer Söldner mit Waffengewalt durch Ausschaltung seiner Palastgarde gestürzt werden.
Dem Umsturzkommando gehörten als Fussoldaten ehemalige Mitglieder aus Apartheid-Südafrikas Mörder- Terror- und Zerstörungskommandos an, wie dem 32. Buffalo Battalion, den 1.-5. Reconnaisance Commandos (Recce), der 44. Parachute Brigade sowie der Todesschwadron Civil Cooperation Bureau.
Als Anführer der Söldner fungierte der Spross einer britischen Bierbrauerfamilie und ehemaliges Mitglied der britischen Armee-Spezialeinheit SAS, Simon Mann. Mit dabei der Sohn der ehemaligen britischen Premierministern Margaret Thatcher, Sir Mark Thatcher, sowie eine ganze Reihe Südafrikaner.
Die Söldner sollten von Südafrika aus mit einem Flugzeug des russischen Typs Antonov abgeholt werden, das von der Offenbacher Firma ACL/CAL, in Armenien samt Crew gechartert worden war.
Der Angestellte der Firma CAL/ACL, Gerhard Eugen Merz, hatte in Malabo Quartier bezogen. Der Plan war, durch ein Vorauskommando unter Anleitung des Südafrikaners Nick du Toit den Flughafen von Malabo mit Waffengewalt unter ihre Kontrolle zu bekommen und dann die Landung der Söldner zu ermöglichen.
Anschliessend sollte die marrokanische Palastgarde angegriffen werden und der Präsident Nguema entweder umgebracht oder ausser Landes gebracht werden. Dann sollte eine Marionettenregierung unter Führung des Oppositionspolitikers Severo Moto Nsa unter Dauerbewachung südafrikanischer Söldner installiert werden.
Der Putschversuch schlug fehl, weil die Söldner auf dem Wege von Südafrika nach Malabo in Harare einen Zwischenstopp einlegten, um Waffen aufzuladen. Dort wurde dann der ganze Söldnerhaufen verhaftet einschliesslich Simon Mann.
Nach deutschem Strafrecht handelte es sich um folgende Delikte:
- Bildung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Paragraph 129b StGB.
- Versuchte Beihilfe zu den versuchten Tötungsdelikten (Mord, Totschlag) Paragraphen 211, 212 StGB
In Verbindung mit den Paragraphen 23 und 27 StGB
Mark Thatcher, der in Südafrika blieb und ungeduldig auf positive Nachrichten wartete, wurde schliesslich ebenfalls verhaftet und später von einem Gericht in Kapstadt zu einer Gefängnissstrafe auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.
Das Vorauskommando in Malabo einschliesslich des Deutschen Gerhard Eugen Merz wurde ebenfalls verhaftet , Nick du Toit bekam 34 Jahre aufgebrummt.
Der Deutsche Gerhard Eugen Merz verstarb knapp 2 Wochen nach der Festnahme am 17.3. 2004 vermutlich an den Folgen im Gefängnis erlittener Folter.
Gerhard Eugen Merzz war nicht Geschäftsführer, sondern lediglich Angestellter der Luftfrachtfirma CAL/ACL in Offenbach die von dem Flughafen Hahn/Hunsrück aus ihre Luftfrachtgeschäfte besorgt.
Geschäftsführer dieser Firma ist ein Thomas Rinnert.
Aufgrund eines Gesprächs mit Rinnert schrieb die Frankfurter Rundschau am 21.5.2004:
„Rinnert der Merz seit einem Jahr gekannt haben will, hat nach eigener Aussage Merz erst Anfang des Jahres für den Auftrag (Frachtflüge für Oelfirmen) in Aequatorial Guinea eingestellt, ausdrücklich übrigens, weil er auf Reife und Kompetenz setze. Leute über 50 seien ihm da gerade recht.“
Nach den gründlichen Recherchen des britischen Journalisten Adam Roberts, die er in seinem Buch „The Wonga Coup“ veröffentlichte ergibt sich jedoch ein völlig anderes Bild. Danach kam Merz mit dem Verschwörer Nick du Toit in Kontakt und ein Vertrag wurde zwischen Merz und du Toits Firma PANAC im Dezember 2003 geschlossen. Danach stellte Rinnerts Firma CAL/ACL zwei russische Maschinen samt armenischer Crew zur Verfügung, und zwar eine Antonov und eine Iljuschin 76 über die armenische Firma Tiga-Eiri.
Die beiden Maschinen wurden nach Angaben du Toits am 8. Und 10. Januar 2004 nach Malabo gebracht. Dafür zahlte der Hauptverschwörer Simon Mann nach Angaben von Roberts 125.000 Dollar an die Firma ACL/CAL (Roberts aaO Seite 128).
Der weitere Putschplan sah folgendermassen aus (Roberts Seite 160): Merz sollte mit seiner Antonov nach Kolwezi im Kongo fliegen, um dort von Simon Mann in Simbabwe gekaufte Waffen aufzuladen, darunter Maschinengewehre und Granatwerfer. Gesteuert wurde das Flugzeug von dem armenischen Piloten Ashot Karpetyan.
Aber dann begannen die Probleme. Bei einer Zwischenlandung in Douala/Kamerun brach das Bugrad, konnte aber an Ort und Stelle repariert werden. Bei einer weiteren Zwischenlandung in Kongo/Brazzaville wurde ein Vogel von der Turbine der Antonov angesaugt.
Schliesslich landete die Maschine in Lubumbashi/Demokratische Republik Kongo, statt, wie vorgesehen, auf einem unkontrollierten Feldflughafen in Kolwezi, wie der Mitverschwörer Simon Mann in seinem Geständnis nach seiner Verhaftung in Harare angab. Der Grund: Der Feldflughafen im Kongo, wo die Waffen in aller Heimlichkeit um- und aufgeladen werden sollten, war unter die Kontrolle von Rebellen geraten, und eine Landung daher nicht möglich. Die Antonov mit Merz sollte deshalb nach Malabo zurückkehren.
Allerdings waren weitere Reparaturen nötig. Also flog Simon Mann nach Ndola/Sambia, um die Reparaturen zu organisieren und vor allem zu bezahlen.
Simon Mann hatte nun die Nase voll und kaufte kurzerhand eine Boeing 727 in den USA und heuerte eine Crew bestehend aus Piloten und Flugingenieuren der ehemaligen Söldnerfirma Executive Outcomes an.
Der Ausgang des Putschversuchs ist bekannt, er scheiterte. Die südafrikanischen Behörden hatten Wind von der Aktion bekommen und warnten sowohl die Regierung Aequatorial Guineas als auch die Regierung Simbabwes. Das Vorauskommando mit du Toit, Merz, Boonzaaier und anderen wurde in Malabo verhaftet, ebenso die armenische Crew, die südafrikanischen Söldner wiederum bei einem Zwischenstopp in Harare.
Merz war nun tot, aber die armenische Crew immer noch im Gefängnis in Malabo. Da wandte sich nun der Mitverschwörer Greg Wales, dessen Beteiligung an dem Putschversuch Adam Roberts detailliert nachweist, in einer E-Mail an Thomas Rinnert.
In dieser E-Mail, die mir im Jahre 2005 von der Witwe des Gerhard Merz gegeben wurde, macht Wales ihm, Rinnert, Vorschläge, wie man Druck auf Aequatorial Guinea ausüben könne, um die armenische Besatzung freizubekommen. Und zwar sollte ein Mitglied der Regierung Aequatorial Guineas bei einem Besuch in London wegen Verdacht des Tötungsdelikts an Merz durch die britischen Behörden verhaftet werden.
Zu diesem Zweck solle sich die Witwe Merz (in der E-Mail falsch geschrieben Merckx) an das britische Home-Office (innenministerium) wenden. Ein abenteuerlicher Plan.
Die Witwe Merz, die das Schreiben von Rinnert erhielt, weigerte sich jedoch, der Aufforderung nachzukommen. Rinnert wird in dem Schreiben von dem Mitverschwörer Wales mit seinem Vornamen angeredet, offenbar kennen sich die beiden Herren sehr gut.
Somit bestand der Verdacht, dass Rinnert Mitglied des Mordkomplotts war. Also Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Der Verfasser des Schreibens stellte, als keinerlei sichtbare Aktivitäten der für Offenbach zuständigen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt erkennbar waren, Strafanzeige.
Die Ermittlungen, so wurde dem Anzeigeerstatter seitens der Staatsanwaltschaft Darmstadt mitgeteilt, seien bereits seinerzeit eingestellt worden, weil kein Verdacht auf ein strafbares Verhalten seitens Rinnert vorläge. Geradezu grotesk.
Man hatte die Aussagen des Rinnert, trotz des Geständnisses des Simon Mann, trotz des Geständnissses des Nick du Toit, trotz der Recherchen des Autors Adam Roberts, trotz der E-Mail des Mitverschwörers Greg Wales als korrekt angesehen. Selbstverständlich hatte man darauf verzichtet, auch nur eine dieser Personen zu vernehmen. Und dies, obgleich auch Scotland Yard nach Malabo gereist war, um Simon Mann zu vernehmen.
Noch nicht einmal diese Ermittlungsergebnisse wollte man in Erfahrung bringen. Und dies, obgleich es hier nicht um einen Kaufhausdiebstahl geht sondern um internationale Schwerkriminalität.
Und so lehnte dann auch die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt auf Beschwerde es ab, die Ermittlungen erneut aufzunehmen zu lassen. Trotz des angebotenen erdrückenden Beweismaterials.
In dem Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft vom 24.6.2009 machte man sich stattdessen voll die Angaben des Rinnert zu eigen.
Ich bitte darum, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt anzuweisen, endlich die erforderlichen Ermittlungen anzustellen bzw. anzuweisen .
Vor 10 Tagen ist das Buch des Hauptverschwörers Simon Mann, der im November 2009 vom Präsidenten Äquatorial Guineas begnadigt wurde und nach Grossbritannien zurückkehrte, herausgekommen unter dem Titel „Cry Havoc“.
In diesem Buch bestätigt und beschreibt Simon Mann die Involvierung von Merz und der Firma ACL/CAL in den Putsch. Damit sind letzte noch bestehende Zweifel ausgeräumt.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Alexander von Paleske
Zur Erinnerung: Im März 2004 versuchte eine Gruppe, bestehend aus Glücksrittern, der britischen High Society angehörend, und südafrikanischen Söldnern, den kleinen aber sehr ölreichen westafrikanischen Staat Äquatorial Guinea zu erobern.
Dabei waren unter anderem:
-Sir Mark Thatcher, der missratene Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher,
- das Mitglied des britischen Oberhauses und Bestsellerautor Lord Jeffrey Archer, bereits wegen Meineids und Behinderung der Justiz vorbestraft,
- Eli Calil, windiger Geschäftsmann libanesischer Herkunft mit britischem Pass und Freund des Skandalministers im Kabinett Tony Blairs und späteren EU-Handelskommissars, Peter Mandelson,
- David Hart, Geschäftsmann und enger Freund der Thatcher Familie,
- Greg Wales, britischer Geschäftsmann mit Afrika Erfahrung und gutem Draht in das US-Aussenministerium,
um nur einige zu nennen.
Die deutsche Schiene
Aber auch die deutsche Luftfrachtfirma CAL/ACL, beheimatet in Offenbach, und geleitet seinerzeit von einem Thomas Rinnert, war offenbar beteiligt. Sie stellte Transportflugzeuge für den geplanten Transport von südafrikanischen Söldnern und Waffen bereit.
Wir haben mehrfach über diesen Putschversuch berichtet, der für den Angestellten der Luftfrachtfirma CAL/ACL , Gerhard Eugen Merz, mit dem Tod endete.
Merz hatte bereits in den 90er Jahren mit Unterstützung des britischen Mi6, des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, und offenbar auch des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) Massenvernichtungswaffen (Sarin und Senfgas) von China in den Iran geliefert, samt den Blaupausen zur Errichtung einer Fabrik zu deren Herstellung, wir berichteten ausführlich darüber.
Der Chefputschist Simon Mann wurde in Harare Simbabwe zusammen mit 69 südafrikanischen Söldnern im März 2004 verhaftet, und nach Verbüssung von 4 Jahren Gefängnis wegen Verletzung von Waffenbestimmungen pp. im Jahre 2008 nach Äquatorial Guinea ausgeliefert.
Dort wurde er wegen Hochverrats zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, aber bereits im November 2009 begnadigt.
Seine einflussreichen Freunde in dem Vereinigten Königreich Grossbritannien rührten in der Zwischenzeit keinen Finger für ihn, stritten ihre Putschbeteiligung vielmehr vehement ab , liessen Simon Mann sozusagen „absaufen“.
Ein Putschist packt aus
Simon Mann der von der britischen Verschwörercrew der einzige war, der im Gefängnis landete, sah nun keinen Grund mehr für irgendwelche Rücksichtnahmen, und packte aus.
Damit belastete er alle Personen schwer, die bis dato schon verdächtigt wurden, den Putschversuch unterstützt oder gar, wie Mark Thatcher, aktiv an der Vorbereitung beteiligt gewesen zu sein.
Mehr noch, Mann beschreibt in seinem Buch im Detail, dass sowohl die Regierungen der USA, als auch Grossbritanniens voll informiert waren, aber nichts unternahmen, um den Putschversuch aufzuhalten. Auch die Regierung Chinas soll angeblich informiert gewesen sein.
Die Vermutung, dass auch der deutsche Bundesnachrichtendienst voll informiert war, haben wir in früheren Artikeln bereits aus den Begleitumständen geschlossen.
Auch Merz wird gewürdigt
In seinem Buch findet auch der im Black Beach Gefängnis Malabos, der Hauptstadt Äquatorial Guineas, gestorbene Deutsche Gerhard Eugen Merz, gebührende Aufmerksamkeit: als Putsch-Mitbeteiligter.
Das ist von Bedeutung, denn ich hatte seinerzeit Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen die Verantwortlichen der Air Charter Firma ACL/CAL wegen Verdachts der Mitgliedschaft oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, und versuchter Beihilfe zu versuchten mehrfachen Tötungsdelikten erstattet.
Die für Offenbach zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt stellte das Ermittlungsverfahren jedoch ein, nachdem der Beschuldigte Thomas Rinnert, Chef der Luftfrachtfirma, alles abstritt.
Ein Vorgehen, das seitens der Staatsanwaltschaft an Strafvereitelung im Amt (Paragraph 258a StGB) grenzt, denn mittlerweile hatte im Jahre 2006 der britische Journalist Adam Roberts in seinem Buch „Wonga Coup“ bereits im Detail nachgewiesen, nicht nur wer am Putsch beteiligt war, sondern auch wieviel Simon Mann der Firma CAL/ACL für ihre Putschbeteiligung bezahlt hatte.
Adam Roberts - Wonga Coup - mittlerweile aktualisiert in der 2. Auflage
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, weigerte sich jedoch auf meine Beschwerde hin , substantielle Ermittlungen anzuordnen. Begründung: Thomas Rinnert ist glaubwürdig.
Rinnert hatte der Staatsanwaltschaft den Bären aufgebunden, er sei von Ölfirmen kontraktiert worden.
Man braucht nicht viel Phantasie um zu vermuten, was die Hintergründe dafür sind.
Ich werde deshalb nun erneut, im Hinblick auf die Details, die Simon Mann in seinem Buch liefert, Dienstaufsichtsbeschwerde, diesmal im hessischen Justizministerium, einlegen.
Einmal Söldner, immer Söldner
Nachzutragen bleibt noch, dass der Satz: „Einmal Söldner immer Söldner“ sich hier wieder einmal bestätigte.
Einige der Wonga Coup-Söldner und der Pilot Crause Steyl, wurden jüngst kontaktiert, um den mittlerweile getöteten libyschen Herrscher Gaddafi und seine Entourage aus Sirte herauszuholen, wie die britische Zeitung Independent und andere britische Blätter gestern berichteten.
Steyl lehne ab, aber einige Söldner konnten dem lukrativen Angebot offenbar nicht widerstehen. Für einige von ihnen bedeutete das den Tod , als Gaddafis Wagenkolonne die beim Fluchtversuch aus Sirte von Nato Flugzeugen angegriffen wurde.
Simon Mann derweil schwelgt in seinen Söldnererinnerungen auf Twitter und auf seinem Blog.
Unter dem Pseudonym Peter Wetekamp schrieb ich ihn an und fragte ihn, ob er Gerhard Merz kennen würde. Seine Antwort: „Ja, das war ein Freund von mir.“
@CaptSFM What about Eugen Merz,who died in Malabo. and the company Central Asian Logistics in Offenbach/Germany
CaptSFM Captain Simon Mann
@peterwetekamp It was Gerhard who died in Malabo. Or that was how we knew him. He was a friend.
Oct 30, 7:56 AM via Twitter
Peterwetekammp
@CaptSFM yes, very interesting but how did you come across this company in Germany, which supplied the two aircrafts
CaptSFMCaptain Simon Man
@peterwetekamp : Gerhard used to help Executive Outcomes, back in the early to mid-90's : then Sandline ... later. He was great fun, & witty
Es wird allerhöchste Zeit, dass die für Offenbach zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt endlich dieser dubiosen Freundschaft auf den Grund geht..
Ein Putschversuch in Afrika und ein juristisches Nachspiel in Hessen
Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ohne Verfolgungswillen bei Fall von internationalem Terrorismus
Der Wonga Coup
Afrika-Söldner - und was aus ihnen wurde
Söldner, Gauner, Waffen und Rohstoffe
Gasmasken, Giftgas und Milliardenbetrug - auf den Spuren des Moshe Regev
Massenvernichtungswaffen in den Iran - Schmierige Geschäfte internationaler Kriegstreiber
Text der Dienstaufsichtsbeschwerde
Dr. Alexander von Paleske
Leitender Arzt
Ex-Rechtsanwalt beim Landgericht Frankfurt (M)
P.O. Box 917
Bulawayo/ Simbabwe
Afrika
An
Herrn
Hessischen Minister der Justiz
Luisenstr. 13
65185 Wiesbaden
Germany
E-Mail Poststelle@hmdj.hessen.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich erhebe
Dienstaufsichtsbeschwerde
über das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Darmstadt und ihr folgend der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (M).
Der Dienstaufsichtsbeschwerde liegt folgender Sachverhalt zugrunde.
Am 4. März 2004 sollte der Präsident des ölreichen afrikanischen Staates Äquatorial Guinea, Obiang Mbasogo Nguema, von einer Meute britscher Glücksritter aus der High Society unter Hilfe südafrikanischer Söldner mit Waffengewalt durch Ausschaltung seiner Palastgarde gestürzt werden.
Dem Umsturzkommando gehörten als Fussoldaten ehemalige Mitglieder aus Apartheid-Südafrikas Mörder- Terror- und Zerstörungskommandos an, wie dem 32. Buffalo Battalion, den 1.-5. Reconnaisance Commandos (Recce), der 44. Parachute Brigade sowie der Todesschwadron Civil Cooperation Bureau.
Als Anführer der Söldner fungierte der Spross einer britischen Bierbrauerfamilie und ehemaliges Mitglied der britischen Armee-Spezialeinheit SAS, Simon Mann. Mit dabei der Sohn der ehemaligen britischen Premierministern Margaret Thatcher, Sir Mark Thatcher, sowie eine ganze Reihe Südafrikaner.
Die Söldner sollten von Südafrika aus mit einem Flugzeug des russischen Typs Antonov abgeholt werden, das von der Offenbacher Firma ACL/CAL, in Armenien samt Crew gechartert worden war.
Der Angestellte der Firma CAL/ACL, Gerhard Eugen Merz, hatte in Malabo Quartier bezogen. Der Plan war, durch ein Vorauskommando unter Anleitung des Südafrikaners Nick du Toit den Flughafen von Malabo mit Waffengewalt unter ihre Kontrolle zu bekommen und dann die Landung der Söldner zu ermöglichen.
Anschliessend sollte die marrokanische Palastgarde angegriffen werden und der Präsident Nguema entweder umgebracht oder ausser Landes gebracht werden. Dann sollte eine Marionettenregierung unter Führung des Oppositionspolitikers Severo Moto Nsa unter Dauerbewachung südafrikanischer Söldner installiert werden.
Der Putschversuch schlug fehl, weil die Söldner auf dem Wege von Südafrika nach Malabo in Harare einen Zwischenstopp einlegten, um Waffen aufzuladen. Dort wurde dann der ganze Söldnerhaufen verhaftet einschliesslich Simon Mann.
Nach deutschem Strafrecht handelte es sich um folgende Delikte:
- Bildung einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Paragraph 129b StGB.
- Versuchte Beihilfe zu den versuchten Tötungsdelikten (Mord, Totschlag) Paragraphen 211, 212 StGB
In Verbindung mit den Paragraphen 23 und 27 StGB
Mark Thatcher, der in Südafrika blieb und ungeduldig auf positive Nachrichten wartete, wurde schliesslich ebenfalls verhaftet und später von einem Gericht in Kapstadt zu einer Gefängnissstrafe auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.
Das Vorauskommando in Malabo einschliesslich des Deutschen Gerhard Eugen Merz wurde ebenfalls verhaftet , Nick du Toit bekam 34 Jahre aufgebrummt.
Der Deutsche Gerhard Eugen Merz verstarb knapp 2 Wochen nach der Festnahme am 17.3. 2004 vermutlich an den Folgen im Gefängnis erlittener Folter.
Gerhard Eugen Merzz war nicht Geschäftsführer, sondern lediglich Angestellter der Luftfrachtfirma CAL/ACL in Offenbach die von dem Flughafen Hahn/Hunsrück aus ihre Luftfrachtgeschäfte besorgt.
Geschäftsführer dieser Firma ist ein Thomas Rinnert.
Aufgrund eines Gesprächs mit Rinnert schrieb die Frankfurter Rundschau am 21.5.2004:
„Rinnert der Merz seit einem Jahr gekannt haben will, hat nach eigener Aussage Merz erst Anfang des Jahres für den Auftrag (Frachtflüge für Oelfirmen) in Aequatorial Guinea eingestellt, ausdrücklich übrigens, weil er auf Reife und Kompetenz setze. Leute über 50 seien ihm da gerade recht.“
Nach den gründlichen Recherchen des britischen Journalisten Adam Roberts, die er in seinem Buch „The Wonga Coup“ veröffentlichte ergibt sich jedoch ein völlig anderes Bild. Danach kam Merz mit dem Verschwörer Nick du Toit in Kontakt und ein Vertrag wurde zwischen Merz und du Toits Firma PANAC im Dezember 2003 geschlossen. Danach stellte Rinnerts Firma CAL/ACL zwei russische Maschinen samt armenischer Crew zur Verfügung, und zwar eine Antonov und eine Iljuschin 76 über die armenische Firma Tiga-Eiri.
Die beiden Maschinen wurden nach Angaben du Toits am 8. Und 10. Januar 2004 nach Malabo gebracht. Dafür zahlte der Hauptverschwörer Simon Mann nach Angaben von Roberts 125.000 Dollar an die Firma ACL/CAL (Roberts aaO Seite 128).
Der weitere Putschplan sah folgendermassen aus (Roberts Seite 160): Merz sollte mit seiner Antonov nach Kolwezi im Kongo fliegen, um dort von Simon Mann in Simbabwe gekaufte Waffen aufzuladen, darunter Maschinengewehre und Granatwerfer. Gesteuert wurde das Flugzeug von dem armenischen Piloten Ashot Karpetyan.
Aber dann begannen die Probleme. Bei einer Zwischenlandung in Douala/Kamerun brach das Bugrad, konnte aber an Ort und Stelle repariert werden. Bei einer weiteren Zwischenlandung in Kongo/Brazzaville wurde ein Vogel von der Turbine der Antonov angesaugt.
Schliesslich landete die Maschine in Lubumbashi/Demokratische Republik Kongo, statt, wie vorgesehen, auf einem unkontrollierten Feldflughafen in Kolwezi, wie der Mitverschwörer Simon Mann in seinem Geständnis nach seiner Verhaftung in Harare angab. Der Grund: Der Feldflughafen im Kongo, wo die Waffen in aller Heimlichkeit um- und aufgeladen werden sollten, war unter die Kontrolle von Rebellen geraten, und eine Landung daher nicht möglich. Die Antonov mit Merz sollte deshalb nach Malabo zurückkehren.
Allerdings waren weitere Reparaturen nötig. Also flog Simon Mann nach Ndola/Sambia, um die Reparaturen zu organisieren und vor allem zu bezahlen.
Simon Mann hatte nun die Nase voll und kaufte kurzerhand eine Boeing 727 in den USA und heuerte eine Crew bestehend aus Piloten und Flugingenieuren der ehemaligen Söldnerfirma Executive Outcomes an.
Der Ausgang des Putschversuchs ist bekannt, er scheiterte. Die südafrikanischen Behörden hatten Wind von der Aktion bekommen und warnten sowohl die Regierung Aequatorial Guineas als auch die Regierung Simbabwes. Das Vorauskommando mit du Toit, Merz, Boonzaaier und anderen wurde in Malabo verhaftet, ebenso die armenische Crew, die südafrikanischen Söldner wiederum bei einem Zwischenstopp in Harare.
Merz war nun tot, aber die armenische Crew immer noch im Gefängnis in Malabo. Da wandte sich nun der Mitverschwörer Greg Wales, dessen Beteiligung an dem Putschversuch Adam Roberts detailliert nachweist, in einer E-Mail an Thomas Rinnert.
In dieser E-Mail, die mir im Jahre 2005 von der Witwe des Gerhard Merz gegeben wurde, macht Wales ihm, Rinnert, Vorschläge, wie man Druck auf Aequatorial Guinea ausüben könne, um die armenische Besatzung freizubekommen. Und zwar sollte ein Mitglied der Regierung Aequatorial Guineas bei einem Besuch in London wegen Verdacht des Tötungsdelikts an Merz durch die britischen Behörden verhaftet werden.
Zu diesem Zweck solle sich die Witwe Merz (in der E-Mail falsch geschrieben Merckx) an das britische Home-Office (innenministerium) wenden. Ein abenteuerlicher Plan.
Die Witwe Merz, die das Schreiben von Rinnert erhielt, weigerte sich jedoch, der Aufforderung nachzukommen. Rinnert wird in dem Schreiben von dem Mitverschwörer Wales mit seinem Vornamen angeredet, offenbar kennen sich die beiden Herren sehr gut.
Somit bestand der Verdacht, dass Rinnert Mitglied des Mordkomplotts war. Also Verdacht der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Der Verfasser des Schreibens stellte, als keinerlei sichtbare Aktivitäten der für Offenbach zuständigen Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Darmstadt erkennbar waren, Strafanzeige.
Die Ermittlungen, so wurde dem Anzeigeerstatter seitens der Staatsanwaltschaft Darmstadt mitgeteilt, seien bereits seinerzeit eingestellt worden, weil kein Verdacht auf ein strafbares Verhalten seitens Rinnert vorläge. Geradezu grotesk.
Man hatte die Aussagen des Rinnert, trotz des Geständnisses des Simon Mann, trotz des Geständnissses des Nick du Toit, trotz der Recherchen des Autors Adam Roberts, trotz der E-Mail des Mitverschwörers Greg Wales als korrekt angesehen. Selbstverständlich hatte man darauf verzichtet, auch nur eine dieser Personen zu vernehmen. Und dies, obgleich auch Scotland Yard nach Malabo gereist war, um Simon Mann zu vernehmen.
Noch nicht einmal diese Ermittlungsergebnisse wollte man in Erfahrung bringen. Und dies, obgleich es hier nicht um einen Kaufhausdiebstahl geht sondern um internationale Schwerkriminalität.
Und so lehnte dann auch die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt auf Beschwerde es ab, die Ermittlungen erneut aufzunehmen zu lassen. Trotz des angebotenen erdrückenden Beweismaterials.
In dem Bescheid der Generalstaatsanwaltschaft vom 24.6.2009 machte man sich stattdessen voll die Angaben des Rinnert zu eigen.
Ich bitte darum, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt anzuweisen, endlich die erforderlichen Ermittlungen anzustellen bzw. anzuweisen .
Vor 10 Tagen ist das Buch des Hauptverschwörers Simon Mann, der im November 2009 vom Präsidenten Äquatorial Guineas begnadigt wurde und nach Grossbritannien zurückkehrte, herausgekommen unter dem Titel „Cry Havoc“.
In diesem Buch bestätigt und beschreibt Simon Mann die Involvierung von Merz und der Firma ACL/CAL in den Putsch. Damit sind letzte noch bestehende Zweifel ausgeräumt.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Alexander von Paleske
onlinedienst - 4. Nov, 09:38 Article 6441x read