Dünkirchen vor 70 Jahren – Eine Niederlage, die zum Triumph wurde
Dr. Alexander von Paleske -- 30.5. 2010 --- Vor 7 Jahren besuchte ich Ramsgate, eine Hafenstadt an der Südostküste Englands. An klaren Tagen kann man von dort nach Frankreich herüberberblicken.
Im Hafen war, neben einigen Yachten und Segelbooten, ein unscheinbarer kleinerer alter Kutter festgetäut.
Beim näherem Hinsehen fand sich ein Schild mit der Aufschirfit :
"Mit diesem Boot retteten der der Schiffseigner und sein Sohn im Mai 1940 3350 Soldaten aus Dünkirchen."
Ein Boot, das bestenfalls 100-200 Menschen dichtgedrängt aufnehmen konnte. Offenbar war das Boot etliche Male nach Dünkirchen gefahren - damals.
Heute erinnerte ich mich wieder an das Boot, denn in diesen Tagen jährt sich das „Wunder von Dünkirchen“ zum 70. mal.
Die Evakuierung der in Dünkirchen im Mai 1940 eingeschlossenen britischen und französischen Truppen lief unter dem Code-Namen „Dynamo“ .
Churchill, seit dem 10.Mai 1940 britischer Premier, hatte den Rückzug angeordnet, und alles, was an Booten, von Sportsbooten bis zu Kriegsschiffen verfügbar war, wurde eingesetzt.
Wer ein Boot hatte, fuhr rüber, ohne Befehl, ohne Beschlagnahme, unter den Dauerangriffen von Görings Luftwaffe . Dahinter stand der unbezwingbare Wille, die britischen Soldaten auf die Insel zurückzubringen, aus dem Kessel von Dünkirchen aus der Zange von Hitlers Truppen und General von Rundstedts Panzern.
Letzte Erinnerungsfahrt damals beteiligter Boote im Jahre 2000
350.000 statt 70.000
Churchill rechnete mit der Rettung von 70.000 Truppen, am Ende waren es aber 350.000 darunter auch 123.00 französische Soldaten, alle zwar vorerst waffenlos, aber nicht in deutscher Kriegsgefangenschaft, und bereit, die Insel gegen eine Invasion zu verteidigen.
.
In den Sendungen der britischen Fernsehsender wurde diese Aktion in den letzten Tagen zu Recht ausführlich gewürdigt, in den deutschen Medien fand dieser Jahrestag relativ wenig Aufmerksamkeit.
Was wäre wenn....
Dabei muss die Frage gestellt werden: Was wäre passiert, wenn die Evakuierung fehlgeschlagen wäre? Das hätte vermultich erhebliche Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf gehabt. Hiitler, der schon Pläne für die Einrichtung von Konzentrationslagern auf der britischen Insel in der Schublade hatte, hätte vermutlich den Befehl zur Invasion gegeben.
Es lief anders, glücklicherweise
Nach der Niederlage Frankreichs, Belgiens und der Niederlande, stand England mit seinem Premier Churchill jetzt allein gegen Hitler.
Aber dank der erfolgreichen Evakuierung, und der entschlossenen Aufrüstungspolitik Churchills und seines Allparteien-Kriegskabinetts, standen am Ende des Jahres 1940, 29 voll ausgerüstetete Divisonen bereit, Hitlers invasionsgelüste im Zaum zu halten.
Ende 1940 befanden sich mehr britische Kriegsschiffe in den Häfen und mehr Flugzeuge auf den Fliegerhorsten, als zu Beginn von Hitlers Westfeldzug.
Aber zunächst trug Grossbritannien die Hauptlast des Krieges. Das änderte sich erst mit Hitlers Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941, dem Kriegseintritt der USA nach Pearl Harbour, und der Kriegserklärung Deutschlands an die USA im Spätherbst 1941.
Es war eine quälend lange Zeit, in der es aber in der Luftschlacht um England gelang, gegen Görings Luftwaffe die Oberhand zu behalten.
Es war Grossbritannien mit General Montgomery, der 1942, in El Alamein, Deutschland die erste grosse Niederlage beibrachte, noch vor Stalingrad. Churchills Kommentar:
“This is not the end, this is not even the beginning of the end , but it is, perhaps, the end of the beginning”
Vier Jahre nach Dünkirchen fand die Landung der Alliierten in der Normandie statt, der Anfang vom Ende der Herrschaft des braunen Diktators.
Was wäre wenn... zum Glück fand die Evakuierung statt. Die Evakuierung war kein Sieg, aber ein Triumph, der erst später zum Sieg werden sollte. Ein Sieg, der auch Deutschland befreien sollte.
Und so gibt es auch und gerade in Deutschland gute Gründe, sich mit Dankbarkeit zurückzuerinnern.
Im Hafen war, neben einigen Yachten und Segelbooten, ein unscheinbarer kleinerer alter Kutter festgetäut.
Beim näherem Hinsehen fand sich ein Schild mit der Aufschirfit :
"Mit diesem Boot retteten der der Schiffseigner und sein Sohn im Mai 1940 3350 Soldaten aus Dünkirchen."
Ein Boot, das bestenfalls 100-200 Menschen dichtgedrängt aufnehmen konnte. Offenbar war das Boot etliche Male nach Dünkirchen gefahren - damals.
Heute erinnerte ich mich wieder an das Boot, denn in diesen Tagen jährt sich das „Wunder von Dünkirchen“ zum 70. mal.
Die Evakuierung der in Dünkirchen im Mai 1940 eingeschlossenen britischen und französischen Truppen lief unter dem Code-Namen „Dynamo“ .
Churchill, seit dem 10.Mai 1940 britischer Premier, hatte den Rückzug angeordnet, und alles, was an Booten, von Sportsbooten bis zu Kriegsschiffen verfügbar war, wurde eingesetzt.
Wer ein Boot hatte, fuhr rüber, ohne Befehl, ohne Beschlagnahme, unter den Dauerangriffen von Görings Luftwaffe . Dahinter stand der unbezwingbare Wille, die britischen Soldaten auf die Insel zurückzubringen, aus dem Kessel von Dünkirchen aus der Zange von Hitlers Truppen und General von Rundstedts Panzern.
Letzte Erinnerungsfahrt damals beteiligter Boote im Jahre 2000
350.000 statt 70.000
Churchill rechnete mit der Rettung von 70.000 Truppen, am Ende waren es aber 350.000 darunter auch 123.00 französische Soldaten, alle zwar vorerst waffenlos, aber nicht in deutscher Kriegsgefangenschaft, und bereit, die Insel gegen eine Invasion zu verteidigen.
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In den Sendungen der britischen Fernsehsender wurde diese Aktion in den letzten Tagen zu Recht ausführlich gewürdigt, in den deutschen Medien fand dieser Jahrestag relativ wenig Aufmerksamkeit.
Was wäre wenn....
Dabei muss die Frage gestellt werden: Was wäre passiert, wenn die Evakuierung fehlgeschlagen wäre? Das hätte vermultich erhebliche Auswirkungen auf den weiteren Kriegsverlauf gehabt. Hiitler, der schon Pläne für die Einrichtung von Konzentrationslagern auf der britischen Insel in der Schublade hatte, hätte vermutlich den Befehl zur Invasion gegeben.
Es lief anders, glücklicherweise
Nach der Niederlage Frankreichs, Belgiens und der Niederlande, stand England mit seinem Premier Churchill jetzt allein gegen Hitler.
Aber dank der erfolgreichen Evakuierung, und der entschlossenen Aufrüstungspolitik Churchills und seines Allparteien-Kriegskabinetts, standen am Ende des Jahres 1940, 29 voll ausgerüstetete Divisonen bereit, Hitlers invasionsgelüste im Zaum zu halten.
Ende 1940 befanden sich mehr britische Kriegsschiffe in den Häfen und mehr Flugzeuge auf den Fliegerhorsten, als zu Beginn von Hitlers Westfeldzug.
Aber zunächst trug Grossbritannien die Hauptlast des Krieges. Das änderte sich erst mit Hitlers Angriff auf die Sowjetunion im Juni 1941, dem Kriegseintritt der USA nach Pearl Harbour, und der Kriegserklärung Deutschlands an die USA im Spätherbst 1941.
Es war eine quälend lange Zeit, in der es aber in der Luftschlacht um England gelang, gegen Görings Luftwaffe die Oberhand zu behalten.
Es war Grossbritannien mit General Montgomery, der 1942, in El Alamein, Deutschland die erste grosse Niederlage beibrachte, noch vor Stalingrad. Churchills Kommentar:
“This is not the end, this is not even the beginning of the end , but it is, perhaps, the end of the beginning”
Vier Jahre nach Dünkirchen fand die Landung der Alliierten in der Normandie statt, der Anfang vom Ende der Herrschaft des braunen Diktators.
Was wäre wenn... zum Glück fand die Evakuierung statt. Die Evakuierung war kein Sieg, aber ein Triumph, der erst später zum Sieg werden sollte. Ein Sieg, der auch Deutschland befreien sollte.
Und so gibt es auch und gerade in Deutschland gute Gründe, sich mit Dankbarkeit zurückzuerinnern.
onlinedienst - 30. Mai, 21:20 Article 4633x read