Google-Schmidt Auftritt in Berlin: Wo Fortschritt draufsteht ist Google drin - oder nur Wikipedia?
Dr. Alexander von Paleske --- Google will uns in eine verheißungsvolle Zukunft führen. Dies jedenfalls ist die Quintessenz des Schlusswortes von Google Chef Eric Schmidt auf der IFA in Berlin.
Massive Zweifel sind angesagt
Klar ist, dass Google danach strebt, die Informationswelt zu beherrschen. Wo in Zukunft Info draufsteht soll Google mit drin sein. Oder: Ein Tag soll mit Google beginnen, ob Internet oder Fernsehen –... und mit Google zu Ende gehen
.
Google kann wohl als der aufstrebende Info-Krake des 21 Jahrhunderts bezeichnet werden. Scheinbar gibt es zu Google keine Alternative im Bereich des kostenlosen Internets. Oder doch?
Google ist im Bereich des kostenlosen Internets gerade dort gescheitert, wo es eine Alternative gibt, die nicht auf Sammelwut aus ist, die Urheberrechte respektiert, und die die Info-Welt in der Tat bereichert hat, ohne eigene finanzielle Interessen zu haben – noch nicht: Wikipedia.
Google Knol, Googles Antwort auf Wikipedia, ist ein Gnom geblieben im Vergleich zu Wikipedia, und zwar in dem Umfang, in welchem sich die Qualität von Wikipedia verbessert. Und das hat sie.
Wikipedia, die Zuverlässigkeit und die Heuchelei
Wikipedia wird gerade auch von Journalisten immer häufiger benutzt, jedenfalls als Einstieg in ein Thema – und kaum zitiert. Immer wieder geht das Gezetere um die Zuverlässigkeit der Info los. Wir haben uns in unseren Artikeln bemüht, Wikipedia zu verlinken, wenn wir die Infos auch von dort bezogen. Alles andere wäre eine Verhöhnung derjenigen, die diese Infos selbstlos verfügbar gemacht haben.
.
In dem führenden Übersichtsjournal für Krebsärzte, dem Lancet-Oncology heißt es in der Juli-Ausgabe 2010 S. 724::.
The 2010annual meeting of the American society of Clinical Oncology saw a presentation of a study comparing Wikipedia with peer reviewed website - National Cancer Iinstitute's Physician Data Query (PDQ) comprehensive cancer database - for coverage accuracy and readability. .. to anwer one question Is the cancer information on Wikipedia correct?
The study concluded that Wikipedia matched PDQ accuracy and depth, but was condiderably less readable.
Bereits im Jahre 2005 hatte die hochangesehene Wissenschaftszeitschrift Nature dargelegt, dass die Science-Artikel bei der englischen Wikipedia genau so akkurat waren, wie die der Encyclopedia Britannica.
Googles Geldsack
Google hat sein Geld nicht mit der Neuerfindung von Info gemacht, sondern mit purem Sammeln bereits vorhandener Info. Schon darin liegt der große Unterschied zu Wikipedia.
Mit dieser Sammelei von Info und benutzerfreundliche Verfügbarkeit hat sich Google einen Geldsack verdient, mit dem es auf anderen Infogebieten zuschlagen, und sich einen nahezu uneinholbaren Vorsprung sichern konnte. .Denn der Zugriff durch pure Sammelei von Info kann jederzeit auch von anderen Providern wie Bing mittlerweile bewerkstelligt werden, da ist Google kaum noch besser.
Google schaffte es aber, in andere Bereiche früher einzudringen als die Konkurrenten, mit zum Teil doch sehr zweifelhaften Methoden.
Das hat Google aber seinen „Heiligenschein“ gekostet.
Die Meilensteine dabei heißen:
- Ignorierung von Urheberrechten beim Einscannen von Büchern, was zum Prozess in den USA geführt hat
- Sammelwut der Daten von Google- Benutzern die, selbst wenn Google sie nicht selbst benutzt, ggf. über den Patriot Act den Geheimdiensten der USA und dem FBI und damit ggf. auch befreundeten Geheimdiensten zur Verfügung stehen
- Street View, wo gleich die WLAN- Dienste mit eingescannt wurden ein "Versehen", wie Eric Schmidt jetzt in Berlin erklärte, das „Versehen eines Ingenieurs“.
- Google News, wo Google entscheidet, welche Info Quelle aufgenommen wird und welche nicht, also die Deutungshoheit und damit auch die indirekte Zensur hat, wir haben damit unsere eigenen unerquicklichen Erfahrungen gemacht
- Das “China-Syndrom“, erst ja dann nein dann doch ja zur Zensur
So gesehen ist Medienkrake Rupert Murdoch in Zukunft ein Zwerg, verglichen mit dem Auftritt von Google.
Google dürfte in Zukunft – mehr noch als schon heute – wohl wenig mit Fortschritt, aber sehr viel mit Kontrolle zu tun haben..
Eher weist das „Prinzip Wikipedia“ den Weg in die bessere Zukunft, als Google.
Satire zu Google
Wir treiben den Fortschritt voran – gegen alle Widerstände
Vorwärts Genossen, wir wollen zurück – nach China
Google: Wir greifen nach der absoluten Cyber-Weltmacht
Keine Satire zu Google
Gigant Google: Zensur nur in China?
Alles frei?– oder: Google, der Streit um das Urheberrecht und seine Vergütung
Wird Wikipedia weggegoogelt?
Massive Zweifel sind angesagt
Klar ist, dass Google danach strebt, die Informationswelt zu beherrschen. Wo in Zukunft Info draufsteht soll Google mit drin sein. Oder: Ein Tag soll mit Google beginnen, ob Internet oder Fernsehen –... und mit Google zu Ende gehen
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Google kann wohl als der aufstrebende Info-Krake des 21 Jahrhunderts bezeichnet werden. Scheinbar gibt es zu Google keine Alternative im Bereich des kostenlosen Internets. Oder doch?
Google ist im Bereich des kostenlosen Internets gerade dort gescheitert, wo es eine Alternative gibt, die nicht auf Sammelwut aus ist, die Urheberrechte respektiert, und die die Info-Welt in der Tat bereichert hat, ohne eigene finanzielle Interessen zu haben – noch nicht: Wikipedia.
Google Knol, Googles Antwort auf Wikipedia, ist ein Gnom geblieben im Vergleich zu Wikipedia, und zwar in dem Umfang, in welchem sich die Qualität von Wikipedia verbessert. Und das hat sie.
Wikipedia, die Zuverlässigkeit und die Heuchelei
Wikipedia wird gerade auch von Journalisten immer häufiger benutzt, jedenfalls als Einstieg in ein Thema – und kaum zitiert. Immer wieder geht das Gezetere um die Zuverlässigkeit der Info los. Wir haben uns in unseren Artikeln bemüht, Wikipedia zu verlinken, wenn wir die Infos auch von dort bezogen. Alles andere wäre eine Verhöhnung derjenigen, die diese Infos selbstlos verfügbar gemacht haben.
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In dem führenden Übersichtsjournal für Krebsärzte, dem Lancet-Oncology heißt es in der Juli-Ausgabe 2010 S. 724::.
The 2010annual meeting of the American society of Clinical Oncology saw a presentation of a study comparing Wikipedia with peer reviewed website - National Cancer Iinstitute's Physician Data Query (PDQ) comprehensive cancer database - for coverage accuracy and readability. .. to anwer one question Is the cancer information on Wikipedia correct?
The study concluded that Wikipedia matched PDQ accuracy and depth, but was condiderably less readable.
Bereits im Jahre 2005 hatte die hochangesehene Wissenschaftszeitschrift Nature dargelegt, dass die Science-Artikel bei der englischen Wikipedia genau so akkurat waren, wie die der Encyclopedia Britannica.
Googles Geldsack
Google hat sein Geld nicht mit der Neuerfindung von Info gemacht, sondern mit purem Sammeln bereits vorhandener Info. Schon darin liegt der große Unterschied zu Wikipedia.
Mit dieser Sammelei von Info und benutzerfreundliche Verfügbarkeit hat sich Google einen Geldsack verdient, mit dem es auf anderen Infogebieten zuschlagen, und sich einen nahezu uneinholbaren Vorsprung sichern konnte. .Denn der Zugriff durch pure Sammelei von Info kann jederzeit auch von anderen Providern wie Bing mittlerweile bewerkstelligt werden, da ist Google kaum noch besser.
Google schaffte es aber, in andere Bereiche früher einzudringen als die Konkurrenten, mit zum Teil doch sehr zweifelhaften Methoden.
Das hat Google aber seinen „Heiligenschein“ gekostet.
Die Meilensteine dabei heißen:
- Ignorierung von Urheberrechten beim Einscannen von Büchern, was zum Prozess in den USA geführt hat
- Sammelwut der Daten von Google- Benutzern die, selbst wenn Google sie nicht selbst benutzt, ggf. über den Patriot Act den Geheimdiensten der USA und dem FBI und damit ggf. auch befreundeten Geheimdiensten zur Verfügung stehen
- Street View, wo gleich die WLAN- Dienste mit eingescannt wurden ein "Versehen", wie Eric Schmidt jetzt in Berlin erklärte, das „Versehen eines Ingenieurs“.
- Google News, wo Google entscheidet, welche Info Quelle aufgenommen wird und welche nicht, also die Deutungshoheit und damit auch die indirekte Zensur hat, wir haben damit unsere eigenen unerquicklichen Erfahrungen gemacht
- Das “China-Syndrom“, erst ja dann nein dann doch ja zur Zensur
So gesehen ist Medienkrake Rupert Murdoch in Zukunft ein Zwerg, verglichen mit dem Auftritt von Google.
Google dürfte in Zukunft – mehr noch als schon heute – wohl wenig mit Fortschritt, aber sehr viel mit Kontrolle zu tun haben..
Eher weist das „Prinzip Wikipedia“ den Weg in die bessere Zukunft, als Google.
Satire zu Google
Wir treiben den Fortschritt voran – gegen alle Widerstände
Vorwärts Genossen, wir wollen zurück – nach China
Google: Wir greifen nach der absoluten Cyber-Weltmacht
Keine Satire zu Google
Gigant Google: Zensur nur in China?
Alles frei?– oder: Google, der Streit um das Urheberrecht und seine Vergütung
Wird Wikipedia weggegoogelt?
onlinedienst - 8. Sep, 17:42 Article 2303x read