In drei Wochen: Bilderbergkonferenz in St. Moritz/Schweiz
Dr. Alexander von Paleske ---22.5. 2011 ---
In der Südostschweiz-Regional vom 3.5. 2011 findet sich folgende Mitteilung:
Bündner Regierung bestätigt Treffen der Mächtigen in St. Moritz
St. Moritz kommt zu hohen Ehren, denn dort wird vom 9. bis 12. Juni die diesjährige Bilderberg-Konferenz der Mächtigen der Welt stattfinden. Die Bündner Regierung bestätigte damit einen Artikel in der «Südostschweiz» vom Freitag. Zum genauen Tagungsort in St. Moritz, zum Ablauf der Konferenz, zu Traktanden und der Gästeliste wollte sie keine Stellung nehmen. Allerdings wisse man «natürlich», wer im Juni den Weg ins Oberengadin finden werde. Es handle sich, so die kantonale Polizeidirektorin und Regierungsrätin Barbara Janom-Steiner, aber um einen «privaten Anlass», den man nicht weiter kommentiere
Das "Ereignis" soll im Hotel Suvretta Haus in St. Moritz/Schweiz stattfinden.
Hotel Suvretta Haus , St. Moritz/Schweiz .... privates Ereignis?
Irreführung und Verdummung
Der Schreiber in Südostschweiz-Regional redet von einem “privaten Anlass“, meint offenbar aber ein "privates Treffen“, etwas, was die Organisatoren der Bilderbergkonferenz der Öffentlichkeit in volksverdummender Weise seit Jahren und immer wieder einzureden versuchen.
Es handelt sich aber hier um nichts anderes, als um eine mit Steuermitteln unterstützte, privat organisierte, aber gleichwohl öffentliche Veranstaltung, deren Geheimhaltung, und Ausschluss von Presse und Öffentlichkeit, mit dem Demokratiegebot , und dem zwingend dazu gehörenden Prinzip der Öffentlichkeit und Pressefreiheit, unvereinbar ist.
Die Bilderbergkonferenz ist vielmehr eine Verhöhnung dieser Prinzipien, und passt in der Art und Weise ihrer Durchführung bestens in das finsterste Mittelalter.
Zur Geschichte der Bilderbergkonferenz siehe hier.
Bereits vor 5 Monaten schrieben wir
Bei dem Bilderbergtreffen, an denen unter anderem auch der Ex- Sponti- Putzgruppenmitglied und Ex-Aussenminister Joseph Martin (Joschka) Fischer teilnahm, handelt es sich keineswegs um ein privates Treffen in kleinem Kreis von Bekannten, sondern hier handelt es sich vielmehr um ein institutionalisiertes, in regelmäßiger Folge stattfindendes, und von Steuergeldern mitfinanziertes Treffen einflussreicher Personen, ähnlich wie beispielsweise das privat organisierte aber selbstverständlich öffentliche World Economic Forum in Davos.
Daher hat bei zwar privat organisierten, aber im Zentrum oder im gesteigerten öffentlichen Interesse stehenden institutionalisierten Veranstaltungen, an denen Personen des öffentlichen Lebens teilnehmen, meistens auch noch von Steuergeldern gesponsert, die Öffentlichkeit selbstverständlich umgekehrt einen Anspruch darauf, zu erfahren, nicht nur wer teilgenommen hat, sondern auch was dort diskutiert wurde, ggf. welche Beschlüsse dort gefasst wurden.
Privat ist nicht immer Privat
Die Veranstalter der Bilderbergkonferenzen versuchen „privat organisiert“ mit „privat“, also kein Anspruch auf Information, gleichzusetzen. Ein purer Etikettenschwindel, und eine Verdummung der Öffentlichkeit noch dazu.
Mehr noch: Es ist eine Verhöhnung des Demokratiegebots und der zu ihr gehörenden Informationsfreiheit. Die Verhinderung von Öffentlichkeit ist damit auch ein schwerer Verstoß gegen das Öffentlichkeitsprinzip als integraler Bestandteil der Demokratie.
Seit dem Aufkommen der Presse gibt es den Kampf für die Pressefreiheit, zu dem auch der Kampf für den Zugang zu Informationen gehört. Viele Journalisten weltweit sind für den Kampf um die Pressefreiheit gestorben, andere haben lange Gefängnisstrafen verbüßt
Bundestagsabgeordnete, aber auch Beamte und Minister, die sich gegenüber den Bilderbergern zur Geheimhaltung verpflichten, verstoßen damit gegen die demokratischen Prinzipien, deren Aufrechterhaltung und Durchsetzung ihre Pflicht ist, bzw. sein sollte. Ein Anachronismus ersten Ranges.
Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur und nunmehr Reporter der Wochenzeitung „Die Zeit“, Matthias Nass, neben dem Deutsche (Skandal-) Bank-Chef Josef Ackermann einer der Organisatoren der Konferenz, zeigte sich in einem Interview mit der Financial Times Deutschland zum Thema im Januar 2011 unbeirrt, und damit uneinsichtig:
„Diese ganzen Verschwörungstheorien sind absoluter Nonsens. Die Bilderberg hat keine Agenda. Die Geheimniskrämerei ist die Existenzgarantie der Konferenz.“
Journalist Nass muss sich ernsthaft fragen lassen, wie er diese Einstellung und dieses erbärmliche Handeln selbst mit einem Minimum von journalistischer Ethik vereinbaren kann.
Fazit:
Entweder bekennt sich die Bilderbergkonferenz zu fundamentalen demokratischen Prinzipen, oder ihr sollte als Fremdkörper in einem demokratischen Staat mit demokratischen Mitteln der Garaus gemacht werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sich genügend Demonstranten gegen diese Konferenz in St. Moritz einfinden.
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Hallo, ist das der Sonderzug nach Bilderberg? - Da muss ich hin
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Das "Ereignis" soll im Hotel Suvretta Haus in St. Moritz/Schweiz stattfinden.
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Irreführung und Verdummung
Der Schreiber in Südostschweiz-Regional redet von einem “privaten Anlass“, meint offenbar aber ein "privates Treffen“, etwas, was die Organisatoren der Bilderbergkonferenz der Öffentlichkeit in volksverdummender Weise seit Jahren und immer wieder einzureden versuchen.
Es handelt sich aber hier um nichts anderes, als um eine mit Steuermitteln unterstützte, privat organisierte, aber gleichwohl öffentliche Veranstaltung, deren Geheimhaltung, und Ausschluss von Presse und Öffentlichkeit, mit dem Demokratiegebot , und dem zwingend dazu gehörenden Prinzip der Öffentlichkeit und Pressefreiheit, unvereinbar ist.
Die Bilderbergkonferenz ist vielmehr eine Verhöhnung dieser Prinzipien, und passt in der Art und Weise ihrer Durchführung bestens in das finsterste Mittelalter.
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Bereits vor 5 Monaten schrieben wir
Bei dem Bilderbergtreffen, an denen unter anderem auch der Ex- Sponti- Putzgruppenmitglied und Ex-Aussenminister Joseph Martin (Joschka) Fischer teilnahm, handelt es sich keineswegs um ein privates Treffen in kleinem Kreis von Bekannten, sondern hier handelt es sich vielmehr um ein institutionalisiertes, in regelmäßiger Folge stattfindendes, und von Steuergeldern mitfinanziertes Treffen einflussreicher Personen, ähnlich wie beispielsweise das privat organisierte aber selbstverständlich öffentliche World Economic Forum in Davos.
Daher hat bei zwar privat organisierten, aber im Zentrum oder im gesteigerten öffentlichen Interesse stehenden institutionalisierten Veranstaltungen, an denen Personen des öffentlichen Lebens teilnehmen, meistens auch noch von Steuergeldern gesponsert, die Öffentlichkeit selbstverständlich umgekehrt einen Anspruch darauf, zu erfahren, nicht nur wer teilgenommen hat, sondern auch was dort diskutiert wurde, ggf. welche Beschlüsse dort gefasst wurden.
Privat ist nicht immer Privat
Die Veranstalter der Bilderbergkonferenzen versuchen „privat organisiert“ mit „privat“, also kein Anspruch auf Information, gleichzusetzen. Ein purer Etikettenschwindel, und eine Verdummung der Öffentlichkeit noch dazu.
Mehr noch: Es ist eine Verhöhnung des Demokratiegebots und der zu ihr gehörenden Informationsfreiheit. Die Verhinderung von Öffentlichkeit ist damit auch ein schwerer Verstoß gegen das Öffentlichkeitsprinzip als integraler Bestandteil der Demokratie.
Seit dem Aufkommen der Presse gibt es den Kampf für die Pressefreiheit, zu dem auch der Kampf für den Zugang zu Informationen gehört. Viele Journalisten weltweit sind für den Kampf um die Pressefreiheit gestorben, andere haben lange Gefängnisstrafen verbüßt
Bundestagsabgeordnete, aber auch Beamte und Minister, die sich gegenüber den Bilderbergern zur Geheimhaltung verpflichten, verstoßen damit gegen die demokratischen Prinzipien, deren Aufrechterhaltung und Durchsetzung ihre Pflicht ist, bzw. sein sollte. Ein Anachronismus ersten Ranges.
Der ehemalige stellvertretende Chefredakteur und nunmehr Reporter der Wochenzeitung „Die Zeit“, Matthias Nass, neben dem Deutsche (Skandal-) Bank-Chef Josef Ackermann einer der Organisatoren der Konferenz, zeigte sich in einem Interview mit der Financial Times Deutschland zum Thema im Januar 2011 unbeirrt, und damit uneinsichtig:
„Diese ganzen Verschwörungstheorien sind absoluter Nonsens. Die Bilderberg hat keine Agenda. Die Geheimniskrämerei ist die Existenzgarantie der Konferenz.“
Journalist Nass muss sich ernsthaft fragen lassen, wie er diese Einstellung und dieses erbärmliche Handeln selbst mit einem Minimum von journalistischer Ethik vereinbaren kann.
Fazit:
Entweder bekennt sich die Bilderbergkonferenz zu fundamentalen demokratischen Prinzipen, oder ihr sollte als Fremdkörper in einem demokratischen Staat mit demokratischen Mitteln der Garaus gemacht werden.
Es bleibt zu hoffen, dass sich genügend Demonstranten gegen diese Konferenz in St. Moritz einfinden.
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onlinedienst - 22. Mai, 13:24 Article 6013x read