Manto Tshabalala-Msimang - Tod einer AIDS-Leugnerin
Dr. Alexander von Paleske - 22.12. 2009 --- Eigentlich halte auch ich mich an den Grundsatz " De Mortuis Nihil Nisi Bene" - Nichts als Gutes über die Toten. Aber hier geht es um eine Person, die direkt und indirekt für den Tod von Tausenden von Menschen verantwortlich ist. Und die Mitverantwortlichen sitzen nicht nur in Südafrika, sondern auch in Deutschland - straffrei versteht sich.
Schlagzeilen machte die 1940 geborene südafrikanische Gesundheitsministerin als „Dr. Beetroot“. Statt antiretroviralen Medikamenten propagierte sie rote Bete (Beetroot) Gemüse, Olivenöl, Knoblauch und afrikanische Kartoffeln als Mittel gegen die HIV-Krankheit.
Mit Gemüse zur Lächerlichkeit
Auf einer internationalen AIDS Konferenz in Toronto im Jahre 2006 packte sie sogar diese Produkte auf einen Stand und gab damit sich selbst und Südafrika der Lächerlichkeit preis.
Schlimmer noch: Mindestens 30.000 Südafrikaner - nach Schätzungen von Forschern der Harvard-Universität aber 350.000 - könnten heute noch leben, wenn Manto ihren medizinischen Sachverstand benutzt hätte, statt papageienartig das nachzuplappern, was Südafrikas damaliger Präsident Thabo Mbeki - ohne jeglichen medizinischen Sachverstand – falsch vorsang. Sie hätte dem Präsidenten Mbeki die Leviten lesen sollen, als dieser anfing, die abstrusen Thesen der internationalen AIDS-Leugner aufzugreifen, zu denen auch der Kieler Internist Claus Koehnlein gehört, und diese Herrschaften dann auch noch zu seinen Beratern machte.
Manto lieferte aber pseudowissenschaftliche Schützenhilfe, statt medizinischem Allgemeinwissen.
AIDS wurde nun – wider alle wissenschaftliche Vernunft - als eine Folge von Unterernährung angesehen und damit leicht behandelbar. Schlimmer noch: Die AIDS-Seuche wurde mit den uverantwortlichen Stellungnahmen des Präsidenten Mbeki verharmlost. Und dies in einem Land, wo 10% der 50 Millionen Einwohner mit dem HIV-Virus infiziert sind.
Ein deutscher Mitstreiter namens Dr. Matthias Rath
Ausserdem liess Manto Tshabalala Msimang umstrittene Personen wie den Deutschen Dr. Matthias Rath ins Land, der seine Pillchen und Nahrungs-Ergänzungstoffe, für die er in Grossanzeigen warb, an HIV-Kranke verhökerte.
Und beide, Rath und Manto, ermutigten Patienten, die bereits mit antiretroviralen Medikamenten behandelt wurden, die Einnahme von Anti-Aids-Medikamenten zu stoppen und auf Raths Zeugs umzusteigen, mit katastrophalen Folgen.
Waffen ja, Medikamente nein
Schliesslich behauptete Manto noch, Südafrika habe nicht genügend Geld für die Behandlung von HIV-Kranken, wies aber gleichzeitig eine Geldspende zur Behandlung Aids-Kranker in Höhe von 75 Millionen US-Dollar zurück.
In der Folgezeit wurden dann zwar jede Mengen hochmoderner Waffensyteme für Südafrika in Europa eingekauft, noch dazu unter skandalträchtigen Umständen, aber nur unzureichend antiretrovirale Medikamente importiert.
Erst mit der erzwungenen Abdankung Thabo Mbekis im Jahre 2008 kam der Spuk zum Ende. Manto wurde als Gesundheitsministerin abgelöst.
Das tragische Ende
Es ist das in gewisser Weise tragische Ende einer einst mutigen jungen Frau, die sich dem ANC, der jetzigen Regierungspartei und damaligen schwarzen Oppositionspartei Südafrikas, anschloss, und von ihr zusammen mit Thabo Mbeki und anderen zum Studium ins Ausland geschickt wurde.
Manto studierte Medizin in Moskau und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete sie als Aerztin unter anderem in Botswana, aber da wurde sie straffällig. Sie stahl Wertgegenstände von Patienten und Krankenhausinventar. Ein Gericht in Botswana verurteilte sie dewegen zu einer Geldstrafe und verwies sie für 10 Jahre des Landes.
1990 kehrte Manto nach Südafrika zurück, wurde nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 Parlamentsabgeordente und machte sich im Parlament einen Namen für ihren Sachverstand im Gesundheitsausschuss. Im Jahre 1999 wurde sie Gesundheitsministerin.
Manto Tshabalala-Msimang starb am 16. 12. 2009 an den Folgen einer im Jahre 2007 durchgeführten Lebertransplantation, auch diese skandalträchtig, da sie die Warteliste übersprang und als chronisch Alkoholkranke ohnehin ein ungeeigneter Kandidat für eine Transplantation war.
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Mit Gemüse zur Lächerlichkeit
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Schlimmer noch: Mindestens 30.000 Südafrikaner - nach Schätzungen von Forschern der Harvard-Universität aber 350.000 - könnten heute noch leben, wenn Manto ihren medizinischen Sachverstand benutzt hätte, statt papageienartig das nachzuplappern, was Südafrikas damaliger Präsident Thabo Mbeki - ohne jeglichen medizinischen Sachverstand – falsch vorsang. Sie hätte dem Präsidenten Mbeki die Leviten lesen sollen, als dieser anfing, die abstrusen Thesen der internationalen AIDS-Leugner aufzugreifen, zu denen auch der Kieler Internist Claus Koehnlein gehört, und diese Herrschaften dann auch noch zu seinen Beratern machte.
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Und beide, Rath und Manto, ermutigten Patienten, die bereits mit antiretroviralen Medikamenten behandelt wurden, die Einnahme von Anti-Aids-Medikamenten zu stoppen und auf Raths Zeugs umzusteigen, mit katastrophalen Folgen.
Waffen ja, Medikamente nein
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In der Folgezeit wurden dann zwar jede Mengen hochmoderner Waffensyteme für Südafrika in Europa eingekauft, noch dazu unter skandalträchtigen Umständen, aber nur unzureichend antiretrovirale Medikamente importiert.
Erst mit der erzwungenen Abdankung Thabo Mbekis im Jahre 2008 kam der Spuk zum Ende. Manto wurde als Gesundheitsministerin abgelöst.
Das tragische Ende
Es ist das in gewisser Weise tragische Ende einer einst mutigen jungen Frau, die sich dem ANC, der jetzigen Regierungspartei und damaligen schwarzen Oppositionspartei Südafrikas, anschloss, und von ihr zusammen mit Thabo Mbeki und anderen zum Studium ins Ausland geschickt wurde.
Manto studierte Medizin in Moskau und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Danach arbeitete sie als Aerztin unter anderem in Botswana, aber da wurde sie straffällig. Sie stahl Wertgegenstände von Patienten und Krankenhausinventar. Ein Gericht in Botswana verurteilte sie dewegen zu einer Geldstrafe und verwies sie für 10 Jahre des Landes.
1990 kehrte Manto nach Südafrika zurück, wurde nach den ersten freien Wahlen im Jahr 1994 Parlamentsabgeordente und machte sich im Parlament einen Namen für ihren Sachverstand im Gesundheitsausschuss. Im Jahre 1999 wurde sie Gesundheitsministerin.
Manto Tshabalala-Msimang starb am 16. 12. 2009 an den Folgen einer im Jahre 2007 durchgeführten Lebertransplantation, auch diese skandalträchtig, da sie die Warteliste übersprang und als chronisch Alkoholkranke ohnehin ein ungeeigneter Kandidat für eine Transplantation war.
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onlinedienst - 22. Dez, 09:17 Article 4437x read