Palästina, Israel, Apartheid-Südafrikaner als Siedler in der Westbank, und ein Vorstoss in New York
Dr. Alexander von Paleske. --- 20.9. 2011 ---
Kommenden Freitag, am 23.9. 2011, will Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas den Antrag im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einbringen, Palästina als Vollmitglied in die Vereinten Nationen aufzunehmen, und damit als selbständigen Staat anzuerkennen.
Der Stattgabe des Antrags, der am Veto der Vereinigten Staaten scheitern wird, hätte erhebliche Konsequenzen: Die israelische Siedlungspolitik würde offiziell das werden, was sie schon immer war: Eine illegale Besetzung, wogegen jeder Widerstand gerechtfertigt ist, dann sozusagen UN-amtlich.
Israels Regierung fürchtet diese Debatte, diesen Vorstoss, denn das Ziel der israelischen Regierung ist es ist es, genau so wie seinerzeit im Apartheid Südafrika, sogenannte eng begrenzte Homelands in der Westbank zu schaffen, und Ost Jerusalem zu einer rein jüdischen Stadt zu machen.
Auf diesem Wege ist Israel schon ein ganzes Stück vorangekommen, aber nach Auffassung der israelischen Regierung eben noch nicht weit genug. Noch leben nach ihrer Ansicht zu viele Araber in Ost Jerusalem, noch gibt es nicht „genügend“ Siedler in der besetzten Westbank, die jüdischen Siedlungen fressen sich deshalb ständig weiter in besetztes palästinensisches Land hinein.
Noch sind, trotz des täglichen Terrors, der täglichen Schikane, nicht „genügend“ Palästinenser nicht nur von ihrem angestammten Land innerhalb Palästinas sondern insgesamt aus Palästina angesichts der kaum erträglichen Verhältnisse vertrieben.
.
Schon in Camp David zugesagt – nie eingehalten
1977 hatte der damalige israelische Premier Begin bei den Friedensverhandlungen in Camp David / USA, mit dem damaligen ägyptischen Staatspräsidenten Sadat, unter der Schirmherrschaft des damaligen Präsidenten Jimmy Carter, grundsätzlich zugesagt, die besetzten Gebiet in der Westbank zu räumen. Daran erinnerte Carter in der vergangene Woche noch einmal in einem Interview..
Das Gegenteil ist jedoch geschehen
Mittlerweile gibt es rund 500.000 jüdische Siedler im Westjordanland, die mehr als 40% des Bodens sich rechtswidrig angeeignet haben, mit der geradezu lächerlichen Begründung, jüdische Vorfahren hätten vor zweitausend Jahren auch schon dort gelebt, bevor sie dann vertrieben wurden.
Mit dieser abenteuerlichen Begründung könnten mit noch weit grösserer Berechtigung die Indianer Nordamerikas ebenfalls die Rückgabe grosser Teile der USA verlangen, gleiches gilt für die Ureinwohner Australiens, deren Vertreibung ebenfalls wesentlich kürzer zurückliegt.
Zu welcher – allerdings konsequenten - Perversion es mittlerweile gekommen ist, zeigt die Gruppe der weissen Apartheid-Südafrikaner, die nach 1990, dem Beginn des Endes der Apartheid, Südafrika verliessen, zum jüdischen Glauben konvertierten und sich in Palästina breitmachten, wie die südafrikanische investigative Fernsehsendung Carte Blanche berichtet.
Auf zu neuen Apartheidufern - Hard Core Buren in der neuen "Heimat"- Screenshot: Dr. v. Paleske
Ihre Herrenrasse- Ideen dürften von anderen Siedlern dort freudig aufgenommen werden, ebenso ihre Homelandpolitik.
Genug ist genug
Palästina-Präsident Mahmoud Abbas steht unter massivem Druck der USA und Europas, die angedroht haben, ihre Mittel für Palästina drastisch zu kürzen. Abbas ist nach mehr 30 Jahren des Hinhaltens der Palästinenser offenbar entschlossen, diesem Druck nicht nachzugeben.
Israel will ganz offensichtlich wieder Zeit gewinnen, um weiter an seinen Plänen festzuhalten, und hat ein Gesprächsangebot unterbreitet. Die letzten Gespräche waren daran gescheitert, dass die israelische Rechtsregierung nicht aufhören wollte, weitere Siedlungen in der besetzten Westbank zu errichten.
Die nahezu vollständige Isolierung in Nahost ist den Israelis offenbar ziemlich gleichgültig. Israel vertraut letztlich auf seine Atombomben als Abschreckung.
Noch jemand hofft auf neue Auseinandersetzungen in Nahost: Assad von Syrien, der dank einer äusseren Bedrohung vermutlich glaubt, besser mit dem Aufstand im eigenen Lande fertig zu werden.
Europa könnte, wenn es der Politik der USA folgt, rasch seine Sympathien in der arabischen Welt verspielen. Denn in Sachen Palästina gibt es auch durch den arabischen Frühling keine andere Einstellung. Geändert hat sich, dass die Revolutionäre Gaddafi und Mubarak als politischen Feinde aus dem eigenen Land ansehen, zu deren Beseitigung nicht israelische Flaggen verbrannt werden müssen.
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Der Stattgabe des Antrags, der am Veto der Vereinigten Staaten scheitern wird, hätte erhebliche Konsequenzen: Die israelische Siedlungspolitik würde offiziell das werden, was sie schon immer war: Eine illegale Besetzung, wogegen jeder Widerstand gerechtfertigt ist, dann sozusagen UN-amtlich.
Israels Regierung fürchtet diese Debatte, diesen Vorstoss, denn das Ziel der israelischen Regierung ist es ist es, genau so wie seinerzeit im Apartheid Südafrika, sogenannte eng begrenzte Homelands in der Westbank zu schaffen, und Ost Jerusalem zu einer rein jüdischen Stadt zu machen.
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Noch sind, trotz des täglichen Terrors, der täglichen Schikane, nicht „genügend“ Palästinenser nicht nur von ihrem angestammten Land innerhalb Palästinas sondern insgesamt aus Palästina angesichts der kaum erträglichen Verhältnisse vertrieben.
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1977 hatte der damalige israelische Premier Begin bei den Friedensverhandlungen in Camp David / USA, mit dem damaligen ägyptischen Staatspräsidenten Sadat, unter der Schirmherrschaft des damaligen Präsidenten Jimmy Carter, grundsätzlich zugesagt, die besetzten Gebiet in der Westbank zu räumen. Daran erinnerte Carter in der vergangene Woche noch einmal in einem Interview..
Das Gegenteil ist jedoch geschehen
Mittlerweile gibt es rund 500.000 jüdische Siedler im Westjordanland, die mehr als 40% des Bodens sich rechtswidrig angeeignet haben, mit der geradezu lächerlichen Begründung, jüdische Vorfahren hätten vor zweitausend Jahren auch schon dort gelebt, bevor sie dann vertrieben wurden.
Mit dieser abenteuerlichen Begründung könnten mit noch weit grösserer Berechtigung die Indianer Nordamerikas ebenfalls die Rückgabe grosser Teile der USA verlangen, gleiches gilt für die Ureinwohner Australiens, deren Vertreibung ebenfalls wesentlich kürzer zurückliegt.
Zu welcher – allerdings konsequenten - Perversion es mittlerweile gekommen ist, zeigt die Gruppe der weissen Apartheid-Südafrikaner, die nach 1990, dem Beginn des Endes der Apartheid, Südafrika verliessen, zum jüdischen Glauben konvertierten und sich in Palästina breitmachten, wie die südafrikanische investigative Fernsehsendung Carte Blanche berichtet.
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Ihre Herrenrasse- Ideen dürften von anderen Siedlern dort freudig aufgenommen werden, ebenso ihre Homelandpolitik.
Genug ist genug
Palästina-Präsident Mahmoud Abbas steht unter massivem Druck der USA und Europas, die angedroht haben, ihre Mittel für Palästina drastisch zu kürzen. Abbas ist nach mehr 30 Jahren des Hinhaltens der Palästinenser offenbar entschlossen, diesem Druck nicht nachzugeben.
Israel will ganz offensichtlich wieder Zeit gewinnen, um weiter an seinen Plänen festzuhalten, und hat ein Gesprächsangebot unterbreitet. Die letzten Gespräche waren daran gescheitert, dass die israelische Rechtsregierung nicht aufhören wollte, weitere Siedlungen in der besetzten Westbank zu errichten.
Die nahezu vollständige Isolierung in Nahost ist den Israelis offenbar ziemlich gleichgültig. Israel vertraut letztlich auf seine Atombomben als Abschreckung.
Noch jemand hofft auf neue Auseinandersetzungen in Nahost: Assad von Syrien, der dank einer äusseren Bedrohung vermutlich glaubt, besser mit dem Aufstand im eigenen Lande fertig zu werden.
Europa könnte, wenn es der Politik der USA folgt, rasch seine Sympathien in der arabischen Welt verspielen. Denn in Sachen Palästina gibt es auch durch den arabischen Frühling keine andere Einstellung. Geändert hat sich, dass die Revolutionäre Gaddafi und Mubarak als politischen Feinde aus dem eigenen Land ansehen, zu deren Beseitigung nicht israelische Flaggen verbrannt werden müssen.
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onlinedienst - 20. Sep, 22:28 Article 4280x read
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