Stuxnet und die Folgen: Legalisierung von Virusattacken und Cyberwars, Fortsetzung der Landwegnahme in Ost-Jerusalem und der Westbank
Dr. Alexander von Paleske ---17.1. 2011 --- Israel und die USA entwickelten das Computervirus Stuxnet, welches iranische Siemens-Rechner befiel. Das hat jetzt die New York Times unter Bezugnahme auf US-Geheimdienstquellen enthüllt. Vermutet wurde das schon lange, auch in unserem Artikel im Juli.
Der Befall von Siemens-Rechnern beschränkte sich nicht nur auf den Iran wo 60% dieser Rechner stehen.
20% der insgesamt von Stuxnet befallenen Computer befinden sich in Indonesien, 8% in Indien, der Rest über die Welt verstreut.
Im Iran wurden allein rund 30.000 Rechner befallen. Darunter offenbar auch die Steuerungsanlagen für die Uranzentrifugen, deren punktgenaue Steuerung zur Urananreicherung essentiell ist.
Zerstörung durch Rechner-Manipulation
Das Struxnet-Virus manipulierte nun die Drehzahlen, was entweder dazu führte, dass das Uran nicht richtig angereichert wurde, bzw. trieb die Drehzahl exorbitant hoch, sodass die Zentrifugen dank der hohen Drehzahl zerstört wurden.
Mehr als 1000 Zentrifugen sollen so außer Gefecht gesetzt worden seien.
Aus schweizer Landen
Diese Zentrifugen P1 stammen aus dem Nuklear-Verbreitungs-Netzwerk des Pakistaners Abdul Qadeer Khan, dem Vater der pakistanischen Atombombe.
Die Komponenten wurden teils in Südafrika, teils in der Schweiz hergestellt. Führend daran beteiligt waren die schweizer Familie Tinner und der Deutsche Gotthard Lerch. Lerch wurde wegen Atomschmuggels vom Oberlandesgericht Stuttgart im Jahre 2008 zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt.Wir hatten ausführlich über dieses Netzwerk berichtet, das über 30 Jahre von westlichen Geheimdiensten lediglich beobachtet wurde, ohne den Zulieferbetrieben das Handwerk zu legen, was eine Reihe von Fragen aufwirft.
Vier Jahre zurückgeworfen
Durch die Beschädigung der Zentrifugen soll das Atomprogramm des Iran offenbar um mehrere Jahre zurückgeworfen worden sein. Die Herstellung einer Atombombe wäre demnach dem Iran erst im Jahre 2015 frühestens möglich, dies behauptet jedenfalls Meir Dagan, der aus dem Amt scheidende Chef des israelischen Auslands-Geheimdienstes Mossad.
Israel und die USA schwelgen vermutlich in dem Erfolg des Virusangriffs. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass dieser staatliche Hackerangriff noch unübersehbare Folgen haben kann.
Unabsehbare Folgen
Zunächst einmal wird damit erstmalig die Einschleusung von Viren staalich "legalisiert", indem die USA und Israel sich selbst an die Spitze der Hacker setzen.
Es ist daher auch eine Einladung an andere Länder und Individuen, es ihnen gleichzutun. Angesichts der Vulnerabilität des Internets sind das sehr beunruhigende Aussichten.
In Zukunft könnten also Atomkraftwerke, Raketenabschussbasen etc. Ziele von staatlichen oder nichtstaatlichen Hackerangriffen werden. Auch könnte der Iran versucht sein, mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Aber der Iran könnte auch anderweitig Vergeltung suchen. Al Qaida Leute befinden sich angeblich seit einiger Zeit im Iran. Denen könnte man z.B. radioaktives Material zur Herstellung einer schmutzigen Atombombe in den Rucksack packen. Al Qaida bemüht sich angeblich seit einiger Zeit um derartiges Teufelszeug, mit dem ein grösseres Gebiet durch die Explosion eines herkömmlichen Sprengsatzes radioaktiv verseucht werden könnte.
Die israelische Regierung glaubt, dass der Iran erst im Jahre 2015 wieder dort steht, wo er vor dem Stuxnet-Angriff stand. Das mag zutreffen. Die Zeit bis dahin will man nach Angaben Meir Dagans nutzen, um die Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen im Iran zu verschärfen, mit anderen Worten auf einen Bürgerkrieg hinarbeiten.
Stuxnet als Fiedenstaube?
Israel stand kurz davor, den Iran anzugreifen, hätte das Stuxnet-Virus nicht seine Zerstörungsarbeit verrichtet.
Ist das Stuxnet Virus also in Wirklichkeit eine Friedenstaube?
Davon kann keine Rede sein. Es gilt nach wie vor: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
US-Präsident Obama hatte vor neun Monaten Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unmissverständlich klargemacht, dass die USA Israel im Falle eines Angriffs auf den Iran nur dann zu Hilfe eilen würden, um die Vergeltungswaffen des Iran zu zerstören, wenn die aggressive Siedlungspolitik Israels in den besetzten Gebieten, also Ost- Jerusalem und der Westbank, sofort eingestellt und Fortschritte beim Friedensprozess erzielt würden, bis hin zu einem Palästinenserstaat.
Israels Regierungschef Netanyahu saß in der Klemme.
Die Siedler glaubten, dass sie beides haben könnten, Netanyahu wusste nur zu genau, dass das nicht funktionieren würde.
Nun hat das Stuxnet-Virus ihn aus dieser Klemme für die nächsten vier Jahre befreit.
Weder US-Präsident Obama, geschwächt nach den Midterm- Elections im November 2010, noch die Entwicklungen im Iran, können ihn und die Siedler jetzt davon abhalten, die aggressive Siedlungspolitik unvermindert fortzusetzen. Und das geschieht bereits.
Keine guten Aussichten für die Palästinenser.
Nachtrag aus gegebenem Anlass
Kommentare aus dem Dunstkreis von La Rouche, BüSo / Neue Solidarität werden hier nicht zur Veröffentlichung zugelassen.
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Das Struxnet-Virus manipulierte nun die Drehzahlen, was entweder dazu führte, dass das Uran nicht richtig angereichert wurde, bzw. trieb die Drehzahl exorbitant hoch, sodass die Zentrifugen dank der hohen Drehzahl zerstört wurden.
Mehr als 1000 Zentrifugen sollen so außer Gefecht gesetzt worden seien.
Aus schweizer Landen
Diese Zentrifugen P1 stammen aus dem Nuklear-Verbreitungs-Netzwerk des Pakistaners Abdul Qadeer Khan, dem Vater der pakistanischen Atombombe.
Die Komponenten wurden teils in Südafrika, teils in der Schweiz hergestellt. Führend daran beteiligt waren die schweizer Familie Tinner und der Deutsche Gotthard Lerch. Lerch wurde wegen Atomschmuggels vom Oberlandesgericht Stuttgart im Jahre 2008 zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt.Wir hatten ausführlich über dieses Netzwerk berichtet, das über 30 Jahre von westlichen Geheimdiensten lediglich beobachtet wurde, ohne den Zulieferbetrieben das Handwerk zu legen, was eine Reihe von Fragen aufwirft.
Vier Jahre zurückgeworfen
Durch die Beschädigung der Zentrifugen soll das Atomprogramm des Iran offenbar um mehrere Jahre zurückgeworfen worden sein. Die Herstellung einer Atombombe wäre demnach dem Iran erst im Jahre 2015 frühestens möglich, dies behauptet jedenfalls Meir Dagan, der aus dem Amt scheidende Chef des israelischen Auslands-Geheimdienstes Mossad.
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Zunächst einmal wird damit erstmalig die Einschleusung von Viren staalich "legalisiert", indem die USA und Israel sich selbst an die Spitze der Hacker setzen.
Es ist daher auch eine Einladung an andere Länder und Individuen, es ihnen gleichzutun. Angesichts der Vulnerabilität des Internets sind das sehr beunruhigende Aussichten.
In Zukunft könnten also Atomkraftwerke, Raketenabschussbasen etc. Ziele von staatlichen oder nichtstaatlichen Hackerangriffen werden. Auch könnte der Iran versucht sein, mit gleicher Münze heimzuzahlen.
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Die israelische Regierung glaubt, dass der Iran erst im Jahre 2015 wieder dort steht, wo er vor dem Stuxnet-Angriff stand. Das mag zutreffen. Die Zeit bis dahin will man nach Angaben Meir Dagans nutzen, um die Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen im Iran zu verschärfen, mit anderen Worten auf einen Bürgerkrieg hinarbeiten.
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Israels Regierungschef Netanyahu saß in der Klemme.
Die Siedler glaubten, dass sie beides haben könnten, Netanyahu wusste nur zu genau, dass das nicht funktionieren würde.
Nun hat das Stuxnet-Virus ihn aus dieser Klemme für die nächsten vier Jahre befreit.
Weder US-Präsident Obama, geschwächt nach den Midterm- Elections im November 2010, noch die Entwicklungen im Iran, können ihn und die Siedler jetzt davon abhalten, die aggressive Siedlungspolitik unvermindert fortzusetzen. Und das geschieht bereits.
Keine guten Aussichten für die Palästinenser.
Nachtrag aus gegebenem Anlass
Kommentare aus dem Dunstkreis von La Rouche, BüSo / Neue Solidarität werden hier nicht zur Veröffentlichung zugelassen.
Das Stuxnet-Virus und der Siedlungsbau im Westjordanland
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Israel: Journalismus, illegale Staatsgeheimnisse und Todesschwadronen
Innerstaatliche Feinderklärung, Staatsmassnahmen gegen Kritiker
onlinedienst - 17. Jan, 19:49 Article 15704x read
Wie eine Streubombe.
Sollte man sich nicht lieber darum bemuehen die Welt friedlicher zu machen anstatt sich Buergerkriegszustaende zu wuenschen? Dafuer ist also Geld da, ne Anlage nachbauen und Viren programmieren zu lassen. Zero-Day Exploits; na wer heutzutage noch Microschrott nutzt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank! Mit eigenem "Linux" waere das nicht passiert.
Interessant
Ob die USA mit ihrer "dritten Welt" elektrizitäts Infrastruktur ausreichend gewappnet ist? Da ist doch alles und überall Windows verseucht.
Solch einen Gong auf die Zwölf und einen Selbstknieschuss kann man selten beobachten.
Auch der Iran kann auf dem Schwarzmarkt Zero-Day Exploits kaufen. Davon gibt es genuegend.