Terror im Ost-Kongo, Ruandas Präsident Paul Kagame, und seine Freunde im Westen
Dr. Alexander von Paleske —— 6.12 2022 ——-
Tutsi-Rebellen einer Truppe namens M-23 ermordeten am 29. November 2022 mehr als 270 Zivilisten in der ostkongolesischen Stadt Kishishe, unter den Opfern zahlreiche Kinder.
Der Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) ist seit dem zweiten Kongokrieg von 1998-2003, der direkt und indirekt 4 Millionen Menschen das Leben kostete, in den auch Ruanda und Uganda führend verwickelt waren, nicht zur Ruhe gekommen. Haupt-Unruhestifter im Hintergrund ist der ruandische Präsident Paul Kagame, der über seine Proxies der M-23 sein langfristiges Ziel verfolgt, die rohstoffreichen kongolesischen Ostprovinzen Nord- und Süd-Kivu unter seine vollständige Kontrolle zu bringen, und dann zu annektieren.
DRC
Vorwand: die kleine dortige Tutsi-Minderheit namens Banyamulenge müsse geschützt werden, und die Hutu- FDLR-Rebellen, verantwortlich für den Völkermord an den Tutsis in Ruanda im Jahre 1994 müssten, weiter mit militärischen Mitteln – auch ausserhalb Ruandas – bekämpft werden.
Das ist jedoch ein Vorwand, Richtig ist: Beide kongolesischen Provinzen sind sehr rohstoffreich – im Gegensatz zum benachbarten Ruanda – insbesondere reich an Coltan, das sich in jedem Handy und Laptop findet, aber auch Gold, Oel und Edelhölzer.
Im Zweiten Kongokrieg schaffte Ruanda Coltan im Wert von mehr als 200 Millionen US Dollar aus dem Kongo ins Ausland. Auch nach dem Ende des Zweiten Kongokrieges lief und läuft der Transport weiter über Kigali, die Hauptstadt Ruandas. Geschürft werden die Rohstoffe unter erbärmlichen Bedingungen unter der Kontrolle lokaler Milizen.
Kein Demokrat
Ruandas Präsident Kagame ist kein Demokrat, sondern Autokrat: er lässt Oppositionspolitiker, die oft einstmals seiner Partei angehörten, im Ausland ermorden. Details siehe hier. Eine nennenswerte Opposition gibt es nicht, Die Wahlen, die dort stattfinden, sind nichts als eine Farce, aber gleichwohl ist er ein Darling des Westens, im uebrigen auch der linksliberalen Zeitung TAZ..
Paul Kagame - Staatsterrorist und Darling des Westens - Screenshot: Dr. v. Paleske
Kagme regiert mit harter Hand, aber hält die Korruption auf einem niedrigen Level,und treibt die Entwicklung des Landes voran, da schaute und schaut der Westen gerne weg,wenn es um Autokratie und Destabilisierung des Nachbarlandes DRC geht.
So reiste im Oktober 2022 die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einer Delegation nach Ruanda, um eine 40-jährige Partnertschaft zu feiern, und Projekte zu besichtigen. Kritik war von ihr nicht zu hören..
Die M-23 Terrortruppe
Die von Ruanda aus gesteuerte Tutsi Rebellengruppe M- 23, entstand aus einer anderen Tutsi Terrortruppe, der des 2009 aufgelösten Nationalkongresses zur Verteidigung des Volkes (CNDP).
Der Name M23 bezieht sich auf den 23. März 2009. Damals schlossen die Tutsi-Rebellen und die kongolesische Regierung ein Friedensabkommen, wonach die Kämpfer in die reguläre Armee aufgenommen werden sollten. Die Ex-Rebellen warfen der Regierung vor, das Versprechen nicht eingehalten zu haben und griffen wieder zu den Waffen. Die Aktivitäten der M-23 erreichten in den Jahren 2012 und 2013 ihren blutigen Höhepunkt, als sie große Teile der Provinz Nord-Kivu, einschliesslich der Provinzhauptstadt Goma, unter ihre Kontrolle brachten.
Darufhin stattete die UN die dortige Friedenstruppe Monusco mit einem robusten Mandat aus. Mit Unterstützung südafrikanischer Kampf-Helikopter vertrieben sie die M-23 unter dem damaligen Anführer Sultani Makenga. Die schlecht ausgerüstete und disziplinlose kongolesische Armee wäre dazu allein nicht in der Lage gewesen.
Für neun Jahre waren keine nenneswerten Aktivitäten der Tutsi- Rebellen zu verzeichnen. Zur Ruhe kam die Ostprovinz trotzdem nicht, denn weitere Milizen trieben dort ihr Unwesen:
- Forces for the Liberation of Rwanda (FDLR). Eine Truppe von etwa 2000 Milizionären, die sich aus nach dem Völkermord in Ruanda in den Ostkongo geflüchteten Hutus rekrutiert..
- Allied Democratic Forces (ADF) ADF eine islamistische Rebellengruppe bestehend aus ungefähr 500 Milizionären, deren Ziel die Beseitigung der Regierung Ugandas mit dem Ziel der Einführung der Scharia. Zu deren Bekämpfung hat Uganda Truppen in den Ostkongo geschickt.
- Die Lord’s Resistance Army aus dem Acholi-Stamm.
- Lokale Mai-Mai Milizen
Seit Anfang 2022 ist die M-23 wieder aktiv, besetzte mehrere Ortschaften. Parallel dazu häuften sich Massaker an der Zivilbevölkerung, Entführungen, Plünderungen und Brandstiftungen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks wurden allein im Juni 97 Zivilisten im Osten der Osten der Demokratischen Republik Kongo getötet, 700.000 vertrieben. Darauf regte sich der der Bevölkerung Widerstand gegen die UN- Friedenstruppe Monusco, der sie vorwarfen, diese Massaker nicht verhindert zu haben. Das wiederum spielt Kagame in die Hände, denn die UN- Friedenstruppe ist ein ernstzunehmendes Hindernis zur Durchsetzung seiner Pläne.
Nun schaltete sich auch US Aussenminister Blinken ein. Das wird jedoch Kagame nicht von der Unterstützung seiner Proxies abhalten, wie es sich in der Vergangenheit immer gezeigt hat. Auch von Kenia und Angola vermittelte Waffenstillstandsabkommen, das letzte vor wenigen Wochen, hielten nicht. Immer wieder behauptet Kagame die Selbständigkeit der M-23 Proxies.
Fazit:
Solange der Westen nicht mit dem Entzug der Entwicklungshilfe für Ruanda droht, wird Ruandas Präsident Kagame weiter seine Ziele verfolgen.
Zu Ruanda
Vom Freiheitskämpfer und bewunderten Staatsmann zum Staatsterroristen: Ruandas Präsident Paul Kagame lässt seine Opponenten ermorden.
Demokratie bleibt ein Fremdwort in Ruanda.
Zum Ostkongo
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Frieden im Ost-Kongo?
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DRC
Vorwand: die kleine dortige Tutsi-Minderheit namens Banyamulenge müsse geschützt werden, und die Hutu- FDLR-Rebellen, verantwortlich für den Völkermord an den Tutsis in Ruanda im Jahre 1994 müssten, weiter mit militärischen Mitteln – auch ausserhalb Ruandas – bekämpft werden.
Das ist jedoch ein Vorwand, Richtig ist: Beide kongolesischen Provinzen sind sehr rohstoffreich – im Gegensatz zum benachbarten Ruanda – insbesondere reich an Coltan, das sich in jedem Handy und Laptop findet, aber auch Gold, Oel und Edelhölzer.
Im Zweiten Kongokrieg schaffte Ruanda Coltan im Wert von mehr als 200 Millionen US Dollar aus dem Kongo ins Ausland. Auch nach dem Ende des Zweiten Kongokrieges lief und läuft der Transport weiter über Kigali, die Hauptstadt Ruandas. Geschürft werden die Rohstoffe unter erbärmlichen Bedingungen unter der Kontrolle lokaler Milizen.
Kein Demokrat
Ruandas Präsident Kagame ist kein Demokrat, sondern Autokrat: er lässt Oppositionspolitiker, die oft einstmals seiner Partei angehörten, im Ausland ermorden. Details siehe hier. Eine nennenswerte Opposition gibt es nicht, Die Wahlen, die dort stattfinden, sind nichts als eine Farce, aber gleichwohl ist er ein Darling des Westens, im uebrigen auch der linksliberalen Zeitung TAZ..
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Kagme regiert mit harter Hand, aber hält die Korruption auf einem niedrigen Level,und treibt die Entwicklung des Landes voran, da schaute und schaut der Westen gerne weg,wenn es um Autokratie und Destabilisierung des Nachbarlandes DRC geht.
So reiste im Oktober 2022 die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit einer Delegation nach Ruanda, um eine 40-jährige Partnertschaft zu feiern, und Projekte zu besichtigen. Kritik war von ihr nicht zu hören..
Die M-23 Terrortruppe
Die von Ruanda aus gesteuerte Tutsi Rebellengruppe M- 23, entstand aus einer anderen Tutsi Terrortruppe, der des 2009 aufgelösten Nationalkongresses zur Verteidigung des Volkes (CNDP).
Der Name M23 bezieht sich auf den 23. März 2009. Damals schlossen die Tutsi-Rebellen und die kongolesische Regierung ein Friedensabkommen, wonach die Kämpfer in die reguläre Armee aufgenommen werden sollten. Die Ex-Rebellen warfen der Regierung vor, das Versprechen nicht eingehalten zu haben und griffen wieder zu den Waffen. Die Aktivitäten der M-23 erreichten in den Jahren 2012 und 2013 ihren blutigen Höhepunkt, als sie große Teile der Provinz Nord-Kivu, einschliesslich der Provinzhauptstadt Goma, unter ihre Kontrolle brachten.
Darufhin stattete die UN die dortige Friedenstruppe Monusco mit einem robusten Mandat aus. Mit Unterstützung südafrikanischer Kampf-Helikopter vertrieben sie die M-23 unter dem damaligen Anführer Sultani Makenga. Die schlecht ausgerüstete und disziplinlose kongolesische Armee wäre dazu allein nicht in der Lage gewesen.
Für neun Jahre waren keine nenneswerten Aktivitäten der Tutsi- Rebellen zu verzeichnen. Zur Ruhe kam die Ostprovinz trotzdem nicht, denn weitere Milizen trieben dort ihr Unwesen:
- Forces for the Liberation of Rwanda (FDLR). Eine Truppe von etwa 2000 Milizionären, die sich aus nach dem Völkermord in Ruanda in den Ostkongo geflüchteten Hutus rekrutiert..
- Allied Democratic Forces (ADF) ADF eine islamistische Rebellengruppe bestehend aus ungefähr 500 Milizionären, deren Ziel die Beseitigung der Regierung Ugandas mit dem Ziel der Einführung der Scharia. Zu deren Bekämpfung hat Uganda Truppen in den Ostkongo geschickt.
- Die Lord’s Resistance Army aus dem Acholi-Stamm.
- Lokale Mai-Mai Milizen
Seit Anfang 2022 ist die M-23 wieder aktiv, besetzte mehrere Ortschaften. Parallel dazu häuften sich Massaker an der Zivilbevölkerung, Entführungen, Plünderungen und Brandstiftungen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks wurden allein im Juni 97 Zivilisten im Osten der Osten der Demokratischen Republik Kongo getötet, 700.000 vertrieben. Darauf regte sich der der Bevölkerung Widerstand gegen die UN- Friedenstruppe Monusco, der sie vorwarfen, diese Massaker nicht verhindert zu haben. Das wiederum spielt Kagame in die Hände, denn die UN- Friedenstruppe ist ein ernstzunehmendes Hindernis zur Durchsetzung seiner Pläne.
Nun schaltete sich auch US Aussenminister Blinken ein. Das wird jedoch Kagame nicht von der Unterstützung seiner Proxies abhalten, wie es sich in der Vergangenheit immer gezeigt hat. Auch von Kenia und Angola vermittelte Waffenstillstandsabkommen, das letzte vor wenigen Wochen, hielten nicht. Immer wieder behauptet Kagame die Selbständigkeit der M-23 Proxies.
Fazit:
Solange der Westen nicht mit dem Entzug der Entwicklungshilfe für Ruanda droht, wird Ruandas Präsident Kagame weiter seine Ziele verfolgen.
Zu Ruanda
Vom Freiheitskämpfer und bewunderten Staatsmann zum Staatsterroristen: Ruandas Präsident Paul Kagame lässt seine Opponenten ermorden.
Demokratie bleibt ein Fremdwort in Ruanda.
Zum Ostkongo
Krieg im Ostkongo: Tutsi-Rebellengruppe verjagt - Schlappe für Ruandas Präsident Paul Kagame
Ostkongo: Ruandas M23-Söldner wieder auf dem Kriegspfad, zehntausende Zivilisten auf der Flucht
Rebellenführer Bosco Ntaganda in Den Haag – Das "Bauernopfer" des ruandischen Präsidenten Paul Kagame
Frieden im Ost-Kongo?
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Ruandas Paul Kagame greift nach dem Ost-Kongo - Der Dritte Kongokrieg hat begonnen
Der Krieg im Ost-Kongo, Ruanda und die USA
Der vergessene Krieg im Osten des Kongo
Kampf um Kongos Ostprovinzen
Die Kongo-Plünderer
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onlinedienst - 6. Dez, 17:38 Article 866x read