Tony Blair: Ich will König von Europa werden
Dr. Alexander von Paleske - 24.10. 2009 ---- Ja, genau, das will ich werden. Zwar bin ich nur für die Präsidentschaft vorgeschlagen, aber in Wirklichkeit bin ich nach meiner Wahl so etwas wie ein Europa-König.
Und ich besitze ja nun wirklich die entsprechenden Qualifikationen, denn ich war mehr als 10 Jahre britischer Premier. Und in meine Regierungszeit fällt der Irak-Ueberfall im Jahr 2003.
Schliesslich konnten wir nicht länger zusehen, wie der Oelpreis stieg und stieg und der Irak sich einfach weigerte, alle verfügbaren Oelquellen anzuzapfen. Damit musste einfach Schluss sein.
Natürlich habe ich unsere wahren Motive verschleiert und stattdessen die Lüge von den angeblichen Massenvernichtungswaffen, die uns bedrohen, der Oeffentlichkeit und dem Unterhaus auftischen müssen. Aber der gute Zweck (Oelpreis) heiligt doch nun wirklich diese Mittel.
Ich wusste ja durch das Downing Street Memo, (ausführlich nur in Englisch hier), das mir von meinem Geheimdienstchef Richard Dearlove im Jahre 2002 präsentiert wurde, genau Bescheid, was wirklich im Irak los war und wie mein Präsidenten- Freund George Bush seinerseits die Wahrheit verdrehte.
Chirac eins auf die Mütze
Dann versuchte mir dieser Franzose Chirac auch noch weiszumachen, dass wir nicht nur im Irak nicht willkommen seien, sondern dass wir diesen Krieg auch nicht gewinnen können.
Aber dem habe ich es ordentlich gegeben. Denn am gleichen Abend rief mich noch Rupert Murdoch an und als ich ihm die Geschichte von Chirac erzählte, war er ausser sich vor Wut. Gleich am nächsten Tag richtete sein Sturmgeschütz, die SUN, das Trommelfeuer auf Chirac und bezeichnete ihn als einen Wurm. Eine Lektion, die Chirac nicht so schnell vergessen hat.
Alle meine Freunde
Es ist gut, wenn man so nette Freunde bei der Presse hat. Bereits vor meiner Wahl als Regierungschef durfte ich regelmässig neben dem Nackedei auf Seite drei der SUN eine Kolummne schreiben, was meinem Bekanntheitsgrad sehr half. Denn schliesslich schlagen die meisten Leser der SUN zuerst die Seite drei auf.
Zwei wichtige Telefone
Nach meinem Regierungsantritt besorgte ich mir dann für Downing Street 10 zwei zusätzliche Telefonleitungen: ein rotes Telefon, über das ich den US-Präsidenten jederzeit erreichen konnte, und ein schwarzes für die direkte Verbindung zu Rupert Murdoch. Der rief mich gerade vor unserem Irak-Ueberfall mehrfach aus seinem Oberkommando der Medien-Armee an und konnte mir einige gute Tips geben, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Grosse Vorfreude
Ich freue mich schon richtig auf meinen neuen Europa -Job. Das ist doch einfach viel besser, als Manager für eine Gasfirma zu werden, wie mein deutscher Ex-Kollege Gerhard, oder gar Klinkenputzer für BMW und Siemens, wie der Joseph Fischer, der sich gerne auch Joschka nennt.
Um dem ganzen auch etwas Würde zu verleihen, habe ich unsere Queen gebeten, mich alsbald in den Adelsstand zu heben. Mein Vorschlag zur Namensnennung: : Baron Munich-houses.
Ich sehe eigentlich keine grossen Schwierigkeiten für meine Wahl. Denn vorgestern berichtete bereits die SUN „Sarkozy demands ex- PM coronation“.
Der grosse französische Staatspräsident Sarkozy verlangt also meine Krönung. Das finde ich hochanständig von ihm. Gestern abend rief er mich an, und erzählte mir, wie er seine politischen Gegner einen nach dem anderen am Fleischerhaken aufhängen wolle, wofür ich ihm gutes Gelingen wünschte. Insbesondere dieser de Villepin,der mich bis aufs Blut reizte als er vor den UN seine Stimme gegen den beabsichtigten Irak-Ueberfall erhob.
Auch mit der Kampagne gegen meine Kandidatur zu Hause werde ich fertig werden. Die wird angeführt von einem Ex-Oppositionsführer und ehemaligen Stiefelknecht Maggie Thatchers, namens William Hague. Den habe ich schon bei einer Parlamentswahl vor ein paar Jahren haushoch besiegt. Der kann mir gar nicht das Wasser reichen.
Nach meiner Ernennung beabsichtige ich gleich einen Sekretär für Völkeraufklärung und Propaganda zu ernennen. Das soll mein Freund und Spin-Doktor Peter Mandelson machen.
Er war ja lange in Brüssel als EU-Handelskommissar, nachdem ich ihn wegen der Bestechungsskandale hier in dem Vereinigten Königreich nicht mehr adäquat unterbringen konnte. In Brüssel geht eben vieles, was hier nicht mehr geht.
Ja, ich hoffe, dass alles klappt, ich kann es kaum erwarten.
Rupert Murdoch - Citizen Kane in der Aera der Globalisierung
ABRECHNUNG - Sir Richard Dearlove (MI6) gegen Tony Blair
Lügen vor dem Irakkrieg und Vorbereitungen für den Irankrieg
Und aus der Abteilung Satire:
Clearstream–Prozess in Frankreich oder: Die Schlammschlacht geht weiter
Frankreich: Jahrhundertprozess und Liebesnovelle
Schluss mit den Angriffen auf Ulla Schmidt
Ministerin Ulla Schmidt: Nie wieder unter Hartz IV- Bedingungen leben
Hannibal aus Tripolis oder: Ein schweizer Bundespräsident auf Canossa-Reise
Und ich besitze ja nun wirklich die entsprechenden Qualifikationen, denn ich war mehr als 10 Jahre britischer Premier. Und in meine Regierungszeit fällt der Irak-Ueberfall im Jahr 2003.
Schliesslich konnten wir nicht länger zusehen, wie der Oelpreis stieg und stieg und der Irak sich einfach weigerte, alle verfügbaren Oelquellen anzuzapfen. Damit musste einfach Schluss sein.
Natürlich habe ich unsere wahren Motive verschleiert und stattdessen die Lüge von den angeblichen Massenvernichtungswaffen, die uns bedrohen, der Oeffentlichkeit und dem Unterhaus auftischen müssen. Aber der gute Zweck (Oelpreis) heiligt doch nun wirklich diese Mittel.
Ich wusste ja durch das Downing Street Memo, (ausführlich nur in Englisch hier), das mir von meinem Geheimdienstchef Richard Dearlove im Jahre 2002 präsentiert wurde, genau Bescheid, was wirklich im Irak los war und wie mein Präsidenten- Freund George Bush seinerseits die Wahrheit verdrehte.
Chirac eins auf die Mütze
Dann versuchte mir dieser Franzose Chirac auch noch weiszumachen, dass wir nicht nur im Irak nicht willkommen seien, sondern dass wir diesen Krieg auch nicht gewinnen können.
Aber dem habe ich es ordentlich gegeben. Denn am gleichen Abend rief mich noch Rupert Murdoch an und als ich ihm die Geschichte von Chirac erzählte, war er ausser sich vor Wut. Gleich am nächsten Tag richtete sein Sturmgeschütz, die SUN, das Trommelfeuer auf Chirac und bezeichnete ihn als einen Wurm. Eine Lektion, die Chirac nicht so schnell vergessen hat.
Alle meine Freunde
Es ist gut, wenn man so nette Freunde bei der Presse hat. Bereits vor meiner Wahl als Regierungschef durfte ich regelmässig neben dem Nackedei auf Seite drei der SUN eine Kolummne schreiben, was meinem Bekanntheitsgrad sehr half. Denn schliesslich schlagen die meisten Leser der SUN zuerst die Seite drei auf.
Zwei wichtige Telefone
Nach meinem Regierungsantritt besorgte ich mir dann für Downing Street 10 zwei zusätzliche Telefonleitungen: ein rotes Telefon, über das ich den US-Präsidenten jederzeit erreichen konnte, und ein schwarzes für die direkte Verbindung zu Rupert Murdoch. Der rief mich gerade vor unserem Irak-Ueberfall mehrfach aus seinem Oberkommando der Medien-Armee an und konnte mir einige gute Tips geben, wofür ich ihm sehr dankbar bin.
Grosse Vorfreude
Ich freue mich schon richtig auf meinen neuen Europa -Job. Das ist doch einfach viel besser, als Manager für eine Gasfirma zu werden, wie mein deutscher Ex-Kollege Gerhard, oder gar Klinkenputzer für BMW und Siemens, wie der Joseph Fischer, der sich gerne auch Joschka nennt.
Um dem ganzen auch etwas Würde zu verleihen, habe ich unsere Queen gebeten, mich alsbald in den Adelsstand zu heben. Mein Vorschlag zur Namensnennung: : Baron Munich-houses.
Ich sehe eigentlich keine grossen Schwierigkeiten für meine Wahl. Denn vorgestern berichtete bereits die SUN „Sarkozy demands ex- PM coronation“.
Der grosse französische Staatspräsident Sarkozy verlangt also meine Krönung. Das finde ich hochanständig von ihm. Gestern abend rief er mich an, und erzählte mir, wie er seine politischen Gegner einen nach dem anderen am Fleischerhaken aufhängen wolle, wofür ich ihm gutes Gelingen wünschte. Insbesondere dieser de Villepin,der mich bis aufs Blut reizte als er vor den UN seine Stimme gegen den beabsichtigten Irak-Ueberfall erhob.
Auch mit der Kampagne gegen meine Kandidatur zu Hause werde ich fertig werden. Die wird angeführt von einem Ex-Oppositionsführer und ehemaligen Stiefelknecht Maggie Thatchers, namens William Hague. Den habe ich schon bei einer Parlamentswahl vor ein paar Jahren haushoch besiegt. Der kann mir gar nicht das Wasser reichen.
Nach meiner Ernennung beabsichtige ich gleich einen Sekretär für Völkeraufklärung und Propaganda zu ernennen. Das soll mein Freund und Spin-Doktor Peter Mandelson machen.
Er war ja lange in Brüssel als EU-Handelskommissar, nachdem ich ihn wegen der Bestechungsskandale hier in dem Vereinigten Königreich nicht mehr adäquat unterbringen konnte. In Brüssel geht eben vieles, was hier nicht mehr geht.
Ja, ich hoffe, dass alles klappt, ich kann es kaum erwarten.
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Und aus der Abteilung Satire:
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onlinedienst - 24. Okt, 11:33 Article 5578x read