Wladimir Putin im Interview zum G20-Gipfel in Hamburg
Dr. Alexander von Paleske ---- 30.6. 2017 --- Folgendes Interview landete heute in meiner Mailbox:
Interviewer
Dobroje utro Gospodin Präsident
Wladimir Putin
Sdravstvuitje
Interviewer
Herr Präsident, welche Erwartungen verbinden Sie mit dem G20-Gipfel nächste Woche in Hamburg?
Wladimir Putin
Eigentlich fast keine. Der Gipfel wird vermutlich keinerlei positive Ergebnisse bringen können, weil die USA mittlerweile weltweit die Konflikte zu verschärfen suchen, und im Falle Irans auf einen Krieg zusteuern: Im Verein mit Israel und den sunnitisch-arabischen Länder soll es dem Iran an den Kragen gehen. Zunächst sollen die im Zuge des Atomabkommens gelockerten Sanktionen wieder verschärft werden, bevor dann durch Luftschläge die Atomanlagen zerstört werden sollen. Diese Auseinandersetzung hat das Potential für einen globalen Krieg.
Weitere Konflikherde, in denen die USA auf Konfrontation setzen, sind die Ukraine, Korea und die zu China gehörenden südchinesischen Inseln im Pazifik.
Den Vorwand zu einem Krieg mit dem Iran werden die USA und ihre arabisch- israelischen Freunde erfinden, so wie damals vor dem Einmarsch in den Irak 2003, wo sie wider besseres Wissen behaupteten, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen.
Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits in dieser Woche, als Trump und seine Minister behaupteten, Syriens Regierung bereite einen Giftgasangriff gegen die Rebellen vor - alles Quatsch. Nichts als ein Vorwand zu weiteren Angriffen auf die syrische Armee, die mit unserer Hilfe die von den USA und den arabischen Ländern unterstützten sunnitischen Rebellen weiter und weiter zurückdrängt.
Das Pariser Klimaabkommen hat Trump gekündigt, und unter Globalisierung versteht Trump Mauerbau und Schutzzölle.
Sind sie enttäuscht über den US Präsidenten?
Enttäuscht ist viel zu milde ausgedrückt, ich bin empört. All unsere Unterstützung für seine Wahl zum US-Präsidenten, insbesondere der Einbruch unserer hocheffizienten Hacker in die Server der Demokratischen Partei und Hillary Clintons, wurde nicht honoriert. Trump setzt vielmehr die Politik Obamas fort – allerdings um mehrere Noten aggressiver.
Wie schätzen sie den US-Präsidenten denn heute ein?
Ich halte ihn für einen hochneurotischen und völlig unberechenbaren Psychopathen, dessen exzessiver Narzissmus ihn dazu treibt seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen, und dann über Twitter bekanntzugeben.
Diese elende Twitterei. Sehen Sie sich nur einmal an, wie er gestern auf die Kritik der MSNBC-Moderatoren Mika Brzezinski und Joe Scarborough in der Sendung „Morning Joe“ reagierte – über Twitter versteht sich. Das ist Teenagergehabe der primitivsten Sorte, und wird selbst von einigen Leuten aus der eigenen Partei als völlig inakzeptabel kritisiert.
Mika Brzezinski und Joe Scarborough
Musste man nicht damit rechnen?
Ja, ich muss eingestehen, damit hätten wir rechnen müssen, wenn wir uns die Vita dieses Herrn zusammen mit Psychologen und Psychiatern genauer angeschaut und analysiert hätten. Wir sind auf ihn hereingefallen, haben seine lobenden Worte über mich und Russland für bare Münze genommen.
Wie wird das Verhältnis zur EU in der Zukunft aussehen?
Ich habe mich entschlossen, die Beziehungen zur EU neu zu gestalten. Die Sanktionen müssen verschwinden, wir werden unseren Beitrag dazu leisten. Mittlerweile stellen auch EU Länder wie Deutschland fest, dass diese Sanktionen keineswegs nur uns getroffen haben, sondern auch deren Wirtschaft.
Mehr noch, dass die EU sich nicht mehr auf die USA verlassen kann, und einen eigenen Weg suchen muss, nicht nur in Sachen Klimawandel. Mein erster Schritt war mein Besuch bei dem neugewählten Präsidenten Frankreichs, Macron. Den Sender Russia Today (RT) habe ich angewiesen, die negative Berichterstattung über die EU einzustellen. Wir sind nicht mehr an einem Auseinanderfallen der EU interessiert sondern streben längerfristig eine enge Partnerschaft an. Auch weisen wir mittlerweile auf die negativen Folgen des Austritts Grossbritanniens aus der EU hin.
Spassibo, Vielen Dank für dieses Interview
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Interviewer
Herr Präsident, welche Erwartungen verbinden Sie mit dem G20-Gipfel nächste Woche in Hamburg?
Wladimir Putin
Eigentlich fast keine. Der Gipfel wird vermutlich keinerlei positive Ergebnisse bringen können, weil die USA mittlerweile weltweit die Konflikte zu verschärfen suchen, und im Falle Irans auf einen Krieg zusteuern: Im Verein mit Israel und den sunnitisch-arabischen Länder soll es dem Iran an den Kragen gehen. Zunächst sollen die im Zuge des Atomabkommens gelockerten Sanktionen wieder verschärft werden, bevor dann durch Luftschläge die Atomanlagen zerstört werden sollen. Diese Auseinandersetzung hat das Potential für einen globalen Krieg.
Weitere Konflikherde, in denen die USA auf Konfrontation setzen, sind die Ukraine, Korea und die zu China gehörenden südchinesischen Inseln im Pazifik.
Den Vorwand zu einem Krieg mit dem Iran werden die USA und ihre arabisch- israelischen Freunde erfinden, so wie damals vor dem Einmarsch in den Irak 2003, wo sie wider besseres Wissen behaupteten, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen.
Einen Vorgeschmack darauf gab es bereits in dieser Woche, als Trump und seine Minister behaupteten, Syriens Regierung bereite einen Giftgasangriff gegen die Rebellen vor - alles Quatsch. Nichts als ein Vorwand zu weiteren Angriffen auf die syrische Armee, die mit unserer Hilfe die von den USA und den arabischen Ländern unterstützten sunnitischen Rebellen weiter und weiter zurückdrängt.
Das Pariser Klimaabkommen hat Trump gekündigt, und unter Globalisierung versteht Trump Mauerbau und Schutzzölle.
Sind sie enttäuscht über den US Präsidenten?
Enttäuscht ist viel zu milde ausgedrückt, ich bin empört. All unsere Unterstützung für seine Wahl zum US-Präsidenten, insbesondere der Einbruch unserer hocheffizienten Hacker in die Server der Demokratischen Partei und Hillary Clintons, wurde nicht honoriert. Trump setzt vielmehr die Politik Obamas fort – allerdings um mehrere Noten aggressiver.
Wie schätzen sie den US-Präsidenten denn heute ein?
Ich halte ihn für einen hochneurotischen und völlig unberechenbaren Psychopathen, dessen exzessiver Narzissmus ihn dazu treibt seine Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen, und dann über Twitter bekanntzugeben.
Diese elende Twitterei. Sehen Sie sich nur einmal an, wie er gestern auf die Kritik der MSNBC-Moderatoren Mika Brzezinski und Joe Scarborough in der Sendung „Morning Joe“ reagierte – über Twitter versteht sich. Das ist Teenagergehabe der primitivsten Sorte, und wird selbst von einigen Leuten aus der eigenen Partei als völlig inakzeptabel kritisiert.
Mika Brzezinski und Joe Scarborough
Musste man nicht damit rechnen?
Ja, ich muss eingestehen, damit hätten wir rechnen müssen, wenn wir uns die Vita dieses Herrn zusammen mit Psychologen und Psychiatern genauer angeschaut und analysiert hätten. Wir sind auf ihn hereingefallen, haben seine lobenden Worte über mich und Russland für bare Münze genommen.
Wie wird das Verhältnis zur EU in der Zukunft aussehen?
Ich habe mich entschlossen, die Beziehungen zur EU neu zu gestalten. Die Sanktionen müssen verschwinden, wir werden unseren Beitrag dazu leisten. Mittlerweile stellen auch EU Länder wie Deutschland fest, dass diese Sanktionen keineswegs nur uns getroffen haben, sondern auch deren Wirtschaft.
Mehr noch, dass die EU sich nicht mehr auf die USA verlassen kann, und einen eigenen Weg suchen muss, nicht nur in Sachen Klimawandel. Mein erster Schritt war mein Besuch bei dem neugewählten Präsidenten Frankreichs, Macron. Den Sender Russia Today (RT) habe ich angewiesen, die negative Berichterstattung über die EU einzustellen. Wir sind nicht mehr an einem Auseinanderfallen der EU interessiert sondern streben längerfristig eine enge Partnerschaft an. Auch weisen wir mittlerweile auf die negativen Folgen des Austritts Grossbritanniens aus der EU hin.
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onlinedienst - 30. Jun, 10:20 Article 4746x read