Investmentbank Luxembourg (IBL) und der Air-Holland-Skandal
Dr. Alexander von Paleske ---- 23.3. 2008 --- Der AMIS-Betrugsskandal, über den „Nachrichten Heute“ gerade berichtet hat, wirft ein nicht gerade positives Schlaglicht auch auf die Investmentbank Luxemburg, jetzt Bank Sella, die nun von der Anlegervereinigung wegen angeblicher Verletzung banküblicher Sorgfaltspflichten als Depotbank auf Schadensersatz verklagt wurde. Gleichzeitig wurde über den wegen Scheckbetrugs in den USA vorbestraften Kanada-Belgier Raoul Berthaumieu alias Lee Sanders im Zusammenhang mit der Wiener Privatbank „General Commerce Bank“ berichtet. Sowohl Berthaumieu als auch die IBL tauchen im Jahre 2004 kurzzeitig im Zusammenhang mit dem Skandal um den Zusammenbruch der Fluggesellschaft Air Holland in der Presse auf.
Wer ist Air Holland?
Die Fluggesellschaft wurde 1984 von einem Niederländer namens John Block gegründet, sie bediente Routen nach Afrika, Asien und in Mittelmeerländer und operierte als Billigfluglinie mit insgesamt 8 Boeing-Maschinen. Allerdings konnte die Fluglinie wohl nie ordentlichen Gewinn abwerfen und war 1999 finanziell am Ende.
Nun startete eine neue Crew von Investoren, allerdings geriet die Fluglinie mehr in die negativen Schlagzeilen, die Piloten sollen angeblich gerne zu Marihuana gegriffen haben. Das wirkte sich nicht gerade positiv auf den Ticketverkauf aus, wer fliegt schon gerne mit einem zugedröhnten Piloten und am 25. März 2004 ließ sich der Pleitegeier auf dem Firmenlogo nieder, die Firma ging in Konkurs.
Eine Fluglinie hängt am Kokain-Tropf
Damit hätte es eigentlich Schluss sein können, aber nun stellte sich heraus, dass sich die Firma offenbar durch Kokainverkauf finanziert hatte. Das veranlasste im November 2004 die niederländische Polizei zum Eingreifen und sie verhaftete gleich sieben Personen, darunter den ehemaligen Air Holland Vorstandsvorsitzenden Cees van D., der zwei Jahre später zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Das Kokain war nicht etwa mit den Fliegern der Air Holland eingeflogen worden, sondern die Ladung von 600 kg Kokain befand sich im Rotterdamer Hafen, versteckt zwischen Kaffeesäcken in einem Container.
Verhaftungen auch in Luxembourg
Aber auch in Luxemburg schlug die Polizei zu. Denn das Drogengeld musste schließlich in den Bankenkreislauf kommen, und was bot sich da Besseres an, als der Finanzplatz Luxemburg mit seinem Bankgeheimnis. Vier Banken wurden zur Deponierung des Geldes ausgewählt, darunter auch die Investmentbank Luxembourg.
Die Polizei nahm vier mutmaßliche Vermittler für der Verbankung des Drogengeldes fest, darunter einen belgisch kanadischen Herrn, der schon im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der General Commerce Bank in Wien, auf sich aufmerksam gemacht hatte und von dem ehemaligen Vorstand der österreichischen Hypo-Alpe-Adria Bank, Wolfgang Kulterer seinerzeit als seriös bezeichnet worden war: Raoul Berthaumieu. Und auch zwei Franzosen wurden verhaftet, angeblich Mitarbeiter der IBL.
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Es war einmal eine Arbeiterbank in Wien
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Nun startete eine neue Crew von Investoren, allerdings geriet die Fluglinie mehr in die negativen Schlagzeilen, die Piloten sollen angeblich gerne zu Marihuana gegriffen haben. Das wirkte sich nicht gerade positiv auf den Ticketverkauf aus, wer fliegt schon gerne mit einem zugedröhnten Piloten und am 25. März 2004 ließ sich der Pleitegeier auf dem Firmenlogo nieder, die Firma ging in Konkurs.
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Damit hätte es eigentlich Schluss sein können, aber nun stellte sich heraus, dass sich die Firma offenbar durch Kokainverkauf finanziert hatte. Das veranlasste im November 2004 die niederländische Polizei zum Eingreifen und sie verhaftete gleich sieben Personen, darunter den ehemaligen Air Holland Vorstandsvorsitzenden Cees van D., der zwei Jahre später zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Das Kokain war nicht etwa mit den Fliegern der Air Holland eingeflogen worden, sondern die Ladung von 600 kg Kokain befand sich im Rotterdamer Hafen, versteckt zwischen Kaffeesäcken in einem Container.
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onlineredaktion - 23. Mär, 09:46 Article 9996x read