Britischer Söldner Simon Mann vor Gericht: Bedauern und halbe Wahrheiten
Dr. Alexander von Paleske - Seit dem 17.Juni läuft der Prozess gegen den Söldner Simon Mann in Malabo, der Hauptstadt des ölreichen afrikanischen Staates Äquatorial Guinea.
Angeklagt ist Simon Mann wegen des im März 2004 fehlgeschlagenen Putsches gegen die Regierung des Diktators Obiang Mbasogo Nguema.
Simon Mann droht zwar nicht die Todesstrafe, wie vielfach gemeldet, aber eine lange Gefängnisstrafe von mehr als 30 Jahren. Dies würde für den nunmehr 55-jaehrigen praktisch auf eine lebenslange Gefängnisstrafe hinauslaufen. Mann hat sich daher entschlossen, auszupacken, teilweise jedenfalls und er hat sein tiefstes Bedauern ausgedrueckt.
Die Hauptfiguren Calil und Thatcher
So belastete Simon Mann den windigen Geschäftsmann Eli Calil, und den bereits in Kapstadt verurteilten Sir Mark Thatcher, Sohn der ehemaligen Premierministerin Maragaret Thatcher.
Gleichzeitig stellte er sich als „missbrauchtes“ Werkzeug des angeblichen Putschplaners Eli Calil dar. Er versuchte also seine eigene Rolle kleinzureden. Ausserdem behauptete er, dass der Putsch die stillschweigende Unterstützung der Regierungen Spaniens, der USA und Südafrikas gehabt habe.
Spanien, Südafrika, die USA und der Putschversuch
Spaniens Regierung unter dem damaligen Regierungschef Aznar hat offenbar eine unterstützende Rolle gespielt, darauf deuten auch die Recherchen des Buchautors Adam Roberts (The Wonga Coup) hin.
Die Regierung Südafrikas, das kann mit Sicherheit gesagt werden, hat zu keinem Zeitpunkt diesen Putsch gebilligt oder sogar unterstützt. Im Gegenteil, sie war massgeblich an dessen Aufdeckung und Vereitelung beteiligt.
Die Billigung oder gar aktive Unterstützung eines solchen Söldner-Putsches würde auch der Politik des Präsidenten Thabo Mbeki, der selbst brutale Diktatoren wie Robert Mugabe als seine Freunde bezeichnet, diametral zuwiderlaufen.
Die Regierung der USA ist offenbar durch den Geschäftsmann Greg Wales über den geplanten Putsch informiert worden, er traf sich mit Theresa Whelan, Unterstaatssekretärin im Pentagon in den Wochen vor dem Putsch.
Die britische Regierung wurde von Simon Mann nicht als Mitwisser bzw. Unterstützer benannt. Aber gerade sie wurde zwei Monate vor dem geplanten Putsch detailliert über Geheimdienstleute informiert, dies musste der damalige Aussenminister Peter Hain im britischen Unterhaus zugeben. Das Foreign Office bestellte nach Erhalt der Informationen Tim Spicer, den Chefsöldner im Irak und ehemaligen Söldnerkollegen Simon Manns aus den Tagen der Söldnerfirmen Sandline und Executive Outcomes ins Foreign Office ein. Eine Warnung an die Regierung Aequatorial Guineas unterbleib selbstverständlich.
Alle weiteren als Unterstützer oder Finanziers verdächtigten Personen, wie Lord Archer, Greg Wales, David Hart, Howard Flight, der Deutsche Gerhard Merz und andere wurden von Simon Mann entweder nicht benannt oder ausdrücklich exkulpiert.
So wenig wie möglich
Seine Taktik ist offensichtlich:„So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“ Packe soweit aus, dass der von der Regierung versprochene Strafrabatt zuteil wird, belaste all diejenigen, die ohnehin schon belastet bzw. verurteilt sind, und lass diejenigen aussen vor, gegen die „nur“ Verdachtsmomente bestehen.
Schliesslich will Simon Mann in das Vereinigte Königreich Grossbritannien eines Tages zurückkehren und dann nicht wie ein Verräter und Ausgestossener behandelt werden.
Eine umfassende Aufklärung über den Putsch,seine Beteiligten, die Mitwisser und die Finanziers war und ist in diesem Verfahren nicht zu erwarten.
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Der Wonga Coup
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So wenig wie möglich
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onlinedienst - 19. Jun, 23:13 Article 3264x read