Africa Day – Vor 50 Jahren wurde die OAU gegründet
Dr. Alexander von Paleske ---- 25.5. 2013 ---
Vor 50 Jahren, am 25.5. 1963, wurde die Organisation für Afrikanische Einheit, OAU (Organisation for African Unity) in Addis Abeba / Äthiopien gegründet.
Anwesend waren Präsidenten von 31 afrikanischen Staaten, die ihre Unabhängigkeit vom Kolonialismus bereits erlangt hatten.
Treibende Kräfte für diese Vereinigung waren der ägyptische Staatspräsident Gamal Abdel Nasser, die Präsidenten Ghanas (Kwame Nkrumah) Guineas (Sekou Toure) Algeriens (Ahmed Ben Bella) und Kaiser Haile Selassie von Äthiopien.
OAU Gründungskonferenz. Gamal Abdel Nasser (Mitte), Haile Selassie (links neben ihm)
In Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba wurde auch das Hauptquartier der OAU errichtet, wo auch die jährlichen Konferenzen der Mitgliedsländer stattfanden.
OAU Hauptquartier
Das alte Gebäude ist mittlerweile durch ein neues ersetzt, ein 150 Millionen US-Dollar-Geschenk Chinas.
Alle Staaten des südlichen Afrika (Sambia, Namibia Simbabwe, Angola, Mozambique, Malawi, Botswana Lesotho, Swasiland, ) waren zum damaligen Zeitpunkt noch nicht unabhängig, und In Südafrika herrschte das Apartheidregime, das auch Namibia kontrollierte.
Kampf dem Kolonialismus.
Die Hauptaufgabe sahen die versammelten Staatsmänner deshalb in erster Linie im Kampf für die vollständige Entkolonialisierung und Beseitigung der Apartheid in Afrika
Erst 31 Jahre später, 1994, wurde dies schliesslich mit den ersten freien Wahlen in Südafrika vollständig erreicht.
Nach der Gründung der OAU erlangten in den 60er Jahren eine ganze Reihe von Ländern im südlichen Afrika ihre Unabhängigkeit: Lesotho, Botswana, Swasiland, Sambia und Malawi.
Alle anderen Länder erst nach langem, blutigem Unabhängigkeitskrieg (Mozambique 1974, Angola 1974 Simbabwe 1980 und Namibia 1990). Die OAU wurde ihr Sprachrohr im Befreiungskampf.
Auf die Unabhängigkeit folgten aber in Angola und Mozambique weitere Kriege: ein Stellvertreterkrieg (Angola), und ein Destabilisierungskrieg Südafrikas in Mozambique der in Angola erst 2002 - nach 27 Jahren endete, in Mozambique nach 17 Jahren im Jahre 1992.
In beiden Fällen führten die Kriege er zu Verwüstung, Flüchtlingselend und Zerstörung der Infrastruktur.
Die OAU, mittlerweile in African Union (AU) umbenannt hat aber erst jetzt es geschafft, in blutigen afrikanischen Konflikten, militärisch mit einer gemeinsamen Eingreiftruppe zu intervenieren, so in Somalia, Darfur und zukünftig im Ost-Kongo..
AU-Eingreiftruppe in Somalia
Bisher keine wirtschaftliche Vereinigung
Wirtschaftlich gesehen ist Afrika aber nach wie vor weit von einer - selbst nur regionalen Vereinigung - entfernt.
Regionale Freihandelszonen, von einer transnationalen gemeinsamen Währung ganz zu schweigen, bleiben daher nach wie vor eine unerledigte Aufgabe.
Afrika, einst Schauplatz kolonialer Ausplünderung und postkolonialer blutiger Konflikte kann dank seiner ungeheuren Rohstoffreserven jedoch in eine wirtschaftlich bessere Zukunft blicken.
Nachtrag
Drei Jahre nach Gründung der OAU im Jahre 1966 verfasste der SPIEGEL diesen Artikel,
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46415114.html
zu dem ich mir einen Kommentar erspare.
Dr. v. P.
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Die Hauptaufgabe sahen die versammelten Staatsmänner deshalb in erster Linie im Kampf für die vollständige Entkolonialisierung und Beseitigung der Apartheid in Afrika
Erst 31 Jahre später, 1994, wurde dies schliesslich mit den ersten freien Wahlen in Südafrika vollständig erreicht.
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Alle anderen Länder erst nach langem, blutigem Unabhängigkeitskrieg (Mozambique 1974, Angola 1974 Simbabwe 1980 und Namibia 1990). Die OAU wurde ihr Sprachrohr im Befreiungskampf.
Auf die Unabhängigkeit folgten aber in Angola und Mozambique weitere Kriege: ein Stellvertreterkrieg (Angola), und ein Destabilisierungskrieg Südafrikas in Mozambique der in Angola erst 2002 - nach 27 Jahren endete, in Mozambique nach 17 Jahren im Jahre 1992.
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Die OAU, mittlerweile in African Union (AU) umbenannt hat aber erst jetzt es geschafft, in blutigen afrikanischen Konflikten, militärisch mit einer gemeinsamen Eingreiftruppe zu intervenieren, so in Somalia, Darfur und zukünftig im Ost-Kongo..
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Regionale Freihandelszonen, von einer transnationalen gemeinsamen Währung ganz zu schweigen, bleiben daher nach wie vor eine unerledigte Aufgabe.
Afrika, einst Schauplatz kolonialer Ausplünderung und postkolonialer blutiger Konflikte kann dank seiner ungeheuren Rohstoffreserven jedoch in eine wirtschaftlich bessere Zukunft blicken.
Nachtrag
Drei Jahre nach Gründung der OAU im Jahre 1966 verfasste der SPIEGEL diesen Artikel,
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46415114.html
zu dem ich mir einen Kommentar erspare.
Dr. v. P.
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onlinedienst - 25. Mai, 20:33 Article 3436x read
23.Mai
Greets
Danke
Allerdings war der 25. 5. korrekt.
Dr. v. Paleske