N987SA: Neue Spuren im Dschungel von Drogen und CIA
World content News - Ein Guantanamo-Flieger, der vor kurzem mit 3,6 Tonnen Kokain an Bord im Dschungel von Yukatan abstürzte, war in der jüngeren Vergangenheit offenbar mehrmals in Sachen Drogenflügen unterwegs, der Vorbesitzer S/A Holdings LLC hielt ein weiteres Flugzeug für die CIA bereit, das den Behörden auch in Europa aufgefallen war, einer der Kompagnons stand sogar unter Geldwäscheverdacht. Harter Stoff für die New Yorker Society - dabei sind die Recherchen eben erst angelaufen.
Nur wenige Medien in den USA nehmen zur Zeit von der Tatsache Kenntnis, dass innerhalb weniger Monate bereits zum zweiten Mal in Mexiko ein ziviles US-Flugzeug mit mehreren Tonnen Kokain an Bord aufgebracht wurde. Bis auf wenige Ausnahmen herrscht unisono die Meinung, der Schmuggel werde vom Ausland aus gesteuert, und die Hand des sagenumwobenen Joaquin "El Chapo" Guzmán, Kopf des Sinaloa-Kartells, der den Ruf eines mexikanischen "Robin Hood" genießt, reiche bis in die USA, um derartige Operationen grenzübergreifend organisieren zu können. Unvorstellbar, dass die Urheber der organisierten Kriminalität in den eigenen Reihen der feinen High Society, z.B. in Florida und in New York, zu suchen sein könnten und völlig abwegig, dass ein Geheimdienst aus Finanzierungsgründen für verdeckte Operationen die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörde DEA, den Drogenschmuggel einzudämmen, regelrecht unterläuft.
Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass die CIA im Ausland nicht nur mögliche Feinde auskundschaftet, sondern je nach politischer Lage sie auch großzügig mit Waffen eindeckt und dafür sorgt, dass die Hauptstränge des weltweiten Drogenhandels nicht abreißen.
Aber ab und zu läuft halt mal was schief. So wie vor 15 Monaten, als eine DC-9 mit der Registriernummer N900SA (SerialNo. #45775) von Interpol und den mexikanischen Behörden ihres mehreren Tonnen schweren Erntegutes beraubt wurde. Es war klar wie Kloßbrühe, wo die Urheber zu suchen waren, als man herausfand, dass einen Airport weiter noch eine andere Maschine selben Typs wartete, die N911SY, die dem gleichen Eigentümer gehörte. Am Ende dafür verantwortlich gemacht hat man aber einen nicht sonderlich erfolgreichen mexikanischen Flugzeughändler aus Florida, der die N900SA wenige Tage zuvor den "Königlichen Söhnen" abgekauft hatte. Dass sich dahinter ein internationales Geschäftsmodell von Offshore-Firmen, US-Kasinos, Politikern, Ex-Geheimdienstlern und Firmen mit Verbindungen nach Saudi-Arabien verbarg und der Hauptdrahtzieher aus einem angesehenen Familienunternehmen aus Wilmington kam, das schon in der Iran-Contra-Affäre eine flugzeugtragende Rolle gespielt haben soll - auf diesem Auge waren die Behörden von Anfang an blind.
Oder wenn sich halt peinlicherweise herausstellt, dass die vor wenigen Tagen in Yukatan abgestürzte Gulfstream N987SA für die CIA via Richmor Aviation von 2003-2005 insgesamt drei mal auf dem Flughafen von Guantanamo Bay landete, der für "normal sterbliche" Flieger eigentlich gesperrt ist. Die meisten "seriösen" Medien in den USA sahen bisher geflissentlich über diese Tatsache hinweg, bis auf ein paar Ausnahmen ( 1, 2), die offenbar nachhakten und dabei auch richtigerweise klarstellten, es sei damit nicht automatisch bewiesen, dass mit dem Flugzeug auch Terrorverdächtige transportiert wurden.
Zur Zeit gibt es dafür auch noch keine Anhaltspunkte. Auf der anderen Seite muss man jedoch auch sehen, mit einer Maschine ähnlichen Typs wurde Khaled el Masri von Kabul zum albanischen Militärflughafen Bezat-Kucova befördert. Es handelte sich um die N982RK (damaliger Besitzer: Water Above Mountain Holdings LLC). Diese Gulf war wie die N987SA in Oxford, CT stationiert, war auch in Guantanamo und wurde auch über Richmor an die CIA ausgeliehen.
Doch da ist noch so einiges, was den Vorbesitzern der N987SA demnächst zu schaffen machen könnte: Recherchen ergaben, die S/A Holdings LLC hatte noch ein weiteres Flugzeug unter ihren Fittichen, mit dem die CIA vorher (und vermutlich auch noch jetzt) den internationalen Luftraum unsicher machte.
Es handelt sich hierbei um eine Gulfstream IV mit der Registriernummer N388CA (c/n 1034). Die Anmeldung bei der FAA erfolgte über die Firma WELLS FARGO BANK, die diese seit April 2006 treuhänderisch für S/A Holdings verwaltet (Quelle: siehe hier). Das Flugzeug wurde mehrmals umregistriert: Unter der vorherigen Nummer N800BQ (Eigentümer: G IV LEASING, LLC) wurde es (wie auch die N987SA) von der britischen Eurocontrol-Behörde als CIA-verdächtig eingestuft. Bei der Folgenummer N841PA schließlich hat sich herausgestellt, dass damit die berüchtigte Presidential Aviation unterwegs gewesen war und vermutlich immer noch ist. Dieses Unternehmen wird auch vom Europaparlament ausdrücklich als Scheinfirma der CIA benannt.
Presidential Aviation war der Operator des Flugzeugs N829MG (später N259SK), das 2002 den kanadischen Staatsbürger Maher Arar entführte. Angemeldet worden war die Gulf von der MJG Aviation, deren Eigentümer Mark J. Gordon (60) wiederum Direktor der Firma Presidential Aviation und auch in den Zusammenhang mit der mysteriösen G IV LEASING, LLC zu bringen ist. Presidential Aviation fliegt aktuell auch die Gulf V mit der Registriernummer N500GV, die möglicherweise in der Schweiz im Vorfeld an der Entführung von Abu Omar beteiligt war.
die Russen Connection
Die N388CA wiederum ist im Moment fleißig in Europa unterwegs, u.a. zuletzt am 13. September 2007 in Zürich, im Januar ging's nach Amman, Jordanien. Kurz nach der Registrierung flog der frühere Eigentümer von Air Rutter International, Arik Kislin (39) damit nach Moskau. Kislin, in den 90er Jahren einer der besten Spendeneintreiber für den damaligen New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, wurde verdächtigt, auch Geldwäschegeschäfte mit der russischen Mafia getätigt zu haben. Er und sein Onkel Semyon (Sam) Kislin (70) sind wiederum Partner des Eigentümers der S/A Holdings LLC, der Hotelbesitzer William Achenbaum (71).
(... In Kürze mehr über Kislin, die Brüder Chernoy und die russische Mafia ...)
Aber es kommt noch dicker, zurück zum Koks-Flieger: Laut einem Medienbericht aus Mexiko soll die N987SA in den letzten Monaten mindestens drei weitere Drogenflüge absolviert haben. Sie sollen über die Route Florida-Cancun-Maiquetia (Simón Bolívar Airport, Venezuela)-Cancun-USA abgewickelt worden sein. Tatsächlich scheint dies nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Unabhängig davon hat WCN in Erfahrung gebracht, dass die N987SA seit Dezember 2006 auf folgenden Flughäfen gelandet ist: drei mal in Puerto Vallarta, einmal in Los Cabos (beide Mexiko), am 08.07.07 schließlich in der Dominikanischen Republik (Santiago).
Würden sich diese Verdachtsmomente bestätigen, könnte man wohl kaum mehr späteren Käufern die alleinige Schuld zuweisen, die die Flugzeuge wie Unterhosen gewechselt haben sollen (ähnliche Taktik wie bei der N900SA). S/A Holdings war seit April 2001 im Besitz der N987SA, sie verkaufte sie am 30. August 2007 an eine Firma mit leeren Büroräumen in Florida, die Donna Blue Aircraft Inc. Diese Firma wiederum will sie, glaubt man einem telefonischen Interview der Besitzer, die sich bis auf weiteres in Brasilien aufhalten, 14 Tage später für 2 Mio. Dollar in Cash an zwei amerikanische Piloten in Fort Lauterdale weiterverkauft haben. Am 24. September (Hinflug: 18. Sept. über Cancun) fiel dann nicht nur die Gulfstream aus allen Wolken. In Internetforen macht man sich inzwischen nur noch lustig über die CIA.
Der letzte, anschließend verunfallte Flug, hatte seinen Ursprung in Rio Negro (Kolumbien). Möglicherweise sollte die Fracht auf dem Flughafen von Merida in ein anderes Flugzeug umverladen werden, offenbar war dieses nicht vor Ort, dies könnte erklären, warum die Gulfstream stundenlang über der Ortschaft Tixkokob kreiste und dabei fast sein ganzes Kerosin verbrauchte. Die dortigen Behörden, die den Vorfall untersuchen, wollten sich bisher nicht dazu äußern. Gleichzeitig wurde bekannt, dass es in Yukatan in den letzten Tagen mindestens sechs Morde an Exil-Kubanern gegeben hat, die mit der Kokain-Mafia in Verbindung gebracht werden.
Kokain wird langsam knapp: In Tampico wurden am Freitag letzter Woche weitere 10 Tonnen Kokain beschlagnahmt, acht Personen wurden festgenommen, nachdem sie sich eine wilde Schießerei mit Soldaten der mexikanischen Regierung in der Nähe des Flughafens geliefert hatten. Ob ein Zusammenhang mit den Drogenfunden im US-Flugzeug besteht, ist nicht bekannt. Erste Presseberichte, nach denen es auch 15 Tote gegeben haben soll, wurden von der Regierung inzwischen dementiert.
Wegen Schmuggels festgenommen wurde auch Sandra Avila Beltran, oder besser bekannt als die "Queen of the Pacific", eine ebenso sinnliche wie intellektuell schlagfertige Ex-Freundin von Joaquin Guzmán, dem der Ruf vorauseilt, dass er im Gegensatz zu seiner Konkurrenz und seinen Special-Ops-Jägern keine Morde in diesem Business in Kauf nimmt, was den beiden in der mexikanischen Bevölkerung eine Art Heldenstatus eingebracht hat.
Allein in diesem Jahr hat der Drogenkrieg bereits mehr als 2.000 Menschen das Leben gekostet. Die US-Regierung will Mexiko mit einer Milliarde Dollar im Kampf gegen den Schmuggel unterstützen und dafür unter anderem Ausrüstung und Personal bereitstellen. Die mexikanische Regierung lehnt jedoch den Einsatz von US-Spezialkräften auf ihrem Gebiet strikt ab.
Auch in Europa gab es in den letzten vierzehn Tagen spektakuläre Kokainfunde: Auf den Kanarischen Inseln 3,2 Tonnen, in den Niederlanden 1,7 Tonnen, Deutschland bildete mit "nur" 400 Kilogramm das Schlusslicht. Die zu erwartenden deutlichen Preiserhöhungen dürften jedoch dieHauptabnehmer der Mode-Droge mit links wegsniefen, unsereins steckt seine Nase sowieso lieber in andere anrüchige Dinge.
Dieser Artikel erschien erstmalig bei World Content News
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Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass die CIA im Ausland nicht nur mögliche Feinde auskundschaftet, sondern je nach politischer Lage sie auch großzügig mit Waffen eindeckt und dafür sorgt, dass die Hauptstränge des weltweiten Drogenhandels nicht abreißen.
Aber ab und zu läuft halt mal was schief. So wie vor 15 Monaten, als eine DC-9 mit der Registriernummer N900SA (SerialNo. #45775) von Interpol und den mexikanischen Behörden ihres mehreren Tonnen schweren Erntegutes beraubt wurde. Es war klar wie Kloßbrühe, wo die Urheber zu suchen waren, als man herausfand, dass einen Airport weiter noch eine andere Maschine selben Typs wartete, die N911SY, die dem gleichen Eigentümer gehörte. Am Ende dafür verantwortlich gemacht hat man aber einen nicht sonderlich erfolgreichen mexikanischen Flugzeughändler aus Florida, der die N900SA wenige Tage zuvor den "Königlichen Söhnen" abgekauft hatte. Dass sich dahinter ein internationales Geschäftsmodell von Offshore-Firmen, US-Kasinos, Politikern, Ex-Geheimdienstlern und Firmen mit Verbindungen nach Saudi-Arabien verbarg und der Hauptdrahtzieher aus einem angesehenen Familienunternehmen aus Wilmington kam, das schon in der Iran-Contra-Affäre eine flugzeugtragende Rolle gespielt haben soll - auf diesem Auge waren die Behörden von Anfang an blind.
Oder wenn sich halt peinlicherweise herausstellt, dass die vor wenigen Tagen in Yukatan abgestürzte Gulfstream N987SA für die CIA via Richmor Aviation von 2003-2005 insgesamt drei mal auf dem Flughafen von Guantanamo Bay landete, der für "normal sterbliche" Flieger eigentlich gesperrt ist. Die meisten "seriösen" Medien in den USA sahen bisher geflissentlich über diese Tatsache hinweg, bis auf ein paar Ausnahmen ( 1, 2), die offenbar nachhakten und dabei auch richtigerweise klarstellten, es sei damit nicht automatisch bewiesen, dass mit dem Flugzeug auch Terrorverdächtige transportiert wurden.
Zur Zeit gibt es dafür auch noch keine Anhaltspunkte. Auf der anderen Seite muss man jedoch auch sehen, mit einer Maschine ähnlichen Typs wurde Khaled el Masri von Kabul zum albanischen Militärflughafen Bezat-Kucova befördert. Es handelte sich um die N982RK (damaliger Besitzer: Water Above Mountain Holdings LLC). Diese Gulf war wie die N987SA in Oxford, CT stationiert, war auch in Guantanamo und wurde auch über Richmor an die CIA ausgeliehen.
Doch da ist noch so einiges, was den Vorbesitzern der N987SA demnächst zu schaffen machen könnte: Recherchen ergaben, die S/A Holdings LLC hatte noch ein weiteres Flugzeug unter ihren Fittichen, mit dem die CIA vorher (und vermutlich auch noch jetzt) den internationalen Luftraum unsicher machte.
Es handelt sich hierbei um eine Gulfstream IV mit der Registriernummer N388CA (c/n 1034). Die Anmeldung bei der FAA erfolgte über die Firma WELLS FARGO BANK, die diese seit April 2006 treuhänderisch für S/A Holdings verwaltet (Quelle: siehe hier). Das Flugzeug wurde mehrmals umregistriert: Unter der vorherigen Nummer N800BQ (Eigentümer: G IV LEASING, LLC) wurde es (wie auch die N987SA) von der britischen Eurocontrol-Behörde als CIA-verdächtig eingestuft. Bei der Folgenummer N841PA schließlich hat sich herausgestellt, dass damit die berüchtigte Presidential Aviation unterwegs gewesen war und vermutlich immer noch ist. Dieses Unternehmen wird auch vom Europaparlament ausdrücklich als Scheinfirma der CIA benannt.
Presidential Aviation war der Operator des Flugzeugs N829MG (später N259SK), das 2002 den kanadischen Staatsbürger Maher Arar entführte. Angemeldet worden war die Gulf von der MJG Aviation, deren Eigentümer Mark J. Gordon (60) wiederum Direktor der Firma Presidential Aviation und auch in den Zusammenhang mit der mysteriösen G IV LEASING, LLC zu bringen ist. Presidential Aviation fliegt aktuell auch die Gulf V mit der Registriernummer N500GV, die möglicherweise in der Schweiz im Vorfeld an der Entführung von Abu Omar beteiligt war.
die Russen Connection
Die N388CA wiederum ist im Moment fleißig in Europa unterwegs, u.a. zuletzt am 13. September 2007 in Zürich, im Januar ging's nach Amman, Jordanien. Kurz nach der Registrierung flog der frühere Eigentümer von Air Rutter International, Arik Kislin (39) damit nach Moskau. Kislin, in den 90er Jahren einer der besten Spendeneintreiber für den damaligen New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani, wurde verdächtigt, auch Geldwäschegeschäfte mit der russischen Mafia getätigt zu haben. Er und sein Onkel Semyon (Sam) Kislin (70) sind wiederum Partner des Eigentümers der S/A Holdings LLC, der Hotelbesitzer William Achenbaum (71).
(... In Kürze mehr über Kislin, die Brüder Chernoy und die russische Mafia ...)
Aber es kommt noch dicker, zurück zum Koks-Flieger: Laut einem Medienbericht aus Mexiko soll die N987SA in den letzten Monaten mindestens drei weitere Drogenflüge absolviert haben. Sie sollen über die Route Florida-Cancun-Maiquetia (Simón Bolívar Airport, Venezuela)-Cancun-USA abgewickelt worden sein. Tatsächlich scheint dies nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Unabhängig davon hat WCN in Erfahrung gebracht, dass die N987SA seit Dezember 2006 auf folgenden Flughäfen gelandet ist: drei mal in Puerto Vallarta, einmal in Los Cabos (beide Mexiko), am 08.07.07 schließlich in der Dominikanischen Republik (Santiago).
Würden sich diese Verdachtsmomente bestätigen, könnte man wohl kaum mehr späteren Käufern die alleinige Schuld zuweisen, die die Flugzeuge wie Unterhosen gewechselt haben sollen (ähnliche Taktik wie bei der N900SA). S/A Holdings war seit April 2001 im Besitz der N987SA, sie verkaufte sie am 30. August 2007 an eine Firma mit leeren Büroräumen in Florida, die Donna Blue Aircraft Inc. Diese Firma wiederum will sie, glaubt man einem telefonischen Interview der Besitzer, die sich bis auf weiteres in Brasilien aufhalten, 14 Tage später für 2 Mio. Dollar in Cash an zwei amerikanische Piloten in Fort Lauterdale weiterverkauft haben. Am 24. September (Hinflug: 18. Sept. über Cancun) fiel dann nicht nur die Gulfstream aus allen Wolken. In Internetforen macht man sich inzwischen nur noch lustig über die CIA.
Der letzte, anschließend verunfallte Flug, hatte seinen Ursprung in Rio Negro (Kolumbien). Möglicherweise sollte die Fracht auf dem Flughafen von Merida in ein anderes Flugzeug umverladen werden, offenbar war dieses nicht vor Ort, dies könnte erklären, warum die Gulfstream stundenlang über der Ortschaft Tixkokob kreiste und dabei fast sein ganzes Kerosin verbrauchte. Die dortigen Behörden, die den Vorfall untersuchen, wollten sich bisher nicht dazu äußern. Gleichzeitig wurde bekannt, dass es in Yukatan in den letzten Tagen mindestens sechs Morde an Exil-Kubanern gegeben hat, die mit der Kokain-Mafia in Verbindung gebracht werden.
Kokain wird langsam knapp: In Tampico wurden am Freitag letzter Woche weitere 10 Tonnen Kokain beschlagnahmt, acht Personen wurden festgenommen, nachdem sie sich eine wilde Schießerei mit Soldaten der mexikanischen Regierung in der Nähe des Flughafens geliefert hatten. Ob ein Zusammenhang mit den Drogenfunden im US-Flugzeug besteht, ist nicht bekannt. Erste Presseberichte, nach denen es auch 15 Tote gegeben haben soll, wurden von der Regierung inzwischen dementiert.
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Allein in diesem Jahr hat der Drogenkrieg bereits mehr als 2.000 Menschen das Leben gekostet. Die US-Regierung will Mexiko mit einer Milliarde Dollar im Kampf gegen den Schmuggel unterstützen und dafür unter anderem Ausrüstung und Personal bereitstellen. Die mexikanische Regierung lehnt jedoch den Einsatz von US-Spezialkräften auf ihrem Gebiet strikt ab.
Auch in Europa gab es in den letzten vierzehn Tagen spektakuläre Kokainfunde: Auf den Kanarischen Inseln 3,2 Tonnen, in den Niederlanden 1,7 Tonnen, Deutschland bildete mit "nur" 400 Kilogramm das Schlusslicht. Die zu erwartenden deutlichen Preiserhöhungen dürften jedoch dieHauptabnehmer der Mode-Droge mit links wegsniefen, unsereins steckt seine Nase sowieso lieber in andere anrüchige Dinge.
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sfux - 15. Okt, 08:01 Article 4030x read