Söldnerreise endet im afrikanischen Knast – Simon Mann zu 34 Jahren verurteilt
Dr. Alexander von Paleske - ---- 9.7. 2008 ---- Am Montagabend (7.7.) wurde der britische Söldner Simon Mann von einem Gericht in Malabo, der Hauptstadt des ölreichen Staates Aequatorial Guinea, wegen Hochverrats zu 34 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Ende einer Söldnerkarriere.
Simon Mann war der Kopf einer Söldnertruppe, die das ölreiche Aequatorial Guinea im März 2004 erorbern wollte (Wonga Coup).
Nun ist er zwar in Aequatorial Guinea, aber nicht im Regierungspalast, sondern im ungemütlichen Black Beach Gefängnis.
Aber er hat gute Chancen, nicht seine 34 Jahre voll dort absitzen zu müssen. Unter der Voraussetzung, dass er auch postprozessual weiter singt, wie er es bisher getan hat, dürfte er gute Aussichten auf Verkürzug der Strafe haben und vielleicht Absitzen der Strafe in dem Vereinigten Königreich Grossbritannien, dem er einst als Offizier in der Spezialeinheit SAS gedient hatte.
Mohamed Salaam und seine Familie
Denn dank seiner bisher allerdings begrenzten Aussagefreudigkeit konnte ein weiterer Mitverschwörer vor Gericht gestellt und verurteilt werden: Mohamed Salaam. Der erhielt 18 Jahre Black Beach. Und Salaam ist nicht irgendwer. Sein Vater Hany Salaam, libanesischer Abstammung, seines Zeichen Multimillionär mit Wohnsitz in London und Landsitz in West Sussex ist Freund des angeblichen Mitverschwörers Eli Calil, dieser wiederum ein Freund des EU-Handelskommisssars Peter Mandelson. Eine schöne Gesellschaft
Hany Salaam ist auch Energy Consultant der Botschaft Gabuns in London. Gabun ist ebenfalls ein ölproduzierendes Land in Afrika, in der Nachbarschaft von Aequatorial Guinea und Salaam hat die vollen Privilegien eines Diplomaten, was schon zu Anfragen im britischen Unterhaus geführt hat denn öfters steht Salaam auch vor Gericht, allerdings nicht einem Strafgericht dank seiner Immunität, wegen seiner windigen Geschäfte, die er neben seiner Diplomatentätigkeit betreibt, wie der britische GUARDIAN berichtete.
Eine Prinzessin aus Jordanien
Hany konnte leider nicht selbst zur Urteilsverkündung kommen, aber seine Töchter kamen, mit Leibwächtern. Eine der Töchter, namens Ghida durch Heirat mit einem jordanischen Prinzen namens Tala bin Muhammad nun eine jordanische Prinzessin und der Gatte Chefberater des Königs Abdullah von Jordanien. Die Prinzessin ist oft auf Wohltätigkeitsgalas anzutreffen und anschliessend gerne in der Regenbogenpresse abgebildet, der Besuch in Malabo fiel aber wohl nicht in diese Kategorie, eher war es ein Kniefall. Sie bettelte bei dem Despoten Obiang Mbasogo Nguema um Milde für ihren Bruder, aber der verwies an das Gericht, Milde – vielleicht – zu einem späteren Zeitpunkt.
Aequatorial Guinea hat mittlerweile einen internationalen Haftbefehl gegen den dank der Aussagen von Simon Mann schwer belasteten Mark Thatcher erlassen. Der will aber auch nicht mehr nach Aequatorial Guinea und hält sich in Südspanien versteckt.
Mit dem Sparbuch zur Strafverkürzung?
Strafverkürzung könnte er möglicherweise auch erlangen, wenn er der Regierung seines Gaststaates erlauben würde, einen Blick in das Sparbuch zu werfen, das er für den Coup in dem Finanzparadies Guernsey eingerichtet hatte. Zu gern möchte die Regierung Obiang nämlich wissen, wer dort alles Spendengelder eingezahlt hat. Einen kennt man ja schon, Lord Archer, auch wenn der vehement bestreitet, aber der hat ja schon im Gefängnis gesessen wegen anderer Lügen, auch Meineid genannt, und Behinderung der Justiz, sehr glaubwürdig ist der deshalb nicht.
Und wir warten auch darauf, was die Darmstädter Staatsanwaltschaft ermittelt, die bekam nämlich eine Anzeige auf den Tisch wegen Verdachts der Beteiligung an dem Coup.. Verdächtigt wird der Inhaber der Frachtfirma ACL/CAL Thomas Rinnert, dessen Angestellter Gerhard Merz, der Transportoffizier des geplanten Putsches war. Der starb kurze Zeit nach seiner Verhaftung am 17. März 2004 vermutlich an den Folgen der dort erlittenen Folter.
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Nun ist er zwar in Aequatorial Guinea, aber nicht im Regierungspalast, sondern im ungemütlichen Black Beach Gefängnis.
Aber er hat gute Chancen, nicht seine 34 Jahre voll dort absitzen zu müssen. Unter der Voraussetzung, dass er auch postprozessual weiter singt, wie er es bisher getan hat, dürfte er gute Aussichten auf Verkürzug der Strafe haben und vielleicht Absitzen der Strafe in dem Vereinigten Königreich Grossbritannien, dem er einst als Offizier in der Spezialeinheit SAS gedient hatte.
Mohamed Salaam und seine Familie
Denn dank seiner bisher allerdings begrenzten Aussagefreudigkeit konnte ein weiterer Mitverschwörer vor Gericht gestellt und verurteilt werden: Mohamed Salaam. Der erhielt 18 Jahre Black Beach. Und Salaam ist nicht irgendwer. Sein Vater Hany Salaam, libanesischer Abstammung, seines Zeichen Multimillionär mit Wohnsitz in London und Landsitz in West Sussex ist Freund des angeblichen Mitverschwörers Eli Calil, dieser wiederum ein Freund des EU-Handelskommisssars Peter Mandelson. Eine schöne Gesellschaft
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Hany konnte leider nicht selbst zur Urteilsverkündung kommen, aber seine Töchter kamen, mit Leibwächtern. Eine der Töchter, namens Ghida durch Heirat mit einem jordanischen Prinzen namens Tala bin Muhammad nun eine jordanische Prinzessin und der Gatte Chefberater des Königs Abdullah von Jordanien. Die Prinzessin ist oft auf Wohltätigkeitsgalas anzutreffen und anschliessend gerne in der Regenbogenpresse abgebildet, der Besuch in Malabo fiel aber wohl nicht in diese Kategorie, eher war es ein Kniefall. Sie bettelte bei dem Despoten Obiang Mbasogo Nguema um Milde für ihren Bruder, aber der verwies an das Gericht, Milde – vielleicht – zu einem späteren Zeitpunkt.
Aequatorial Guinea hat mittlerweile einen internationalen Haftbefehl gegen den dank der Aussagen von Simon Mann schwer belasteten Mark Thatcher erlassen. Der will aber auch nicht mehr nach Aequatorial Guinea und hält sich in Südspanien versteckt.
Mit dem Sparbuch zur Strafverkürzung?
Strafverkürzung könnte er möglicherweise auch erlangen, wenn er der Regierung seines Gaststaates erlauben würde, einen Blick in das Sparbuch zu werfen, das er für den Coup in dem Finanzparadies Guernsey eingerichtet hatte. Zu gern möchte die Regierung Obiang nämlich wissen, wer dort alles Spendengelder eingezahlt hat. Einen kennt man ja schon, Lord Archer, auch wenn der vehement bestreitet, aber der hat ja schon im Gefängnis gesessen wegen anderer Lügen, auch Meineid genannt, und Behinderung der Justiz, sehr glaubwürdig ist der deshalb nicht.
Und wir warten auch darauf, was die Darmstädter Staatsanwaltschaft ermittelt, die bekam nämlich eine Anzeige auf den Tisch wegen Verdachts der Beteiligung an dem Coup.. Verdächtigt wird der Inhaber der Frachtfirma ACL/CAL Thomas Rinnert, dessen Angestellter Gerhard Merz, der Transportoffizier des geplanten Putsches war. Der starb kurze Zeit nach seiner Verhaftung am 17. März 2004 vermutlich an den Folgen der dort erlittenen Folter.
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onlinedienst - 9. Jul, 05:30 Article 6335x read