Finanzkrise und Hypo-Real Estate: Nach dem Scheitern ist vor dem Bezahlen
Dr. Alexander von Paleske ----5.10.2008 --- Der alte Rettungsplan ist tot, es lebe der neue Rettungsplan. So könnte man die Meldungen von heute morgen ergänzen, denn die Nachrichten bringen nur das Scheitern des Rettungsplans – des alten.
Der neue Rettungsplan wird wohl wesentlich höhere Staatsgelder vorsehen. Und der Staat befindet sich in einer babylonischen Gefangenschaft der Banken. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig als zu bezahlen. Die Alternative wäre ein finanzieller Steppenbrand. Der alte Rettungsplan ging von einem Lebensverlängerungs-Finanzbedarf der Hypo-Real Estate von 34 Milliarden Euro aus.
Verlustbanken als Retter
Der Plan war schon deshalb unsolide, weil als Retter dort Banken auftreten, denen das Wasser selbst bis zum Halse steht, wie die Verlustbank BayernLb, die 4 Milliarden Miese durch Handel mit Schrottpapieren eingefahren hatte plus 300 MillionenEuro oder etwas mehr durch Swapsen mit der Lehman-Brothers Pleitebank.
Die BayernLb braucht bis zum Jahresende 1 Milliarde Euro als Finanzspritze. Wie kann solche eine Bank als Retter taugen?
Oder die Landesbank Baden-Württemberg, deren Verbindlichkeiten mal so eben bei 100 Milliarden Euro liegen, die bis Ende 2009 fällig werden, wie der SPIEGEL berichtete. Diese Landesbank übernahm, wie erinnerlich, die Verlustbank Sachsen-Lb, auch diese hatte seinerzeit eifrigst mit Schrottpapieren gehandelt und dabei 6 Milliarden Euro in den Sand gesetzt.
Nicht besser sieht es bei der WestLb aus. Für die BayernLb wird mittlerweile ein Käufer gesucht, wenn’s nicht anders geht, darf’s auch eine „Heuschrecke“ sein, oder aber die Landesbank Baden Württemberg.
Neues Rettungspaket für Hypo-Real Estate
Also muss jetzt ein neues Rettungskonzept her, nicht nur für die Hypo Real Estate, das die Deutsche Bank mit ihrem Feldherrn Ackermann längst in der Hinterhand hatte. Präsentiert wurde es am 2.10: Die Sozialisierung aller Casinoverluste und zwar aller Banken. Der Fall Hypo Real Estate soll also der Türöffner zu einem umfassenden „Rettungspaket“ sein. Denn mittlerweile stellt sich heraus, dass der kurzfristige Finanzbedarf der Hypo-Real Estate weit höher ist , wohl 50 Milliarden Euro plus. Ausserdem ist die Hypo-Real Estate zwar die zweite Bank nach der IKB in Deutschland, der ohne unverzügliche Finanzspritze der Bankrott droht, aber nicht die letzte.
Starke Worte der Politiker
Die Politiker weigern sich wortgewaltig darauf einzugehen, und SPD-Struck schimpft und zetert. Bundeskanzlerin Merkel erklärte auf dem Krisengipfel am Freitag in Paris „Deutschland wolle den verantwortungslosen Bankern keinen Freibrief ausstellen“.
Der Chef der Eurogruppe, der luxemburgische Regierungschef Jean-Claude Juncker forderte „Schluss mit der Casinomentalität der Banken“ und „es gehe nicht, dass man dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werde“.
Starke Worte, sonst nichts, denn jahrelang haben die Politiker der Zockerei der Banken zugeschaut, an Warnungen hatte es ja nicht gefehlt. Jetzt ist Zahltag für die Regierung und damit für den Steuerzahler, um den grösseren Finanz- GAU zu verhindern.
Deutsche Bank-Chef verlangt Entsorgung
Ackermann verlangt daher ein „Rettungspaket“ wie gerade in den USA verabschiedet.Der Staat soll alle faulen Kredite übernehmen. Statt Todesurteil für etliche Finanzinstitute der Freispruch auf Kosten der Steuerzahler.
Die Konsequenzen einer solchen „Entsorgung“ , mittel- und langfristig, sind noch gar nicht voll abzusehen. Sie würden aber die mittleren und unteren Einkommensgruppen voll treffen, durch höhere Steuern, gekürzte Renten, höhere Eigenbeteiligung bei der Krankenversicherung usw.
Und, das wollen wir nicht vergessen, die globale Rezession kann durch dieses „Rettungspaket“ nicht abgewendet werden, sie kommt in jedem Fall.
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onlinedienst - 5. Okt, 08:04 Article 4889x read