Börsencrash und Krisengipfel: Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff?
Dr. Alexander von Paleske - Heute findet ein Krisengipfel in Washington statt. Die Finananzminister der G7 Staaten treffen sich, um Massnahmen zu beschliessen, der Weltfinanzkrise Herr zu werden, die mittlerweile im Begriff ist, zu einer Weltwirtschaftskrise zu werden.
Die abgelaufene Woche hatte einen Absturz an den Börsen gesehen, wie seit 1929 nicht mehr. Der Dow Jones Aktienindex stürzte allein in der letzten Woche 18,5 Prozent ab, von seinem Hoch vor 12 Monaten mehr als 40%.
Milliarden lösten sich binnen einer Woche in Luft auf. In Europa sah es nicht besser aus.
Von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise
Mittlerweile hat die Krise die Industrie erfasst. Temporäre Produktionsstillegungen wie bei BMW in Dingolfing und den Opel Werken deuten auf die ersten Absatzschwierigkeiten hin, diese werden sich in den nächsten Wochen eher verstärken und auf andere Bereiche übergreifen. Der auf Kredit finanzierte Konsum kennt im Augenblick nur eine Richtung: Abwärts.
Welche Massnahmen sollen in Washington beschlossen werden?
Die Geldschleusen sollen geöffnet werden. Die Druckerpresse soll auf Hochtouren gebracht werden, ganz egal ob dies anschliessend zur Inflation führt. Die Firmen sollen weiter unbegrenzten Zugang zu Krediten erhalten. Für die Verbraucher soll der Slogan lauten: Kauft Kauft Kauft Kauft.
Die Kreditzinsen sollen weiter gesenkt werden, in Japan liegen sie bereits bei 0.5%.
Der Staat will bei den Banken einsteigen.
Ueber das Rettungspaket will der Staat bei den Banken einsteigen, um auch dort die Kreditbremsen zu beseitigen. Sowohl in den USA, wie auch in Europa.
Nicht nur um die Banken zu kontrollieren. Gleichzeitig soll damit die Wut der Steuerzahler gebremst werden und ihnen suggeriert werden, dass die Zockerei der Banken nunmehr ein Ende haben wird.
Damit soll gleichzeitig „Vertrauen“ geschaffen werden, der Massen-Run der Sparer auf die Banken, der binnen Stunden die Banken zum Einsturz bringen könnte, soll verhindert werden. Der Einstieg des Staates soll auch die von den Banken erfundenen unsoliden Kreditversicherungen, die „Credit Default Swaps“, die einen erheblichen Anteil an der Finanzkrise tragen, teilweise überflüssig machen, denn wo der Staat mit drinnensitzt, da gibt es unbegrenzte Garantie, so will man jedenfalls Glauben machen.
Werden die Massnahmen greifen?
Teilweise, der freie Fall der Aktienmärkte wird wohl, jedenfalls vorübergehend, gebremst werden. Der Run der Sparer auf die Banken dürfte wohl - zunächst - ausbleiben. Der Konsum wird jedoch nachhaltig einbrechen, denn es gibt bereits die ersten Entlassungen und das Konsumverhalten wird eher weiter zurückhaltend sein. Wir stehen am Beginn einer weltweiten Rezession.
Damit wird ein Teil der Massnahmen verpuffen. Das weitere Zurückfahren der Produktion, das dann die Folge ist, wird die Spirale weiter abwärts drehen. Dem Staat, der dann die Zinsen heruntergefahren hat und massiv Gelder in den Finanzmarkt gepumpt hat, wird es dann an weiteren Mitteln fehlen, um das Geschehen noch nachhaltig zu beeinflussen.
Die Zocker-Zeche muss bezahlt werden
Die Aufräumarbeiten nach der Finanzkrise muss der Steuerzahler letztlich bezahlen, und nicht etwa die verantwortlichen „Zockerbuden“ auch Banken genannt, , die ja weiter „funktionieren“ sollen und zwar über Steuern, gekürzte Renten und drastisch reduzierte Sozialausgaben. Und schon hat die Regierung ein Akzeptanzproblem. Der Volkszorn wird sich gegen die Politiker richten. Diese hatten vor drei Wochen noch erklärt, die Finanzkrise in den USA gehe uns nichts an, man selbst habe sie nicht verursacht und die eigenen Banken seien ohnehin besser aufgestellt. Schnee von vorgestern.
Und davon, die Banker zur Verantwortung zu ziehen, redet auch kaum noch jemand. Der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn bemerkte „Die Banker hätten nur das getan, was die Aktionäre wollten, nämlich hohe Risiken einzugehen, um mehr Geld zu verdienen.“ So kann man das natürlich auch sehen.
Wird 1929 sich wiederholen?
Das werden wir erst in den nächsten Monaten sehen. Die Gefahr besteht zweifellos.
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Nicht nur um die Banken zu kontrollieren. Gleichzeitig soll damit die Wut der Steuerzahler gebremst werden und ihnen suggeriert werden, dass die Zockerei der Banken nunmehr ein Ende haben wird.
Damit soll gleichzeitig „Vertrauen“ geschaffen werden, der Massen-Run der Sparer auf die Banken, der binnen Stunden die Banken zum Einsturz bringen könnte, soll verhindert werden. Der Einstieg des Staates soll auch die von den Banken erfundenen unsoliden Kreditversicherungen, die „Credit Default Swaps“, die einen erheblichen Anteil an der Finanzkrise tragen, teilweise überflüssig machen, denn wo der Staat mit drinnensitzt, da gibt es unbegrenzte Garantie, so will man jedenfalls Glauben machen.
Werden die Massnahmen greifen?
Teilweise, der freie Fall der Aktienmärkte wird wohl, jedenfalls vorübergehend, gebremst werden. Der Run der Sparer auf die Banken dürfte wohl - zunächst - ausbleiben. Der Konsum wird jedoch nachhaltig einbrechen, denn es gibt bereits die ersten Entlassungen und das Konsumverhalten wird eher weiter zurückhaltend sein. Wir stehen am Beginn einer weltweiten Rezession.
Damit wird ein Teil der Massnahmen verpuffen. Das weitere Zurückfahren der Produktion, das dann die Folge ist, wird die Spirale weiter abwärts drehen. Dem Staat, der dann die Zinsen heruntergefahren hat und massiv Gelder in den Finanzmarkt gepumpt hat, wird es dann an weiteren Mitteln fehlen, um das Geschehen noch nachhaltig zu beeinflussen.
Die Zocker-Zeche muss bezahlt werden
Die Aufräumarbeiten nach der Finanzkrise muss der Steuerzahler letztlich bezahlen, und nicht etwa die verantwortlichen „Zockerbuden“ auch Banken genannt, , die ja weiter „funktionieren“ sollen und zwar über Steuern, gekürzte Renten und drastisch reduzierte Sozialausgaben. Und schon hat die Regierung ein Akzeptanzproblem. Der Volkszorn wird sich gegen die Politiker richten. Diese hatten vor drei Wochen noch erklärt, die Finanzkrise in den USA gehe uns nichts an, man selbst habe sie nicht verursacht und die eigenen Banken seien ohnehin besser aufgestellt. Schnee von vorgestern.
Und davon, die Banker zur Verantwortung zu ziehen, redet auch kaum noch jemand. Der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn bemerkte „Die Banker hätten nur das getan, was die Aktionäre wollten, nämlich hohe Risiken einzugehen, um mehr Geld zu verdienen.“ So kann man das natürlich auch sehen.
Wird 1929 sich wiederholen?
Das werden wir erst in den nächsten Monaten sehen. Die Gefahr besteht zweifellos.
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onlinedienst - 11. Okt, 09:00 Article 4477x read
Gipfel nicht heute
Vielen Dank
Aber formal gesehen haben Sie natuerlich recht. Der Artikel wurde abgefasst,als die Ergebnisse des Gipfels noch nicht vorlagen. Sie sind erwartungsgemaess so,wie hier dargestellt.