Minenbosse tagen, Robert Friedland Key Speaker
Dr. Alexander von Paleske - Letzte Woche fand in Florida/USA die jährliche Konferenz und Messe der Minenfirmen, „Capital Markets, Global Metals and Mining Conference” statt.
94 Präsentationen gab es, die Minenfirmen präsentierten sich für die potentiellen Investoren. Mit dabei die Minenfirmen Ivanhoe und Barrick, über die wir hier bereits berichtet haben.
Einer der Hauptredner war Robert Friedland, ehemaliger Drogenhändler und später Umweltverschmutzer, der sowohl für das Umwelt-Desaster in Summitville/USA verantwortlich war wie für die Umweltkatastrophe in Omai/Guayana.
Friedland ist mit seiner Firma Ivanhoe auch in der Mongolei aktiv, einem der ärmsten Länder der Welt, aber gleichzeitig einem der potentiell reichsten.Die Goldvorkommen werden auf 3000 Tonnen geschätzt , die Kupferreserven auf 30 Millionen Tonnen - das Doppelte der weltweiten Jahresproduktion - und die Steinkohlenreserven auf rund 125 Millionen Tonnen.
Und vor acht Jahren, als Friedland in der Mongolei aufkreuzte, gab es die Schürfrechte sozusagen „für 'n Butterbrot und 'n Ei“. Friedland kaufte die Rechte in Oyu Tolgoi nahe der chinesischen Grenze dem australischen Konzern BHP Billiton ab, der glaubte, dort sei nichts zu holen und buddelte unbeirrt dort weiter, wo BHP Billiton aufgehört hatte.
Ivanhoe, Friedlands Firma, stiess auf das zweitgrösste Kupfervorkommen der Welt, Wert: 60 Milliarden US Dollar. Investitionskosten: 3 Millarden US Dollar
Friedland rieb sich die Hände, denn die Abgaben an den mongolischen Staat wären lächerlich gering gewesen. Drei Jahre völlige Steuerfreiheit und später nur dann Abgaben, wenn der Kupferpreis über einem bestimmten Level liegen würde.
Friedland hatte sich zu früh gefreut
Mittlerweile ist die Bevölkerung der Mongolei aufgewacht und forderte in Demonstrationen im April 2006 neue Gesetze und den Rauswurf von Friedland und seiner Firma Ivanhoe. Nun steht ein neuer Vertrag zur Unterzeichnung an, der erheblich bessere Bedingungen für die Mongolei vorsieht. Neben der Einmalzahlung von 125 Millionen US Dollar an den mongolischen Staat, 34% Anteil an der Mine und damit an den Einkünften, der auf 50% aufgestockt werden kann sowie 90% der Jobs an Mongolen.
Tiefschürfendes vom ehemaligen Drogenbaron
Was hatte Friedland den Minenbossen und Investoren zu erzählen? Statt Milliarden in US- Anleihen zu pumpen, werde China, trotz des Bettelbesuchs von US-Aussenministerin Clinton, Geld in die Entwicklung und Ausbeutung von Rohstoffquellen weltweit und in Firmen wie Rio Tinto stecken, dort sei China bereits mit 19,5 Milliarden US Dollar engagiert.
Auch werde China eher aus der Wachstumsfalle heraus kommen, als die USA, da es unverzüglich 400 Milliarden in die Verbesserung der Infrastruktur (Eisenbahnen, Strassen etc) investiere, darunter eine elektrische Eisenbahn in die Mongolei. Sehr erfreulich denn dort buddelt Friedland.
Und niemand solle Angst vor China haben, das noch niemals seine Nachbarn mit Krieg überzogen habe. Und so werden, so prohezeit Friedland, die USA künftig auf ihren Anleihen sitzenbleiben.
Natürlich sei seine Firma Ivanhoe gut positioniert, in dieser neuen Weltlage Profite zu machen. Allerdings wollte Friedland dann auch wieder nicht, dass seine Rede ins Internet gestellt wurde. Die Weisheiten des Umweltverschmutzers und ehemaligen Drogenbarons sollten offenbar eben nur eine kleine, feine Gemeinde erleuchten, die ihm seine Sünden aus der Vergangenheit natürlich längst vergeben hat, jedenfalls solange der Dollar rollt.
Global Player -
Ex-Drogenhändler Robert Friedland und seine Spießgesellen
Global Player -
Robert Friedland in Guayana und auf den Spuren von Dschingis Khan
Gletscher, Safari und Zyanid - Barricks-Gold
Die Kongo-Plünderer
Reichtum, Armut, Krieg - Demokratische Republik Kongo
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Friedland ist mit seiner Firma Ivanhoe auch in der Mongolei aktiv, einem der ärmsten Länder der Welt, aber gleichzeitig einem der potentiell reichsten.Die Goldvorkommen werden auf 3000 Tonnen geschätzt , die Kupferreserven auf 30 Millionen Tonnen - das Doppelte der weltweiten Jahresproduktion - und die Steinkohlenreserven auf rund 125 Millionen Tonnen.
Und vor acht Jahren, als Friedland in der Mongolei aufkreuzte, gab es die Schürfrechte sozusagen „für 'n Butterbrot und 'n Ei“. Friedland kaufte die Rechte in Oyu Tolgoi nahe der chinesischen Grenze dem australischen Konzern BHP Billiton ab, der glaubte, dort sei nichts zu holen und buddelte unbeirrt dort weiter, wo BHP Billiton aufgehört hatte.
Ivanhoe, Friedlands Firma, stiess auf das zweitgrösste Kupfervorkommen der Welt, Wert: 60 Milliarden US Dollar. Investitionskosten: 3 Millarden US Dollar
Friedland rieb sich die Hände, denn die Abgaben an den mongolischen Staat wären lächerlich gering gewesen. Drei Jahre völlige Steuerfreiheit und später nur dann Abgaben, wenn der Kupferpreis über einem bestimmten Level liegen würde.
Friedland hatte sich zu früh gefreut
Mittlerweile ist die Bevölkerung der Mongolei aufgewacht und forderte in Demonstrationen im April 2006 neue Gesetze und den Rauswurf von Friedland und seiner Firma Ivanhoe. Nun steht ein neuer Vertrag zur Unterzeichnung an, der erheblich bessere Bedingungen für die Mongolei vorsieht. Neben der Einmalzahlung von 125 Millionen US Dollar an den mongolischen Staat, 34% Anteil an der Mine und damit an den Einkünften, der auf 50% aufgestockt werden kann sowie 90% der Jobs an Mongolen.
Tiefschürfendes vom ehemaligen Drogenbaron
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Auch werde China eher aus der Wachstumsfalle heraus kommen, als die USA, da es unverzüglich 400 Milliarden in die Verbesserung der Infrastruktur (Eisenbahnen, Strassen etc) investiere, darunter eine elektrische Eisenbahn in die Mongolei. Sehr erfreulich denn dort buddelt Friedland.
Und niemand solle Angst vor China haben, das noch niemals seine Nachbarn mit Krieg überzogen habe. Und so werden, so prohezeit Friedland, die USA künftig auf ihren Anleihen sitzenbleiben.
Natürlich sei seine Firma Ivanhoe gut positioniert, in dieser neuen Weltlage Profite zu machen. Allerdings wollte Friedland dann auch wieder nicht, dass seine Rede ins Internet gestellt wurde. Die Weisheiten des Umweltverschmutzers und ehemaligen Drogenbarons sollten offenbar eben nur eine kleine, feine Gemeinde erleuchten, die ihm seine Sünden aus der Vergangenheit natürlich längst vergeben hat, jedenfalls solange der Dollar rollt.
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onlinedienst - 1. Mär, 08:48 Article 3857x read