Söldnerchef Spicer sucht neues Geschäftsfeld: Piratenbekämpfung vor Somalia
Dr. Alexander von Paleske --- 26.4. 2009 --- Am gestrigen Tage wurde von somalischen Piraten ein italienisches Kreuzfahrtschiff angegriffen, die MS Melody. An Bord waren auch Deutsche. Der Angriff wurde von Sicherheitsleuten mit Schusswaffen abgewehrt. Die Piraten wurden in die Flucht geschlagen.
Wenn es nach den Vorstellungen des britischen Obersöldners Tim Spicer ginge, der zur Zeit noch der Chef aller Söldnertruppen im Irak ist, dann sollen derartige Tätigkeiten in Zukunft von Söldnern seiner Fiirma Aegis übernommen werden.
Shoot to kill
In Zukunft würden dann wohl keine Gefangenen mehr gemacht und nach Kenia gebracht, was immer auf kleinen Booten sich vor der Küste Somalias bewegt, würde einfach unter Feuer genommen.
Bereits im Irak war die Söldnerfirma Aegis durch skupelloses Beschiessen von Autos aufgefallen, in einem Video festgehalten.
Auf Verlangen von Aegis wurde es entfernt.
Das Video ist aber hier noch einsehbar:
http://www.chris-floyd.com/fallujah/contract/
Über die Vergangenheit dieses Chefsöldners, der einstmals Oberst in der britischen Armee war, und dann zum Söldner in Afrika mutierte, haben wir mehrfach berichtet.
Seine Geschäftstätigkeit im Irak dürfte sich in absehbarer Zeit dem Ende nähern mit dem Abzug der US Truppen, von US Präsident Obama in Aussicht gestellt. Zeit also, sich nach neuen Geschäftsfeldern umzuschauen.
Im Irak operieren seine Söldner in einem rechtsfreien Raum, da sie nicht der irakischen Gerichtsbarkeit unterfallen, und ebenfalls keiner Militärgerichtsbarkeit, sie gehören ja keiner regulären Armee an. Die Folgen sind bekannt.
Vom Irak auf die Schiffe
In den Gewässern um Somalia soll die Chose genau so laufen: Seine Söldner sollen nach den Plänen Spicers dann von den Reedereien angeheuert werden, gehen in Aden oder anderswo an Bord der zu schützenden Schiffe und werden weiter südlich wieder ausgeladen. Und die hohe See ist gleichsam ein rechtsfreier Raum,wie der Irak. Wie schön. Also: Feuer frei!
Um um die Lage noch zu verschlimmern, hat die britische Regierung offenbar Pläne aufgegeben, eine wie auch immer geartetete Aufsicht über diese Söldnerfirmen und ihr Treiben zu übernehmen. Aufsicht über diese Firmen soll von den Söldnerfirmen selbst übernommen werden. Man kann nur staunen.
Immerhin war nach der „Arms to Africa Affair“, in die Spicer mit der Firma Sandline verwickelt war, und nach den Ermittlungen eines Untersuchungsausschusses des britischen Parlaments im Jahre 2002 eine strenge Aufsicht seitens der britischen Regierung über diese Söldnerfirmen in einen sogenannten "Green Paper" gefordert worden – Schnee von gestern.
Vorgeschichte der Piraterie
Es wird gerne vergessen, dass die unerquickliche Piraterie vor der Küste Somalias eine Vorgeschichte hat: Das Leerfischen der Küste durch fremde Fischtrawler, auch aus Europa, die sich das Fehlen jeglicher Küstenwacht zu Nutze machten, auch das eine Form der Piraterie. Den lokalen Fischern blieb nichts.
Und nicht zu vergessen: Abfallbeseitigungsfirmen luden vor der Küste Somalias in grossen Mengen Abfälle ab, einschliesslich Sondermülls, also toxische Stoffe, die dann an Land geschwemmt wurden.Angeblich auch Atommüll.
Abfallbeseitigungspiraterie ein anderes Wort dafür.
Es gab also eine Piraterie vor der Piraterie
Craig Murray: Ein Autor ohne Verlag. Rakesh Saxena: Ein Mann ohne Strafe
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Irak: Wenn die regulären Truppen gehen, kommen die Söldner
Blair drängt auf Söldnernachschub aus Südafrika
On The Road Again – Blackwater-Söldner dürfen weiter töten
Söldner, Gauner, Waffen und Rohstoffe
Wenn es nach den Vorstellungen des britischen Obersöldners Tim Spicer ginge, der zur Zeit noch der Chef aller Söldnertruppen im Irak ist, dann sollen derartige Tätigkeiten in Zukunft von Söldnern seiner Fiirma Aegis übernommen werden.
Shoot to kill
In Zukunft würden dann wohl keine Gefangenen mehr gemacht und nach Kenia gebracht, was immer auf kleinen Booten sich vor der Küste Somalias bewegt, würde einfach unter Feuer genommen.
Bereits im Irak war die Söldnerfirma Aegis durch skupelloses Beschiessen von Autos aufgefallen, in einem Video festgehalten.
Auf Verlangen von Aegis wurde es entfernt.
Das Video ist aber hier noch einsehbar:
http://www.chris-floyd.com/fallujah/contract/
Über die Vergangenheit dieses Chefsöldners, der einstmals Oberst in der britischen Armee war, und dann zum Söldner in Afrika mutierte, haben wir mehrfach berichtet.
Seine Geschäftstätigkeit im Irak dürfte sich in absehbarer Zeit dem Ende nähern mit dem Abzug der US Truppen, von US Präsident Obama in Aussicht gestellt. Zeit also, sich nach neuen Geschäftsfeldern umzuschauen.
Im Irak operieren seine Söldner in einem rechtsfreien Raum, da sie nicht der irakischen Gerichtsbarkeit unterfallen, und ebenfalls keiner Militärgerichtsbarkeit, sie gehören ja keiner regulären Armee an. Die Folgen sind bekannt.
Vom Irak auf die Schiffe
In den Gewässern um Somalia soll die Chose genau so laufen: Seine Söldner sollen nach den Plänen Spicers dann von den Reedereien angeheuert werden, gehen in Aden oder anderswo an Bord der zu schützenden Schiffe und werden weiter südlich wieder ausgeladen. Und die hohe See ist gleichsam ein rechtsfreier Raum,wie der Irak. Wie schön. Also: Feuer frei!
Um um die Lage noch zu verschlimmern, hat die britische Regierung offenbar Pläne aufgegeben, eine wie auch immer geartetete Aufsicht über diese Söldnerfirmen und ihr Treiben zu übernehmen. Aufsicht über diese Firmen soll von den Söldnerfirmen selbst übernommen werden. Man kann nur staunen.
Immerhin war nach der „Arms to Africa Affair“, in die Spicer mit der Firma Sandline verwickelt war, und nach den Ermittlungen eines Untersuchungsausschusses des britischen Parlaments im Jahre 2002 eine strenge Aufsicht seitens der britischen Regierung über diese Söldnerfirmen in einen sogenannten "Green Paper" gefordert worden – Schnee von gestern.
Vorgeschichte der Piraterie
Es wird gerne vergessen, dass die unerquickliche Piraterie vor der Küste Somalias eine Vorgeschichte hat: Das Leerfischen der Küste durch fremde Fischtrawler, auch aus Europa, die sich das Fehlen jeglicher Küstenwacht zu Nutze machten, auch das eine Form der Piraterie. Den lokalen Fischern blieb nichts.
Und nicht zu vergessen: Abfallbeseitigungsfirmen luden vor der Küste Somalias in grossen Mengen Abfälle ab, einschliesslich Sondermülls, also toxische Stoffe, die dann an Land geschwemmt wurden.Angeblich auch Atommüll.
Abfallbeseitigungspiraterie ein anderes Wort dafür.
Es gab also eine Piraterie vor der Piraterie
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onlinedienst - 26. Apr, 15:53 Article 6807x read
Chef aller Söldnertruppen im Irak
Ich nehme mal an, Tim Spicer hat bei den Söldner von Xe (ehemals Blackwater), DynCorp und Triple Canopy nichts zu sagen. Wie ist also das mit dem " Chef aller Söldnertruppen im Irak" genau zu verstehen?
Koordinator
Siehe unter anderem TAZ vom 3.7.2004
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/03/a0179
"Erstreckt sich Spicers Zustaendigkeit auch auf die Koordinierung prvater Sicherheitsfirmen.(im Irak), Info-Austausch zwischen den alliierten Truppen und den privaten Militaerfirmen".
Dr. v. Paleske