Tony Buckingham – Ein britischer Afrika-Söldner wird Milliardär
Dr. Alexander von Paleske --- 27.6. 2009 --- Anfang Juni kam eine Nachricht über den Ticker, von der in Deutschland praktisch keine Notiz genommen wurde: Die britisch/kanadische Firma Heritage- Oil schliesst sich mit der türkischen Firma „Genel Energy International“ zusammen. Ein 5 Milliarden US-Dollar schwerer Erdöl-Explorationskonzern entsteht dadurch.
Diese neue Firma ist einer der grössten Exploratoren in Kurdistan, einer Gegend des Irak, in der reichlichst Erdöl vermutet wird . Demnächst wird die neue Firma auch in die Top 100 britischen Firmen, den sogenannten FTSE-100-Aktienindex, aufgenommen.
Wir kümmern uns normalerweise nicht um derartige Firmenzusammenschlüsse, das können wir getrost der Frankfurter Allgemeinen Zeitung überlassen.
Aber 30% Anteilseigner und Chef der Firma Heritage Oil ist ein ehemaliger Afrika- Söldner namens Tony Buckingham, mit dem wir uns bereits in mehreren Artikeln beschäftigt haben, und der es nun zum Milliardär geschafft hat.
Söldner- und Minengeschäfte
Die Ursprünge seines Reichtums kommen aus Söldner- und Minengeschäften in den 90er Jahren mit instabilen Regierungen in Afrika. Zwei Namen stehen für die Söldner-Geschäfte: Executive Outcomes und Sandline.
Mit dabei seinerzeit auch Simon Mann, der zusammen mit Mark Thatcher, dem missratenen Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher, im März 2004 den ölreichen afrikanischen Staat Aequatorial Guinea erobern wollte. Simon Mann sitzt mittlerweile eine Gefängnisstafe von 34 Jahren in Malabo, der Hauptstadt Aequatorial Guineas ab. Der Deutsche Gerhard Eugen Merz, ebenfalls Mitglied des Eroberungskommandos, starb in diesem Gefängnis wenige Tage nach seiner Festnahme am 17. März 2004, wir berichteten darüber.
Ebenfalls seinerzeit bei Sandline mit dabei Tim Spicer, der sich im Jahre 2000 selbständig machte und eine neue Söldnerfirma namens Aegis gründete. Nach dem Einmarsch in den Irak erhielt Spicer nicht nur sofort einen 293-Millionen US Dollar Söldner-Vertrag von der US-Regierung,, sondern im Jahre 2007 auch eine Vertragsverlängerung über mehr als 400 Millionen US Dollar.
Vom Soldaten zum Söldner.
Wie so viele Söldnerkarrieren hatte auch die Karriere des Tony Buckingham bei der britischen Armee angefangen, bei der Spezialeinheit SBS das maritime Gegenstück zu der SAS. Später wurde er Taucher bei Erdölfirmen, bevor er sich der einträglicheren Tätigkeit des Afrika-Söldners und Erdöl-Explorateurs zuwandte.
In Afrika gründete er ein Anzahl von Firmen, einige davon zusammen mit dem Chef und Gründer von "Executive Outcomes", Eeben Barlow, dieser ein ehemaliges Mitglied der südafrikanischen Apartheid-Todesschwadron "Civil Cooperation Bureau". Es war dieser Barlow, der für Buckingham den Söldnernachschub organisierte.
Diese Söldner waren zumeist ehemalige Mitglieder von Apartheid-Südafrikas Terror- Mörder- und Zerstörungskommandos wie dem 32. Buffalo Battalion, den 1.-5. Reconnaissance Commandos (Recce) der 44. Parachute Brigade und eben der Todesschwadron "Civil Cooperation Bureau".
Es entstand unter Buckingham ein Minen-, Söldner- und Militärkonglomerat, das Dependancen in Angola, Sierra Leone, Zaire (jetzt Demokratische Republik Kongo) Kenia und Uganda unterhielt. Einschliesslich einer Fluglinie namens Ibis-Air, die von dem Johannesburger Flughafen Lanseria aus die Waffen- und Söldnertransporte übernahm.
Zusammen mit Robert Friedland, ehemaliger Drogenbaron und nunmehr Minenmagnat, auch über den berichteten wir, gründete Buckingham die Firma DiamondWorks (mittlerweile umbenannt in Energem Resources), ebenfalls in Afrika unterwegs.
Buckinghams Geschäftsprinzip: Gib mir Minenrechte, ich liefere Söldner und Waffen. Das funktionierte prächtig in Ländern wie Sierra Leone und Angola, Länder, reich an Rohstoffen wo aber der Bürgerkrieg tobte.
In Kenia machte er darüberhinaus den nunmehr nach seiner Flucht wieder international gesuchten Verbrecher Sanjivan Ruprah zum Geschäftsführer seiner dortigen Dependance „Branch Energy“.
Auch über seine Oelexplorationen in Uganda hatten wir ausführlich berichtet. Die Oelfunde in Uganda und jüngst die in Kurdistan liessen den Kurs der Aktien seiner Firma Heritage Oil explodieren und machte sie für Merger interessant.
Tony Buckingham - eine wahrlich erfolgreiche britische Karriere.
Söldner, Gauner, Waffen und Rohstoffe</
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Aber 30% Anteilseigner und Chef der Firma Heritage Oil ist ein ehemaliger Afrika- Söldner namens Tony Buckingham, mit dem wir uns bereits in mehreren Artikeln beschäftigt haben, und der es nun zum Milliardär geschafft hat.
Söldner- und Minengeschäfte
Die Ursprünge seines Reichtums kommen aus Söldner- und Minengeschäften in den 90er Jahren mit instabilen Regierungen in Afrika. Zwei Namen stehen für die Söldner-Geschäfte: Executive Outcomes und Sandline.
Mit dabei seinerzeit auch Simon Mann, der zusammen mit Mark Thatcher, dem missratenen Sohn der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher, im März 2004 den ölreichen afrikanischen Staat Aequatorial Guinea erobern wollte. Simon Mann sitzt mittlerweile eine Gefängnisstafe von 34 Jahren in Malabo, der Hauptstadt Aequatorial Guineas ab. Der Deutsche Gerhard Eugen Merz, ebenfalls Mitglied des Eroberungskommandos, starb in diesem Gefängnis wenige Tage nach seiner Festnahme am 17. März 2004, wir berichteten darüber.
Ebenfalls seinerzeit bei Sandline mit dabei Tim Spicer, der sich im Jahre 2000 selbständig machte und eine neue Söldnerfirma namens Aegis gründete. Nach dem Einmarsch in den Irak erhielt Spicer nicht nur sofort einen 293-Millionen US Dollar Söldner-Vertrag von der US-Regierung,, sondern im Jahre 2007 auch eine Vertragsverlängerung über mehr als 400 Millionen US Dollar.
Vom Soldaten zum Söldner.
Wie so viele Söldnerkarrieren hatte auch die Karriere des Tony Buckingham bei der britischen Armee angefangen, bei der Spezialeinheit SBS das maritime Gegenstück zu der SAS. Später wurde er Taucher bei Erdölfirmen, bevor er sich der einträglicheren Tätigkeit des Afrika-Söldners und Erdöl-Explorateurs zuwandte.
In Afrika gründete er ein Anzahl von Firmen, einige davon zusammen mit dem Chef und Gründer von "Executive Outcomes", Eeben Barlow, dieser ein ehemaliges Mitglied der südafrikanischen Apartheid-Todesschwadron "Civil Cooperation Bureau". Es war dieser Barlow, der für Buckingham den Söldnernachschub organisierte.
Diese Söldner waren zumeist ehemalige Mitglieder von Apartheid-Südafrikas Terror- Mörder- und Zerstörungskommandos wie dem 32. Buffalo Battalion, den 1.-5. Reconnaissance Commandos (Recce) der 44. Parachute Brigade und eben der Todesschwadron "Civil Cooperation Bureau".
Es entstand unter Buckingham ein Minen-, Söldner- und Militärkonglomerat, das Dependancen in Angola, Sierra Leone, Zaire (jetzt Demokratische Republik Kongo) Kenia und Uganda unterhielt. Einschliesslich einer Fluglinie namens Ibis-Air, die von dem Johannesburger Flughafen Lanseria aus die Waffen- und Söldnertransporte übernahm.
Zusammen mit Robert Friedland, ehemaliger Drogenbaron und nunmehr Minenmagnat, auch über den berichteten wir, gründete Buckingham die Firma DiamondWorks (mittlerweile umbenannt in Energem Resources), ebenfalls in Afrika unterwegs.
Buckinghams Geschäftsprinzip: Gib mir Minenrechte, ich liefere Söldner und Waffen. Das funktionierte prächtig in Ländern wie Sierra Leone und Angola, Länder, reich an Rohstoffen wo aber der Bürgerkrieg tobte.
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Auch über seine Oelexplorationen in Uganda hatten wir ausführlich berichtet. Die Oelfunde in Uganda und jüngst die in Kurdistan liessen den Kurs der Aktien seiner Firma Heritage Oil explodieren und machte sie für Merger interessant.
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onlinedienst - 27. Jun, 08:31 Article 5794x read