Neugeborenen-Wegnahme in Australien und späte Entschuldigung der Regierung
Dr. Alexander von Paleske ---- 22.3.2013 ---
Die australische Regierung entschuldigte sich gestern: Kaum auf der Welt, wurden Säuglinge unverheirateten, meist jungen Müttern entrissen und zur Adoption freigegeben, über Jahrzehnte. Eine Praxis, die erst vor 30 Jahren ein Ende fand.
Nach Berichten der britischen BBC soll es sich um rund 300.000 Fälle gehandelt haben.
Nun hat sich die australischen Premierministerin Julia Gillard gestern zu einer Entschuldigung durchgerungen. Die war allerdings längst überfällig.
Julia Gillard ........gestern Entschuldigung.
Screenshot: Dr. v. Paleske
Betroffene Mütter bei der gestrigen Entschuldigung
Screenshot: Dr. v. Paleske
Erfahrung in Entschuldigungen
Mittlerweile haben australische Regierungen einige Erfahrung in Sachen Entschuldigung: die Kindswegnahme war keineswegs auf weisse ledige Mütter beschränkt. Kindswegnahme ohne anschliessende Adoption (stolen generations)stattdessen Heimeinweisung von Kindern der Aborigines (Ureinwohner) Australiens - zusätzlich zur gesundheitlichen Vernachlässigung, die immer noch andauert und zur Landwegnahme - waren an der Tagesordnung, über Jahrzehnte. Auch dafür musste sich die australische Regierung - reichlich spät - entschuldigen,
- ebenso für die Mishandlungen von britischen Kindern in australischen Heimen ("oranges and sunshine")
- ebenso für die schäbige Behandlung des Spitzensportlers Peter Norman, der bei den olympischen Spielen in Mexiko 1968 gegen den Rassismus mit aufgetreten war.
Wir hatten bereits vor einem Jahr über diesen australischen Adoptionsskandal berichtet, aber nicht vergessen, auf die Misshandlungen an Kindern und Jugendlichen in der übrigen sogenannten „zivilisierten“ Welt hinzuweisen:
- In der Schweiz die Verdingkinder
- In Grossbritannien die Kinder-Zwangsverschickung nach Australien („oranges and sunshine“)
- In Österreich die menschenverachtenden medizinischen Experimente an Heimkindern
- In den Niederlanden der sexuelle Missbrauch und die Zwangskastrationen
- In Deutschland medikamentöse Ruhigstellung von Heimkindern
- In Irland die Misshandlungen von Jugendlichen in den Magdalene Laundries
Nicht zu vergessen: der sexuelle Missbrauch in Schulen und Internaten auch in Deutschland.
Allen gemeinsam ist, dass diese unzivilisierte, menschenverachtende Behandlung bis in die 70er Jahre - teilweise noch länger – andauerte, und dass viele der Opfer – anders als die straffreien Täter - häufig lebenslang psychische Schäden davontrugen.
Für viele Opfer fehlt bis heute immer noch selbst die Entschuldigung der Verantwortlichen..
Menschenversuche, Zwangsadoptionen und Zwangskastrationen: Schreckensberichte aus der „zivilisierten Welt“ mehren sich
Irische Regierung akzeptiert staatliche Mitschuld bei der Versklavung und Zwangsarbeit von rund 30.000 irischen Frauen in den Jahren 1922 – 1996
Verdingkinder - Oder: Wie die Schweiz Kinder ihren Eltern wegnahm und versklavte
Oranges and Sunshine - oder: verlorene Kindheit. Schockierende Kinderemigration aus England
Zu den Missbrauchsfällen in Deutschland
Die Presse und die Missbrauchsfälle in Schulen und Internaten
Zu dem Spitzensportler Peter Norman
Australien: Debatte im Parlament über eine Entschuldigung, die viel zu spät kommt
Die australische Regierung entschuldigte sich gestern: Kaum auf der Welt, wurden Säuglinge unverheirateten, meist jungen Müttern entrissen und zur Adoption freigegeben, über Jahrzehnte. Eine Praxis, die erst vor 30 Jahren ein Ende fand.
Nach Berichten der britischen BBC soll es sich um rund 300.000 Fälle gehandelt haben.
Nun hat sich die australischen Premierministerin Julia Gillard gestern zu einer Entschuldigung durchgerungen. Die war allerdings längst überfällig.
Julia Gillard ........gestern Entschuldigung.
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Erfahrung in Entschuldigungen
Mittlerweile haben australische Regierungen einige Erfahrung in Sachen Entschuldigung: die Kindswegnahme war keineswegs auf weisse ledige Mütter beschränkt. Kindswegnahme ohne anschliessende Adoption (stolen generations)stattdessen Heimeinweisung von Kindern der Aborigines (Ureinwohner) Australiens - zusätzlich zur gesundheitlichen Vernachlässigung, die immer noch andauert und zur Landwegnahme - waren an der Tagesordnung, über Jahrzehnte. Auch dafür musste sich die australische Regierung - reichlich spät - entschuldigen,
- ebenso für die Mishandlungen von britischen Kindern in australischen Heimen ("oranges and sunshine")
- ebenso für die schäbige Behandlung des Spitzensportlers Peter Norman, der bei den olympischen Spielen in Mexiko 1968 gegen den Rassismus mit aufgetreten war.
Wir hatten bereits vor einem Jahr über diesen australischen Adoptionsskandal berichtet, aber nicht vergessen, auf die Misshandlungen an Kindern und Jugendlichen in der übrigen sogenannten „zivilisierten“ Welt hinzuweisen:
- In der Schweiz die Verdingkinder
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- In Österreich die menschenverachtenden medizinischen Experimente an Heimkindern
- In den Niederlanden der sexuelle Missbrauch und die Zwangskastrationen
- In Deutschland medikamentöse Ruhigstellung von Heimkindern
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Nicht zu vergessen: der sexuelle Missbrauch in Schulen und Internaten auch in Deutschland.
Allen gemeinsam ist, dass diese unzivilisierte, menschenverachtende Behandlung bis in die 70er Jahre - teilweise noch länger – andauerte, und dass viele der Opfer – anders als die straffreien Täter - häufig lebenslang psychische Schäden davontrugen.
Für viele Opfer fehlt bis heute immer noch selbst die Entschuldigung der Verantwortlichen..
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