Republik Österreich: Finanzskandale ohne Ende
Dr. Alexander von Paleske ---- 4.5. 2008 --- Wir haben in unseren Artikeln die Finanzskandale in der Alpenrepublik um die Arbeiterbank BAWAG, die Hypo-Alpe Adria Bank und die Betrugsfirma Amis beleuchtet. Als wäre es der Skandale in der Alpenrepublik nicht genug, da gibt es schon einen weiteren Finanzskandal, der seit Monaten Schlagzeilen macht: der Meinl-Skandal. Die Firma Meinl ist in Österreich, was in Deutschland Tchibo ist. Eine Firma mit sehr hohem Bekanntheitsgrad, einer langen Tradition im Kaffeerösten aber auch Lebensmittelhandel. Mittlerweile ist Meinl auch im Bank- und Immobiliengeschäft tätig.
Meinl-Stand in Hamburg - Foto Dr. v. Paleske
Ein kleiner Umweg hat uns zu dieser Firmengruppe geführt. Bei den Mitbeteiligten im Amis Skandal stießen wir auf die Investment Bank Luxembourg, nunmehr Sella Bank. Diese wurde von den Amis-Geschädigten wegen angeblicher Verletzung von banküblichen Sorgfaltspflichten im Zusammenhang mit der Bewertung von Amis-Fonds auf Schadensersatz verklagt. Die Bank konnte gegenüber der Luxemburger Bankenaufsicht keine vernünftige Bewertung der in ihrem Depot befindlichen Wertpapiere der Amis vorlegen, worauf die Aufsichtsbehörde den weiteren Handel untersagte. Der Beginn des Endes für Amis und ein schlechtes Bild für Sella.
Aber diese Bank geriet darüber hinaus auch im Zusammenhang mit der Air Holland, einer Fluglinie, die am Kokaintropf hing, und den gebankten Geldern der Russenmafia in die Schlagzeilen. Mutter-Bank dieser presseintensiven Filiale ist die Banca Sella in Italien, die ihre Wurzeln bis in das 16 Jahrhundert zurückverfolgen kann. Chef der Banca Sella war lange Zeit ein Herr Maurizio Sella, ein Freund und Berater des gerade wiedergewählten Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und langjähriger Vorsitzender der italienischen Bankenvereinigung ABI.
Die Meinl Gruppe kommt ins Spiel
Amis hatte nicht nur 16.000 Anleger hereingelegt, sondern auch in Österreich und Deutschland Papiere von Meinl-Firmen verkauft. Gegen satte Provision versteht sich. Da enden die Querverbindungen allerdings nicht, denn die Sella-Tocher in Luxemburg gibt nun einen Fond heraus, der sich nach dem griechischen Gott Apollo benennt. Anders als der griechische Gott stürzte dieser Fond in den letzten Monaten mal eben um satte 50% ab.
Als einzige Auszahlungsbank möglicher Gewinne ist neben der Sella Bank, die Meinl-Bank in Österreich genannt, Zeichen vertrauensvoller Zusammenarbeit. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats dieser hoffnungsvollen „Apollo Global Derivativs“ sitzt oder saß ein Christian Tury, seines Zeichens austrischer Investment-Guru. Als Anlageberater von Apollo fungierte wiederum Turys Firma, die „Tury Invest GmbH“.
Diese Tury verkauft ihre Papiere in Österreich wiederum maßgeblich über die Meinl Bank. Und Christian Tury entwickelte für die Amis-Betrugsfirma mit dem damaligen Prokuristen und Vorstandsmitglied der Amis, Wolfgang Gaensdorfer, das „Finanzprodukt“ Vario Invest. Tury war gleichzeitig auch als Berater für Fonds von Amis tätig. Eine schöne Zusammenarbeit, ähnlich einer harmonischen Familie,schwarze Schafe inbegriffen.
Julius Meinl Nr. 5
Der jetzige geschäftsführende Spross der Meinl Dynastie, Julius Meinl Nummer V, wollte nicht nur rösten, sondern auch banken und expandieren. Also stampfte er die angeblich erfolgreichste Privatbank Österreichs aus dem Boden. Er freundete sich mit einem Herrn an, der uns schon aus dem BAWAG Skandal bekannt ist, Wolfgang Flöttl, der in der Karibik das Geld der BAWAG durchbrachte. Wo dann der Gewerkschaftsbund die Streikkasse zur Abdeckung der Schulden opfern musste und die BAWAG wegen weiterer Verluste im Zusammenhang mit der Refco-Pleite schließlich „verheuschreckt“ wurde. Die Republik Österreich musste für die Verluste eine Bürgschaft übernehmen, um die BAWAG vor dem Konkurs zu bewahren.
Dieser Flöttl war über seinen Vater, damals Chef der BAWAG, seinerzeit außerordentlich hilfreich bei Meinl-Emissionen. Denn Meinl gründete nicht nur die Bank, sondern gleich eine Vielzahl von Firmen, deren Aktivitäten von Flugplatzverwaltung über Energie bis zu Immobilienfonds reichten. Letzterer fungierte unter dem Namen „Meinl European Land“ (MEL) dem Einkaufszentren vor allem in Osteuropa gehören. Umgekehrt lieh die Bank Meinl Wolfgang Flöttl auch mal Geld, als dieser ein paar wertvolle Gemälde kaufen wollte, aber finanziell klamm war. Der Kredit soll dann angeblich mit BAWAG Geldern getilgt worden sein.
Der MEL- Fond ist nun Gegenstand eines Skandals, der auch nach Deutschland reicht, denn auch in Deutschland kauften mehr als 10.000 Anleger, Bezieher mittlerer Einkommen wie bei Amis, Anteilsscheine teilweise über Amis. Renditen zwischen 10 und 15% wurden Interessenten versprochen. Wer möchte da nicht mit dabei sein? Verkauft wurden diese Papiere durch die Firma Meinl Success - nomen est omen -, über ein Netz von Vermögensberatern, Keilertruppe, wie die ZEIT sie nannte, ähnlich wie bei der Amis. Das Vertriebsmodell der Zukunft, wie der Meinl-Success-Chef Karl Mauracher frohlockte.
Kurspflege nach Meinl-Art
Die Firma MEL war aus „Steuer“- und sonstigen Gründen in dem Finanzparadies der Kanalinsel Jersey angesiedelt, wo es angenehmerweise keine strengen Börsengesetze gibt. Los ging es im Jahre 2005 mit Anleihen im Karussell. Geld wurde geliehen, obgleich man angeblich genug Bargeld hatte. Davon profitierte wohl jemand, dem man Zinsen für diese Anleihen zahlen musste. Und das war rein zufällig die Meinl Bank.
Geparkt wurden diese Anleihen in der Karibik, bei der Mein-Filiale in Antigua. Dort wo auch Herr Flöttl seine Briefkastenfirmen unterhielt. Die Meinl Bank verdiente schöne „Parkgebühren“, also wohl weniger Zahlung für die Anleger. Auch gegen lästige Fragen von Kleinaktionärsvertretern auf Hauptversammlungen und in der Öffentlichkeit wappnete man sich offenbar. Der Aktionärsvereinigung IVA bzw. deren Vorsitzendem Wilhelm Rasinger wurde Geld für „Beratergespräche“ überwiesen. Kleine Zuwendungen erhalten die Freundschaft. Kommentar Rasinger: „er habe sich gegen diese Zuwendungen nicht wehren können“.
Der nächste Schlag, oder sollte man besser sagen „Akt der Kurspflege“ folgte dann im vergangenen Jahr, als die Gesellschaft 1,9 Milliarden Euro benutzte, die eigentlich für Immobilienakquisitionen vorgesehen waren, um ein Aktienrückkaufprogramm zu starten, als dessen Folge der Kurs ansteigen sollte. Die Aktionäre vorab von dieser „Pflegeaktion“ zu unterrichten, wie es sonst bei Aktiengesellschaften üblich ist, hielt die MEL nicht für nötig. 30% der Aktien wurden zurückgekauft, was in Österreich verboten ist. Es dürfen maximal 10% sein.
Aber man logierte ja in Jersey, dort geht es freizügiger zu. Statt einem Anstieg der Kurse trat jedoch das Gegenteil ein als der Aktienrückkauf aufflog. Der Kurs pro Aktie stürzte von 20 Euro auf lächerliche 6 Euro ab. 70% durch den Schornstein. Für die Aktionäre also keine „Kurspflegeaktion“, sondern eine „Vermögensvernichtungsaktion“. Durch den anschließenden Kursverfall verlor die MEL natürlich auch ordentlich Geld. Von wegen 10-15% Gewinn. Und das Papier flog aus dem Premiumsegment der Wiener Börse, dort wo sich die mündelsicheren Papiere, zu denen die MEL gehörte, tummeln dürfen, heraus. Also nichts mehr mit Mündelsicherheit.
Wie einst die BAWAG war nun die MEL reif zum Verkauf, zum Teilverkauf um präzise zu sein. Teilverkauft wurde an die Citi-Group und die israelische Firma Gazit, zum Absturzpreis natürlich, und weil das bei der „Kurspflegeaktion“ verjubelte Geld für Investitionen fehlt ,müssen nun Schulden gemacht werden, eine Wandelanleihe soll aufgenommen werden, die mit mehr als 10% zu verzinsen ist. Da werden die Kleinaktionäre, also die „kleinen Leute“, die oftmals ihre ganzen Ersparnisse gerade auch wegen der versprochenen Mündelsicherheit in diese Papiere gesteckt haben, wohl etliches abschreiben müssen. Nun wollen Kleinanleger, über 100.000 davon gibt es allein in Osterreich, klagen. Solche Prozesse können lange dauern und teuer werden.
Derweil kann Julius Meinl zügig weiter seinen Geschäften und Vergnügungen nachgehen, zu letzteren gehören auch Jagdgesellschaften für den Geld- und Hochadel, oder Flüge mit seinen zwei Hawker 800 XP Jets, oder einem Learjet. Am 25.4. 2008 sollte der Jahresbericht 2007 der MEL vorgelegt werden, er wurde nicht tagsüber, sondern um Mitternacht veröffentlicht, offenbar scheuen die MEL Zahlen das Tageslicht, wie die Wiener Zeitung „Die Presse“ vermerkte.
Wer jetzt noch Appetit auf mehr hat, dem wird die Nobelschänke „Meinl am Graben“ in Wien empfohlen (Kleingeld bitte nicht vergessen). Österreich: Von den Republikskandalen zur Skandalrepublik?
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Meinl-Stand in Hamburg - Foto Dr. v. Paleske
Ein kleiner Umweg hat uns zu dieser Firmengruppe geführt. Bei den Mitbeteiligten im Amis Skandal stießen wir auf die Investment Bank Luxembourg, nunmehr Sella Bank. Diese wurde von den Amis-Geschädigten wegen angeblicher Verletzung von banküblichen Sorgfaltspflichten im Zusammenhang mit der Bewertung von Amis-Fonds auf Schadensersatz verklagt. Die Bank konnte gegenüber der Luxemburger Bankenaufsicht keine vernünftige Bewertung der in ihrem Depot befindlichen Wertpapiere der Amis vorlegen, worauf die Aufsichtsbehörde den weiteren Handel untersagte. Der Beginn des Endes für Amis und ein schlechtes Bild für Sella.
Aber diese Bank geriet darüber hinaus auch im Zusammenhang mit der Air Holland, einer Fluglinie, die am Kokaintropf hing, und den gebankten Geldern der Russenmafia in die Schlagzeilen. Mutter-Bank dieser presseintensiven Filiale ist die Banca Sella in Italien, die ihre Wurzeln bis in das 16 Jahrhundert zurückverfolgen kann. Chef der Banca Sella war lange Zeit ein Herr Maurizio Sella, ein Freund und Berater des gerade wiedergewählten Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und langjähriger Vorsitzender der italienischen Bankenvereinigung ABI.
Die Meinl Gruppe kommt ins Spiel
Amis hatte nicht nur 16.000 Anleger hereingelegt, sondern auch in Österreich und Deutschland Papiere von Meinl-Firmen verkauft. Gegen satte Provision versteht sich. Da enden die Querverbindungen allerdings nicht, denn die Sella-Tocher in Luxemburg gibt nun einen Fond heraus, der sich nach dem griechischen Gott Apollo benennt. Anders als der griechische Gott stürzte dieser Fond in den letzten Monaten mal eben um satte 50% ab.
Als einzige Auszahlungsbank möglicher Gewinne ist neben der Sella Bank, die Meinl-Bank in Österreich genannt, Zeichen vertrauensvoller Zusammenarbeit. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats dieser hoffnungsvollen „Apollo Global Derivativs“ sitzt oder saß ein Christian Tury, seines Zeichens austrischer Investment-Guru. Als Anlageberater von Apollo fungierte wiederum Turys Firma, die „Tury Invest GmbH“.
Diese Tury verkauft ihre Papiere in Österreich wiederum maßgeblich über die Meinl Bank. Und Christian Tury entwickelte für die Amis-Betrugsfirma mit dem damaligen Prokuristen und Vorstandsmitglied der Amis, Wolfgang Gaensdorfer, das „Finanzprodukt“ Vario Invest. Tury war gleichzeitig auch als Berater für Fonds von Amis tätig. Eine schöne Zusammenarbeit, ähnlich einer harmonischen Familie,schwarze Schafe inbegriffen.
Julius Meinl Nr. 5
Der jetzige geschäftsführende Spross der Meinl Dynastie, Julius Meinl Nummer V, wollte nicht nur rösten, sondern auch banken und expandieren. Also stampfte er die angeblich erfolgreichste Privatbank Österreichs aus dem Boden. Er freundete sich mit einem Herrn an, der uns schon aus dem BAWAG Skandal bekannt ist, Wolfgang Flöttl, der in der Karibik das Geld der BAWAG durchbrachte. Wo dann der Gewerkschaftsbund die Streikkasse zur Abdeckung der Schulden opfern musste und die BAWAG wegen weiterer Verluste im Zusammenhang mit der Refco-Pleite schließlich „verheuschreckt“ wurde. Die Republik Österreich musste für die Verluste eine Bürgschaft übernehmen, um die BAWAG vor dem Konkurs zu bewahren.
Dieser Flöttl war über seinen Vater, damals Chef der BAWAG, seinerzeit außerordentlich hilfreich bei Meinl-Emissionen. Denn Meinl gründete nicht nur die Bank, sondern gleich eine Vielzahl von Firmen, deren Aktivitäten von Flugplatzverwaltung über Energie bis zu Immobilienfonds reichten. Letzterer fungierte unter dem Namen „Meinl European Land“ (MEL) dem Einkaufszentren vor allem in Osteuropa gehören. Umgekehrt lieh die Bank Meinl Wolfgang Flöttl auch mal Geld, als dieser ein paar wertvolle Gemälde kaufen wollte, aber finanziell klamm war. Der Kredit soll dann angeblich mit BAWAG Geldern getilgt worden sein.
Der MEL- Fond ist nun Gegenstand eines Skandals, der auch nach Deutschland reicht, denn auch in Deutschland kauften mehr als 10.000 Anleger, Bezieher mittlerer Einkommen wie bei Amis, Anteilsscheine teilweise über Amis. Renditen zwischen 10 und 15% wurden Interessenten versprochen. Wer möchte da nicht mit dabei sein? Verkauft wurden diese Papiere durch die Firma Meinl Success - nomen est omen -, über ein Netz von Vermögensberatern, Keilertruppe, wie die ZEIT sie nannte, ähnlich wie bei der Amis. Das Vertriebsmodell der Zukunft, wie der Meinl-Success-Chef Karl Mauracher frohlockte.
Kurspflege nach Meinl-Art
Die Firma MEL war aus „Steuer“- und sonstigen Gründen in dem Finanzparadies der Kanalinsel Jersey angesiedelt, wo es angenehmerweise keine strengen Börsengesetze gibt. Los ging es im Jahre 2005 mit Anleihen im Karussell. Geld wurde geliehen, obgleich man angeblich genug Bargeld hatte. Davon profitierte wohl jemand, dem man Zinsen für diese Anleihen zahlen musste. Und das war rein zufällig die Meinl Bank.
Geparkt wurden diese Anleihen in der Karibik, bei der Mein-Filiale in Antigua. Dort wo auch Herr Flöttl seine Briefkastenfirmen unterhielt. Die Meinl Bank verdiente schöne „Parkgebühren“, also wohl weniger Zahlung für die Anleger. Auch gegen lästige Fragen von Kleinaktionärsvertretern auf Hauptversammlungen und in der Öffentlichkeit wappnete man sich offenbar. Der Aktionärsvereinigung IVA bzw. deren Vorsitzendem Wilhelm Rasinger wurde Geld für „Beratergespräche“ überwiesen. Kleine Zuwendungen erhalten die Freundschaft. Kommentar Rasinger: „er habe sich gegen diese Zuwendungen nicht wehren können“.
Der nächste Schlag, oder sollte man besser sagen „Akt der Kurspflege“ folgte dann im vergangenen Jahr, als die Gesellschaft 1,9 Milliarden Euro benutzte, die eigentlich für Immobilienakquisitionen vorgesehen waren, um ein Aktienrückkaufprogramm zu starten, als dessen Folge der Kurs ansteigen sollte. Die Aktionäre vorab von dieser „Pflegeaktion“ zu unterrichten, wie es sonst bei Aktiengesellschaften üblich ist, hielt die MEL nicht für nötig. 30% der Aktien wurden zurückgekauft, was in Österreich verboten ist. Es dürfen maximal 10% sein.
Aber man logierte ja in Jersey, dort geht es freizügiger zu. Statt einem Anstieg der Kurse trat jedoch das Gegenteil ein als der Aktienrückkauf aufflog. Der Kurs pro Aktie stürzte von 20 Euro auf lächerliche 6 Euro ab. 70% durch den Schornstein. Für die Aktionäre also keine „Kurspflegeaktion“, sondern eine „Vermögensvernichtungsaktion“. Durch den anschließenden Kursverfall verlor die MEL natürlich auch ordentlich Geld. Von wegen 10-15% Gewinn. Und das Papier flog aus dem Premiumsegment der Wiener Börse, dort wo sich die mündelsicheren Papiere, zu denen die MEL gehörte, tummeln dürfen, heraus. Also nichts mehr mit Mündelsicherheit.
Wie einst die BAWAG war nun die MEL reif zum Verkauf, zum Teilverkauf um präzise zu sein. Teilverkauft wurde an die Citi-Group und die israelische Firma Gazit, zum Absturzpreis natürlich, und weil das bei der „Kurspflegeaktion“ verjubelte Geld für Investitionen fehlt ,müssen nun Schulden gemacht werden, eine Wandelanleihe soll aufgenommen werden, die mit mehr als 10% zu verzinsen ist. Da werden die Kleinaktionäre, also die „kleinen Leute“, die oftmals ihre ganzen Ersparnisse gerade auch wegen der versprochenen Mündelsicherheit in diese Papiere gesteckt haben, wohl etliches abschreiben müssen. Nun wollen Kleinanleger, über 100.000 davon gibt es allein in Osterreich, klagen. Solche Prozesse können lange dauern und teuer werden.
Derweil kann Julius Meinl zügig weiter seinen Geschäften und Vergnügungen nachgehen, zu letzteren gehören auch Jagdgesellschaften für den Geld- und Hochadel, oder Flüge mit seinen zwei Hawker 800 XP Jets, oder einem Learjet. Am 25.4. 2008 sollte der Jahresbericht 2007 der MEL vorgelegt werden, er wurde nicht tagsüber, sondern um Mitternacht veröffentlicht, offenbar scheuen die MEL Zahlen das Tageslicht, wie die Wiener Zeitung „Die Presse“ vermerkte.
Wer jetzt noch Appetit auf mehr hat, dem wird die Nobelschänke „Meinl am Graben“ in Wien empfohlen (Kleingeld bitte nicht vergessen). Österreich: Von den Republikskandalen zur Skandalrepublik?
Neues von den Finanzskandalen, BayernLB, Hypo Alpe, Meinl
Neues von alten Skandalen - BayernLB, Amis, Hypo Alpe und Kulterer
Der Fall Amis - ein gigantischer europäischer Betrugsskandal
Es war einmal eine Arbeiterbank in Wien
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sfux - 4. Mai, 16:59 Article 10015x read