In Coca Mekka Schnee bis in die Niederungen
Stephan Fuchs – Im Jahreswechsel vom Dezember 1975 bis im März 1976 brachte die CIA und die US Armee 106 Transportflugzeuge Kokain von Kolumbien nach Panama. Das ist eine Menge. Das ist so viel, dass Schneeliebhaber darauf spielend Skifahren könnten. Das war erst der Anfang. Eine kleine Geschichte des Medellin Kartells aus der Wikipedia:
„Als der Kokain-Schmuggler Carlos Lehder 1978 die Bahamas-Insel Norman's Cay kaufte, um von dort den Drogenschmuggel in die USA zu organisieren, formierten Escobar, die Ochoa-Brüder Jorge und Juan, Gonzalo Rodriguez Gacha (auch bekannt als "der Mexikaner") und Lehder selbst in und um Medellín ein Netzwerk, das als Infrastruktur für die gewinnträchtige Herstellung und den Handel mit Kokain diente, daraus entstand das Netzwerk mit dem Namen "Medellín-Kartell".
Die Mitglieder des Kartells organisierten den Kauf und Transport der Coca-Paste aus Bolivien und Peru, errichteten Labors zur Kokain-Veredelung und Landebahnen im Dschungel, die häufig über Tarnvorrichtungen und Technik zum Aufspüren von Radar-Flugzeugen der Anti-Drogenbehörden verfügten. Vor allem Escobar erkaufte sich die Loyalität brutaler Banden und Paramilitärs, auf denen der gewalttätige Charakter des Medellín-Kartells beruhte. In den 80ern sollen über 50 kolumbianische Richter und Staatsanwälte im Auftrag des Kartells bzw. Escobars ermordet worden sein“
Koks vornehmlich in den putzigen Flughafen Mena in Arkansas geflogen
© 2002 by Pam Rotella
Wie der Stoff nach Amerika und Europa kam? Am besten folgen wir der Schneeschmelze: In der zweiten Phase wurden die Tonnagen in den Jahren 1976 bis 1981 von Panama nach Costa Rica, El Salvador und Honduras gebracht. In der dritten Phase wurde das Koks bis 1989 vornehmlich an den putzigen Flughafen Mena in Arkansas geflogen. In El Salvador zum Beispiel, wurde das Material in den Hangars vier und fünf zwischengelagert. Die Lager waren enorm. Manchmal lagerten Waffen, manchmal lagerte nur das Koks. Der ursprünglich von Kolumbien importierte Stoff reichte also gerade um die amerikanischen und europäischen Nasen bis 1989 gut zu pudern. Sicher gab es in dieser Zeit auch andere Syndikate, aber gegen dieses Monopol hatten die wenigsten eine Chance.
Für den reibungslosen Ablauf waren John Poindexter, Robert McFarland und Oliver North verantwortlich, am Zielflughafen stand Barry Seal. Alleine Barry Seal, der ausrangierte CIA Tausendsassa erzielte einen Strassenverkaufswert von bis fünf Milliarden US Dollar. Aus Mena wurde das Koks an die Gangs von L.A, die Bloods and Crips geliefert. Ihnen wurde aber vor allem auch „China White“, das Heroin aus Asien angedreht. Die Gangs freilich lieferten sich auf den Strassen von L.A. verheerende Strassenkämpfe um die Vormachtstellung, was der Polizei wunderbar in den Kram passte und den Special Operation Samurai eh Scheissegal war.
An die rivalisierenden Mafiafamilien aus N.Y. und Chicago wurde hingegen das gute Koks verkauft. Die Welt ist ein geben und ein nehmen. Auch in der Schattenwelt. Niemand hatte besser funktionierende Geldwaschtechiken und Vertriebswege entwickelt als die Familie der Genovese, und dessen Chef John Gotti. Die halfen dann auch mit der Verteilung in Europa und mit dem Waschen der Unsummen von Geldern.
Die CIA hatte einen weiteren wunderbaren Trick: Zwischen dem CIA Chef William Casey und dem US Department Chef William French-Smith wurde vereinbart, dass CIA Personal sämtliche kriminelle Beobachtungen die sie sahen unverzüglich weiterleiten mussten. Die Vereinbarung sah vor, dass nicht akkreditierte Agenten, also Entlassene, Ausgeschiedene oder Pensionierte davon ausgenommen sind. Somit war also alles in Butter. Die CIA selber hat nie Kokain importiert. Die CIA hat nie Heroin Importiert. Die CIA hat nie Gelder gewaschen. Die CIA hat nie Folterflüge durchgeführt.
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„Als der Kokain-Schmuggler Carlos Lehder 1978 die Bahamas-Insel Norman's Cay kaufte, um von dort den Drogenschmuggel in die USA zu organisieren, formierten Escobar, die Ochoa-Brüder Jorge und Juan, Gonzalo Rodriguez Gacha (auch bekannt als "der Mexikaner") und Lehder selbst in und um Medellín ein Netzwerk, das als Infrastruktur für die gewinnträchtige Herstellung und den Handel mit Kokain diente, daraus entstand das Netzwerk mit dem Namen "Medellín-Kartell".
Die Mitglieder des Kartells organisierten den Kauf und Transport der Coca-Paste aus Bolivien und Peru, errichteten Labors zur Kokain-Veredelung und Landebahnen im Dschungel, die häufig über Tarnvorrichtungen und Technik zum Aufspüren von Radar-Flugzeugen der Anti-Drogenbehörden verfügten. Vor allem Escobar erkaufte sich die Loyalität brutaler Banden und Paramilitärs, auf denen der gewalttätige Charakter des Medellín-Kartells beruhte. In den 80ern sollen über 50 kolumbianische Richter und Staatsanwälte im Auftrag des Kartells bzw. Escobars ermordet worden sein“
Koks vornehmlich in den putzigen Flughafen Mena in Arkansas geflogen
© 2002 by Pam Rotella
Wie der Stoff nach Amerika und Europa kam? Am besten folgen wir der Schneeschmelze: In der zweiten Phase wurden die Tonnagen in den Jahren 1976 bis 1981 von Panama nach Costa Rica, El Salvador und Honduras gebracht. In der dritten Phase wurde das Koks bis 1989 vornehmlich an den putzigen Flughafen Mena in Arkansas geflogen. In El Salvador zum Beispiel, wurde das Material in den Hangars vier und fünf zwischengelagert. Die Lager waren enorm. Manchmal lagerten Waffen, manchmal lagerte nur das Koks. Der ursprünglich von Kolumbien importierte Stoff reichte also gerade um die amerikanischen und europäischen Nasen bis 1989 gut zu pudern. Sicher gab es in dieser Zeit auch andere Syndikate, aber gegen dieses Monopol hatten die wenigsten eine Chance.
Für den reibungslosen Ablauf waren John Poindexter, Robert McFarland und Oliver North verantwortlich, am Zielflughafen stand Barry Seal. Alleine Barry Seal, der ausrangierte CIA Tausendsassa erzielte einen Strassenverkaufswert von bis fünf Milliarden US Dollar. Aus Mena wurde das Koks an die Gangs von L.A, die Bloods and Crips geliefert. Ihnen wurde aber vor allem auch „China White“, das Heroin aus Asien angedreht. Die Gangs freilich lieferten sich auf den Strassen von L.A. verheerende Strassenkämpfe um die Vormachtstellung, was der Polizei wunderbar in den Kram passte und den Special Operation Samurai eh Scheissegal war.
An die rivalisierenden Mafiafamilien aus N.Y. und Chicago wurde hingegen das gute Koks verkauft. Die Welt ist ein geben und ein nehmen. Auch in der Schattenwelt. Niemand hatte besser funktionierende Geldwaschtechiken und Vertriebswege entwickelt als die Familie der Genovese, und dessen Chef John Gotti. Die halfen dann auch mit der Verteilung in Europa und mit dem Waschen der Unsummen von Geldern.
Die CIA hatte einen weiteren wunderbaren Trick: Zwischen dem CIA Chef William Casey und dem US Department Chef William French-Smith wurde vereinbart, dass CIA Personal sämtliche kriminelle Beobachtungen die sie sahen unverzüglich weiterleiten mussten. Die Vereinbarung sah vor, dass nicht akkreditierte Agenten, also Entlassene, Ausgeschiedene oder Pensionierte davon ausgenommen sind. Somit war also alles in Butter. Die CIA selber hat nie Kokain importiert. Die CIA hat nie Heroin Importiert. Die CIA hat nie Gelder gewaschen. Die CIA hat nie Folterflüge durchgeführt.
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sfux - 27. Apr, 10:42 Article 12428x read