Angela Merkel an Nicolas Sarkozy: In Sachen Libyen Abwarten und Tee trinken
Dr. Alexander von Paleske -- --- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
11.3. 2011
Angela Merkel
-Bundeskanzlerin-
Im Regierungsviertel 1
Berlin
An
Nicolas Sarkozy
-Staatspräsident-
Elysee-Palast
Paris
Frankreich
Mein lieber Nicolas,
es war außerordentlich töricht von Dir, militärische Maßnahmen gegen Gaddafi-Libyen zu fordern. Du bist ja heute mit Deinem Vorschlag bei unserem gemeinsamen Euro-Plausch auch voll auf die Nase gefallen.
Eine Militärintervention kommt für uns überhaupt nicht in Frage. Nicht weil wir der Ansicht sind, dadurch würde sich das Kriegsglück für die Rebellen wenden, das sicherlich, sogar alleine durch gezielte Luftschläge und die Einrichtung einer Flugverbotszone.
Viele dieser Rebellen sehen mir doch zu sehr wie Gotteskrieger aus, die vielleicht doch Kontakte zu Al Qaeda haben, ich kann denen jedenfalls (noch) nicht trauen. Demokratie hin, Freiheit her.
Zuverlässiger Geschäftspartner
Umgekehrt hat sich aber Colonel Gaddafi als äußert zuverlässiger Geschäftspartner und Öllieferant erwiesen, der uns nahezu jede Ware abnimmt. Und prompt gezahlt hat er auch noch. Von Kriegswaffen bis zu Hochleistungs –Medizingeräten, konnten wir sozusagen alles bei ihm loswerden.
Gaddafi: Mein Volk liebt mich. Screenshot: Dr. v. Paleske
Viele meiner europäischen Kollegen haben ihm in seinem Wüstenzelt ihre Aufwartung gemacht, auch mein Vorgänger Gasprom-Schröder im Jahre 2004, getreu dem Motto: Geld stinkt nicht
Tony Blair besucht Gaddafi - Screenshots: Dr. v. Paleske
Nur die Schweiz behandelte seinen Sohn Hannibal etwas ungebührlich und wurde deshalb von Gaddafi bestraft.
Hinzu kommt:
Viele seiner engsten Sicherheitsleute wurden von unseren Bundeswehr- und BND-Leuten seit 1979 ausgebildet. Die können wir doch jetzt nicht im Stich lassen.
FAZ vom 14.4. 2008
Natürlich ist Gaddafi ein Verrückter, ein Despot und ein Mörder noch dazu, der nicht nur Lockerbie, La Belle und den Bombenanschlag auf ein Flugzeug über Niger, sondern auch vier deutsche Nachwuchswissenschaftler auf dem Gewissen hat.
Feind von Al Qaeda
Gaddafi ist aber ein entschlossener Feind von Al Qaeda, genau so, wie es auch Iraks Despot Saddam Hussein war.
Wir haben ja gesehen, wie nach dem Einmarsch in den Irak, Al Qaeda sich dort ungestört breitmachen konnte, und ein Bombenattentat das nächste jagte.
Al Qaeda-Terrorkämpfer, wenn es sie denn dort in Libyen gibt, würden nämlich alles daransetzen, die Ölanlagen zu zerstören oder aber den Ölexport zumindest zu behindern. Wir sind aber auf die ungestörte Öl- und Gaszufuhr aus Libyen absolut angewiesen.
Al Qaeda-Terroristen hatten aber mit Gaddafi und seiner Familie in Libyen keine Chance.
Gaddafi löste Flüchtlingsproblem
Auch hat Gaddafi geholfen, die afrikanischen Flüchtlinge entweder direkt zurückzuschicken, oder aber mit seinen Schnellbooten aufzubringen und dann nach Schwarzafrika zu retournieren.
.
Dass dabei oftmals auch Waffen eingesetzt wurden und einige Schiffe mit Flüchtlingen versanken, war leider ein unvermeidlicher Kollateralschaden, den wir in Kauf nehmen mussten, um uns vor diesem Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen zu schützen.
Also halte Dich gefälligst mit solchen gefährlichen Drohungen zurück. Die diplomatische Anerkennung der Rebellen war absolut voreilig.
Mein Plan ist, dass Vater Gaddafi abtritt, und sein Sohn Saif übernimmt dann das Ruder getreu dem Motto: Viel muss sich ändern, damit alles beim alten bleibt. Also: Business as usual.
Herzliche Grüsse
Deine Angela
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Angela Merkel
-Bundeskanzlerin-
Im Regierungsviertel 1
Berlin
An
Nicolas Sarkozy
-Staatspräsident-
Elysee-Palast
Paris
Frankreich
Mein lieber Nicolas,
es war außerordentlich töricht von Dir, militärische Maßnahmen gegen Gaddafi-Libyen zu fordern. Du bist ja heute mit Deinem Vorschlag bei unserem gemeinsamen Euro-Plausch auch voll auf die Nase gefallen.
Eine Militärintervention kommt für uns überhaupt nicht in Frage. Nicht weil wir der Ansicht sind, dadurch würde sich das Kriegsglück für die Rebellen wenden, das sicherlich, sogar alleine durch gezielte Luftschläge und die Einrichtung einer Flugverbotszone.
Viele dieser Rebellen sehen mir doch zu sehr wie Gotteskrieger aus, die vielleicht doch Kontakte zu Al Qaeda haben, ich kann denen jedenfalls (noch) nicht trauen. Demokratie hin, Freiheit her.
Zuverlässiger Geschäftspartner
Umgekehrt hat sich aber Colonel Gaddafi als äußert zuverlässiger Geschäftspartner und Öllieferant erwiesen, der uns nahezu jede Ware abnimmt. Und prompt gezahlt hat er auch noch. Von Kriegswaffen bis zu Hochleistungs –Medizingeräten, konnten wir sozusagen alles bei ihm loswerden.
Gaddafi: Mein Volk liebt mich. Screenshot: Dr. v. Paleske
Viele meiner europäischen Kollegen haben ihm in seinem Wüstenzelt ihre Aufwartung gemacht, auch mein Vorgänger Gasprom-Schröder im Jahre 2004, getreu dem Motto: Geld stinkt nicht
Tony Blair besucht Gaddafi - Screenshots: Dr. v. Paleske
Nur die Schweiz behandelte seinen Sohn Hannibal etwas ungebührlich und wurde deshalb von Gaddafi bestraft.
Hinzu kommt:
Viele seiner engsten Sicherheitsleute wurden von unseren Bundeswehr- und BND-Leuten seit 1979 ausgebildet. Die können wir doch jetzt nicht im Stich lassen.
FAZ vom 14.4. 2008
Natürlich ist Gaddafi ein Verrückter, ein Despot und ein Mörder noch dazu, der nicht nur Lockerbie, La Belle und den Bombenanschlag auf ein Flugzeug über Niger, sondern auch vier deutsche Nachwuchswissenschaftler auf dem Gewissen hat.
Feind von Al Qaeda
Gaddafi ist aber ein entschlossener Feind von Al Qaeda, genau so, wie es auch Iraks Despot Saddam Hussein war.
Wir haben ja gesehen, wie nach dem Einmarsch in den Irak, Al Qaeda sich dort ungestört breitmachen konnte, und ein Bombenattentat das nächste jagte.
Al Qaeda-Terrorkämpfer, wenn es sie denn dort in Libyen gibt, würden nämlich alles daransetzen, die Ölanlagen zu zerstören oder aber den Ölexport zumindest zu behindern. Wir sind aber auf die ungestörte Öl- und Gaszufuhr aus Libyen absolut angewiesen.
Al Qaeda-Terroristen hatten aber mit Gaddafi und seiner Familie in Libyen keine Chance.
Gaddafi löste Flüchtlingsproblem
Auch hat Gaddafi geholfen, die afrikanischen Flüchtlinge entweder direkt zurückzuschicken, oder aber mit seinen Schnellbooten aufzubringen und dann nach Schwarzafrika zu retournieren.
.
Dass dabei oftmals auch Waffen eingesetzt wurden und einige Schiffe mit Flüchtlingen versanken, war leider ein unvermeidlicher Kollateralschaden, den wir in Kauf nehmen mussten, um uns vor diesem Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen zu schützen.
Also halte Dich gefälligst mit solchen gefährlichen Drohungen zurück. Die diplomatische Anerkennung der Rebellen war absolut voreilig.
Mein Plan ist, dass Vater Gaddafi abtritt, und sein Sohn Saif übernimmt dann das Ruder getreu dem Motto: Viel muss sich ändern, damit alles beim alten bleibt. Also: Business as usual.
Herzliche Grüsse
Deine Angela
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onlinedienst - 11. Mär, 21:28 Article 3577x read