Bundesminister Hermann Gröhe und Gerd Müller auf Afrika-Safari in Ebola-freien Ländern Westafrikas
Dr. Alexander von Paleske ---- 10.4. 2015 ---- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
Gerd Müller
Bundesentwicklungsminister
Hermann Gröhe
Bundesgesundheitsminister
z. Zt. Accra
Ebolafreies Ghana
Guten Morgen Deutschland,
Wir, der Entwicklungsminister Gerd Müller, und ich, der Gesundheitsminister Hermann Gröhe , melden uns aus Westafrika.
Wir besuchen gerade die beiden Länder Ghana und Liberia im Rahmen einer Ebola-Epidemie-Erkundungs-Safari.
Wir beide, ich, Gröhe (l), und mein Kollege Müller (r) vor dem Abflug zur Westafrika-Safari
Diese beiden Länder sind Ebola-frei, deswegen können wir jetzt auch dorthin reisen. Ghana war nie von der Ebola-Seuche betroffen, und aus Liberia werden keine Neuerkrankungen mehr gemeldet.
Besuch bei der WHO
Wir besichtigen hier in Accra das Einsatzzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich ja dort in sicherer Entfernung eingerichtet hat - 1000 Kilometer vom nächst gelegenen Ebola-Brennpunkt Liberia entfernt – also absolut sicher vor einer Ansteckung mit diesem tödlichen Virus .
Schliesslich sind diese gutbezahlten WHO-Leute keine Gesundheits-Frontkämpfer wie die von der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), sondern Gesundheitsbürokraten, die den Beginn der Ebola Epidemie glatt verschlafen hatten.
Diese Herrschaften brauchen natürlich nicht nur Sicherheit vor einer Ebola-Ansteckung, sondern auch Büros mit Klimaanlage und andere Annehmlichkeiten, die in Accra, der Hauptstadt Ghanas, nicht aber in Liberia, Guinea und Sierra Leone zu finden sind.
Weiter nach Liberia
Nach dem wir uns fernsehwirksam dort umgetan haben, geht es dann weiter nach Monrovia, der Hauptstadt Liberias. Ein Land, das von der Ebola Epidemie schwer heimgesucht worden war, wo mittlerweile aber keine neunen Erkrankungsfälle mehr registriert wurden – gut für uns.
Ein wenig Selbstkritik
Wir haben vor Antritt unsrer Reise ja schon ein wenig Selbstkritik über unseren verspäteten und relativ dürftigen Einsatz im Kampf gegen Ebola geübt, was uns aber umso leichter fiel, als die Liste der Versager ja ziemlich lang ist.
Aber zu unserer Entschuldigung: wir konnten, nachdem wir aufwachten zu dem Ausmass der Epidemie, wirklich kein grösseres Kontingent der Bundeswehr dorthin schicken wie es Grossbritannien bzw. die USA gemacht haben, um rasch Krankenstationen aufzubauen, oder ein grosses Kontingent an medizinischem Personal, wie Kuba es vorgemacht hat. Dazu reichen unsere Spezialbetten für den Eventualfall der Erkrankung Deutscher Hilfskräfte nicht aus.
Bundeswehr nur bedingt einsatzbereit, und wird woanders gebraucht
Hinzu kommt, dass unsere Soldatinnen und Soldaten, sollte es zu Unruhen kommen sich auch nur schlecht mit dem Sturmgewehr G36 verteidigen können, weil das schnell heissläuft und dann ungenau wird, noch dazu schneller natürlich unter subtropischen Temperaturen.
Mehr noch: Viele Gerätschaften der Bundeswehr sind nur bedingt einsatzbereit, und damit wollen wir uns nicht auch noch in Afrika blamieren, wo Deutschland und Deutsche Qualität ja noch einen guten Ruf haben.
Schliesslich: Wir brauchen wir die Bundeswehr für Militäreinsätze, wie z.B. zu Grenzmanövern in den baltischen Ländern , um dem russischen Aggressiv-Bären Wladimir Putin eine deutliche Warnung zukommen zu lassen.
Neues Projekt: Weisshelme
Dort in Afrika werden wir auch unser neues grosses Projekt vorstellen: Die Weisshelme. Das ist ein ganz neues, revolutionäres Entwicklungshilfe- und Einsatzprojekt unter Deutscher Flagge.
Wir haben ja schon die Stahlhelme der Bundeswehr, die Blauhelme der UN-Friedenstruppe, und eben bald sie, die schwarz-rot-goldene Weisshelm-Truppe.
Das ist zunächst einmal eine Kerntruppe aus Ärzten, Spezialisten und Technikern. Die reisen in Gebiete, die wir als Brennpunkte ausmachen, klären die Lage vor Ort, hissen die Deutsche Fahne, und prüfen, welche Hilfsmassnahmen angemessen sind, unter Berücksichtigung des uns zur Verfügung stehenden Budgets.
Natürlich hätten wir auch gleich Geld der (hocheffektiv arbeitenden) Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) geben können, aber dann ist ja nicht klar, aus welchem Land welche Beträge kommen.
Nein, hier muss Schwarz Rot Gold oder notfalls die EU-Fahne sichtbar sein.
Ein paar Millionen
Im diesem Jahr werden wir zur Entwicklung des Gesundheitswesenes in Afrika rund 55 Millionen Euro spendieren, das sind rund 1-2 Millionen pro Land. Nur Böswillige würden das als einen Tropfen auf dem heissen Stein bezeichnen.
Selbst wenn es nur ein Tropfen ist, dann ist es aber ein deutscher Tropfen auf dem afrikanischen Stein.
Mehr ist nicht drin, angesichts unserer grosszügigen Milliardenhilfe für die kleptooligarchische und korrupte Regierung der Ukraine. Die Ukraine mit dem Poroschenko liegt uns ganz besonders am Herzen, da dürfen wir nicht kleinlich sein, insbesondere wenn es darum geht, die marode Armee dort auf Vordermann zu bringen.
Dafür werden wir bei den Afrikanern um Verständnis werben.
Bis bald.
Eure Safari-Minister Müller & Gröhe
Ebola Epidemie in Westafrika: Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation WHO?
Ebola, Malaria, Medikamentenresistenz und die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
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Antibiotikaresistenz – eine Warnung vom „Schnarchverein“ Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Gerd Müller
Bundesentwicklungsminister
Hermann Gröhe
Bundesgesundheitsminister
z. Zt. Accra
Ebolafreies Ghana
Guten Morgen Deutschland,
Wir, der Entwicklungsminister Gerd Müller, und ich, der Gesundheitsminister Hermann Gröhe , melden uns aus Westafrika.
Wir besuchen gerade die beiden Länder Ghana und Liberia im Rahmen einer Ebola-Epidemie-Erkundungs-Safari.
Wir beide, ich, Gröhe (l), und mein Kollege Müller (r) vor dem Abflug zur Westafrika-Safari
Diese beiden Länder sind Ebola-frei, deswegen können wir jetzt auch dorthin reisen. Ghana war nie von der Ebola-Seuche betroffen, und aus Liberia werden keine Neuerkrankungen mehr gemeldet.
Besuch bei der WHO
Wir besichtigen hier in Accra das Einsatzzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die sich ja dort in sicherer Entfernung eingerichtet hat - 1000 Kilometer vom nächst gelegenen Ebola-Brennpunkt Liberia entfernt – also absolut sicher vor einer Ansteckung mit diesem tödlichen Virus .
Schliesslich sind diese gutbezahlten WHO-Leute keine Gesundheits-Frontkämpfer wie die von der Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF), sondern Gesundheitsbürokraten, die den Beginn der Ebola Epidemie glatt verschlafen hatten.
Diese Herrschaften brauchen natürlich nicht nur Sicherheit vor einer Ebola-Ansteckung, sondern auch Büros mit Klimaanlage und andere Annehmlichkeiten, die in Accra, der Hauptstadt Ghanas, nicht aber in Liberia, Guinea und Sierra Leone zu finden sind.
Weiter nach Liberia
Nach dem wir uns fernsehwirksam dort umgetan haben, geht es dann weiter nach Monrovia, der Hauptstadt Liberias. Ein Land, das von der Ebola Epidemie schwer heimgesucht worden war, wo mittlerweile aber keine neunen Erkrankungsfälle mehr registriert wurden – gut für uns.
Ein wenig Selbstkritik
Wir haben vor Antritt unsrer Reise ja schon ein wenig Selbstkritik über unseren verspäteten und relativ dürftigen Einsatz im Kampf gegen Ebola geübt, was uns aber umso leichter fiel, als die Liste der Versager ja ziemlich lang ist.
Aber zu unserer Entschuldigung: wir konnten, nachdem wir aufwachten zu dem Ausmass der Epidemie, wirklich kein grösseres Kontingent der Bundeswehr dorthin schicken wie es Grossbritannien bzw. die USA gemacht haben, um rasch Krankenstationen aufzubauen, oder ein grosses Kontingent an medizinischem Personal, wie Kuba es vorgemacht hat. Dazu reichen unsere Spezialbetten für den Eventualfall der Erkrankung Deutscher Hilfskräfte nicht aus.
Bundeswehr nur bedingt einsatzbereit, und wird woanders gebraucht
Hinzu kommt, dass unsere Soldatinnen und Soldaten, sollte es zu Unruhen kommen sich auch nur schlecht mit dem Sturmgewehr G36 verteidigen können, weil das schnell heissläuft und dann ungenau wird, noch dazu schneller natürlich unter subtropischen Temperaturen.
Mehr noch: Viele Gerätschaften der Bundeswehr sind nur bedingt einsatzbereit, und damit wollen wir uns nicht auch noch in Afrika blamieren, wo Deutschland und Deutsche Qualität ja noch einen guten Ruf haben.
Schliesslich: Wir brauchen wir die Bundeswehr für Militäreinsätze, wie z.B. zu Grenzmanövern in den baltischen Ländern , um dem russischen Aggressiv-Bären Wladimir Putin eine deutliche Warnung zukommen zu lassen.
Neues Projekt: Weisshelme
Dort in Afrika werden wir auch unser neues grosses Projekt vorstellen: Die Weisshelme. Das ist ein ganz neues, revolutionäres Entwicklungshilfe- und Einsatzprojekt unter Deutscher Flagge.
Wir haben ja schon die Stahlhelme der Bundeswehr, die Blauhelme der UN-Friedenstruppe, und eben bald sie, die schwarz-rot-goldene Weisshelm-Truppe.
Das ist zunächst einmal eine Kerntruppe aus Ärzten, Spezialisten und Technikern. Die reisen in Gebiete, die wir als Brennpunkte ausmachen, klären die Lage vor Ort, hissen die Deutsche Fahne, und prüfen, welche Hilfsmassnahmen angemessen sind, unter Berücksichtigung des uns zur Verfügung stehenden Budgets.
Natürlich hätten wir auch gleich Geld der (hocheffektiv arbeitenden) Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) geben können, aber dann ist ja nicht klar, aus welchem Land welche Beträge kommen.
Nein, hier muss Schwarz Rot Gold oder notfalls die EU-Fahne sichtbar sein.
Ein paar Millionen
Im diesem Jahr werden wir zur Entwicklung des Gesundheitswesenes in Afrika rund 55 Millionen Euro spendieren, das sind rund 1-2 Millionen pro Land. Nur Böswillige würden das als einen Tropfen auf dem heissen Stein bezeichnen.
Selbst wenn es nur ein Tropfen ist, dann ist es aber ein deutscher Tropfen auf dem afrikanischen Stein.
Mehr ist nicht drin, angesichts unserer grosszügigen Milliardenhilfe für die kleptooligarchische und korrupte Regierung der Ukraine. Die Ukraine mit dem Poroschenko liegt uns ganz besonders am Herzen, da dürfen wir nicht kleinlich sein, insbesondere wenn es darum geht, die marode Armee dort auf Vordermann zu bringen.
Dafür werden wir bei den Afrikanern um Verständnis werben.
Bis bald.
Eure Safari-Minister Müller & Gröhe
Ebola Epidemie in Westafrika: Wie krank ist die Weltgesundheitsorganisation WHO?
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onlinedienst - 10. Apr, 20:59 Article 2882x read