EHEC-Epidemie in Deutschland: Die Finger deuten auf Massentierhaltung und Tiermast
Dr. Alexander von Paleske--- 25.5. 2011  ---  Die Epidemie mit den Enterohaemorrhagic - E-Coli  Bakterien (EHEC), am häufigsten in früheren Ausbrüchen der Stamm O157; H7)  sorgt in Deutschland  nicht nur für Schlagzeilen, Furcht und Schrecken, sondern mittlerweile sind auch die ersten Todesopfer zu beklagen. 
Es sind vor allem sehr junge und sehr alte Menschen, bei denen - neben dem Darm - auch die Nieren betroffen sind, genauer gesagt die kleinen Blutgefäße der Nieren, mit der Folge der mechanischen Zerstörung von Blutkörperchen, dem Verbrauch von Blutplättchen, und der Schädigung der Niere selbst, die bis zum akuten Nierenversagen gehen kann, auch hämolytisch-urämisches Syndrom genannt.
Prozentual liegt dieser Komplikations-Anteil normalerweise weit unter 10% aller Krankheitsfälle, die meisten Erkrankungen bleiben auf den Darm beschränkt.
Es sieht aber so aus, als sei Verursacher der jetzigen Epidemie eine besonders aggressive Variante.
Manchmal, keineswegs jedoch immer, lässt sich ein Erregerreservoir ausmachen, von dem die Epidemie ihren Ursprung nahm.
Das hämolytisch-urämische Syndroms ist als Komplikation von Infektionen mit Shigella-Bakterien (Bakterien-Ruhr), insbesondere bei Kindern, wohlbekannt. Ich habe im Rahmen meiner ärztlichen Tätigkeit zwei Ausbrüche selbst miterlebt.
Shigellen sind in vielen Ländern der Südhalbkugel Epidemieursache, mit fäkal-oralem Verbreitungsweg z.B. durch ungereinigtes Trinkwasser.
Woher kommt die deutliche Zunahme von EHEC?
Während fieberhaft nach dem Erregerreservoir der jetzigen Epidemie gesucht wird, muss dringend ebenfalls gefragt werden: Wie kommt es zu dieser deutlichen Zunahme?
Das keineswegs „natürliche“ Erregerreservoir für diese Bakterien sind wiederkäuende Tiere wie Rinder, Schafe und Ziegen.
Dank der Massentierhaltung sind mittlerweile rund 45% des Bestandes an Rindern mit diesen hochpathogenen E-Coli Stämmen im Magen besiedelt, was für diese Tiere selbst aber folgenlos bleibt..
Der Grund: Diese Tiere werden im Rahmen der Tiermast mit nicht artgerechtem Futter versorgt, nämlich mit Getreide, statt mit Heu und Gras. Diese Fütterung führt dann zu einer Erniedrigung des pH-Wertes im Magen, also zu einer stärkeren Ansäuerung, was wiederum die Besiedlung mit diesen gefährlichen Bakterien begünstigt. Die Massentierhaltung fördert deren rasche Ausbreitung.
Die Übertragung auf den Menschen geschieht dann durch kontaminierte Nahrung (Milch, Gemüse etc) und Weiterverbreitung von Mensch zu Mensch dann fäkal-oral, z.B. durch mangelnde Hygiene.
Die hochangesehene Wissenschaftszeitung Science publizierte bereits im Jahre 1988 einen Artikel (Science 1988; 281, Seite 166), in welchem dieser Zusammenhang aufgedeckt wurde.
Auch wenn es Kritik an dieser Arbeit gegeben hat, die Erkenntnisse hätten ein Alarmsignal seien müssen, hätten….
Aber die Politiker handeln wie üblich erst, wenn es zu derartigen Epidemien kommt, nicht vorausschauend..
Die Verfütterung von nicht artgerechten Fleisch- und Gehirnbestandteilen an Rinder hatte seinerzeit die BSE-Epidemie (Rinderwahn) zur Folge gehabt.
Die Massentierhaltung fördert die rasche Ausbreitung von pathogenen Erregern, und die folgende Verfütterung von Antibiotika fördert die Antibiotikaresistenz, wir hatten uns bereits mehrfach mit dem Thema beschäftigt.
Der dringende Handlungsbedarf ist in allen Bereichen gegeben. Die Massentierhaltung muss abgeschafft, und die nicht artgerechte Fütterung beendet werden. Und zwar so schnell wie möglich.
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  Es sind vor allem sehr junge und sehr alte Menschen, bei denen - neben dem Darm - auch die Nieren betroffen sind, genauer gesagt die kleinen Blutgefäße der Nieren, mit der Folge der mechanischen Zerstörung von Blutkörperchen, dem Verbrauch von Blutplättchen, und der Schädigung der Niere selbst, die bis zum akuten Nierenversagen gehen kann, auch hämolytisch-urämisches Syndrom genannt.
Prozentual liegt dieser Komplikations-Anteil normalerweise weit unter 10% aller Krankheitsfälle, die meisten Erkrankungen bleiben auf den Darm beschränkt.
Es sieht aber so aus, als sei Verursacher der jetzigen Epidemie eine besonders aggressive Variante.
Manchmal, keineswegs jedoch immer, lässt sich ein Erregerreservoir ausmachen, von dem die Epidemie ihren Ursprung nahm.
Das hämolytisch-urämische Syndroms ist als Komplikation von Infektionen mit Shigella-Bakterien (Bakterien-Ruhr), insbesondere bei Kindern, wohlbekannt. Ich habe im Rahmen meiner ärztlichen Tätigkeit zwei Ausbrüche selbst miterlebt.
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Auch wenn es Kritik an dieser Arbeit gegeben hat, die Erkenntnisse hätten ein Alarmsignal seien müssen, hätten….
Aber die Politiker handeln wie üblich erst, wenn es zu derartigen Epidemien kommt, nicht vorausschauend..
Die Verfütterung von nicht artgerechten Fleisch- und Gehirnbestandteilen an Rinder hatte seinerzeit die BSE-Epidemie (Rinderwahn) zur Folge gehabt.
Die Massentierhaltung fördert die rasche Ausbreitung von pathogenen Erregern, und die folgende Verfütterung von Antibiotika fördert die Antibiotikaresistenz, wir hatten uns bereits mehrfach mit dem Thema beschäftigt.
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BSE
Erledigt
Gruss
Dr. v. Paleske