Peer Bilderberg-Steinbrück: Ich bin politisch groggy, aber ich mache trotzdem weiter
Dr. Alexander von Paleske --- 25.11. 2012 Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:
Peer Bilderberg-Steinbrück
MdB, Ex Bundesfinanzminister
Karl Schiller Gedächtnisallee 66
Berlin
Guten Tag Deutschland,
für mich hatte der Wahlkampf mit meiner Nominierung zum SPD-Kanzlerkandidaten erfreulich begonnen. Mittlerweile jedoch, nachdem meine finanziell ausserordentlich lohnenswerten Vortragsreisen mit der DB-Bahncard des Bundestages - selbst zu notleidenden Gemeinden - bekannt wurden, stehe ich im Augenblick etwas mit dem Rücken zur Wand.
Als begnadeter Redner, Döneken-Erzähler, und argumentativer Draufdrescher (Dreschflegel) werde ich aber nicht aufgeben, auch wenn meine Lage zur Zeit etwas verzweifelt ist: Ich bin zwar groggy, politisch gesehen, aber ich mache trotzdem weiter: „down but not out“.
Den Grünen ein Dankeschön
Zunächst einmal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an die Adresse der Grünen, die – vordergründig – an mir und den Sozialdemokraten als heilsame Zunkunfts-Apostel für Deutschland in Nibelungentreue festhalten – bis zum Wahltag jedenfalls.
Und dies trotz all der Skandale, die ich entweder seit meiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten verursacht habe, bzw. die seitdem der Öffentlichkeit durch niederträchtige Journalisten bekannt gemacht wurden.
Insbesondere hat mir mein Bilderberg-Kollege Jürgen Flaschenpfand-Trittin imponiert, der es mit politischen Parolen von vorgestern geschafft hat, die Grüninnen und Grüne hinter sich zu versammeln unter dem politisch tiefschürfenden und vorwärtstreibenden Motto: Zusammen hält besser.
Klarstellungen zu unberechtigten Vorwürfen
Ich möchte die Gelegenheit hier aber auch benutzen, um Klarstellungen zu treffen::
1. Zu Lustreisen der WestLB mit angeblicher Bestechungs-Schlagseite
2. Zur wieder zurückgenommenen Nominierung des hochkompetenten „Heuschrecken“-Mitarbeiters Roman Maria Koidl in mein Wahlkampfteam.
ad 1) Zwar war ich Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Präsidialausschusses der West-LB. An deren Lustreisen aber, das möchte ich ein- für allemal klarstellen, habe ich nie teilgenommen. Dazu liess mir mein vollgestopfter Finanzaufbesserungs--Vortragskalender gar keine Zeit.
Was nicht heissen soll, ich hätte derartige Angebote von vorneherein abgelehnt, aber auch hier gilt es, die Prioritäten richtig zu setzen.
Heuschreckengeschichten
ad 2) Dann: Die Nominierung eines ehemaligen „Heuschrecken“-Mitarbeiters namens Roman Maria Koidl, der sich insbesondere durch die Formung von Begriffen wie „Schlipswichser“ und „Flitzpiepen“ einer breiteren Öffentlichkeit in ausserordentlich positiver Weise bekannt gemacht hat.
Hier muss ich klipp und klar sagen, dass der Satz
„Einmal Heuschrecke immer Heuschrecke“
völlig unzutreffend ist.
Genau so wie Wanderheuschrecken ja auch nicht als Heuschrecken geboren werden, sondern mehrere Metamorphosen durchmachen, kann sich ja auch ein Heuschrecken-Mitarbeiter durchaus zu einem tüchtigen Sozialdemokraten weiterentwickeln. Hier sind schnelle Vorurteile völlig fehl am Platz.
Auch dass die Heuschrecke, für die dieser Koidl arbeitete, Cerberus (Kerberus, deutsch: Höllenhund) hiess, ist eigentlich eher als ein ausgesprochen positives Omen zu bezeichnen.
Schmeisse nicht hin
Ich bin mir meiner ausserordentlich schwierigen Lage natürlich voll bewusst, kann aber doch nicht einfach den Bettel hinschmeissen, oder, wie ich es in der vergangenen Woche vor ausgewählten, mir ausserordentlich freundlich gesonnenen Journalisten im Jägerlatein so ausgedrückt habe:
Man kann doch nicht nach dem Motto verfahren: Wenn das so ist, Herr Förster, dann lege ich das Reh auf die Lichtung zurück.
Deutschland, ich bin Deutsche Eiche, und falle nicht um.
Das bin ich: Deutsche Eiche, etwas mit dem Rücken zur Wand, und öfter mal mit der DB-Bundestags-Bahncard unterwegs
Gute Nacht Deutschland
Peer Bilderberg-Steinbrück
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Berlin
Guten Tag Deutschland,
für mich hatte der Wahlkampf mit meiner Nominierung zum SPD-Kanzlerkandidaten erfreulich begonnen. Mittlerweile jedoch, nachdem meine finanziell ausserordentlich lohnenswerten Vortragsreisen mit der DB-Bahncard des Bundestages - selbst zu notleidenden Gemeinden - bekannt wurden, stehe ich im Augenblick etwas mit dem Rücken zur Wand.
Als begnadeter Redner, Döneken-Erzähler, und argumentativer Draufdrescher (Dreschflegel) werde ich aber nicht aufgeben, auch wenn meine Lage zur Zeit etwas verzweifelt ist: Ich bin zwar groggy, politisch gesehen, aber ich mache trotzdem weiter: „down but not out“.
Den Grünen ein Dankeschön
Zunächst einmal ein ganz, ganz herzliches Dankeschön an die Adresse der Grünen, die – vordergründig – an mir und den Sozialdemokraten als heilsame Zunkunfts-Apostel für Deutschland in Nibelungentreue festhalten – bis zum Wahltag jedenfalls.
Und dies trotz all der Skandale, die ich entweder seit meiner Nominierung zum Kanzlerkandidaten verursacht habe, bzw. die seitdem der Öffentlichkeit durch niederträchtige Journalisten bekannt gemacht wurden.
Insbesondere hat mir mein Bilderberg-Kollege Jürgen Flaschenpfand-Trittin imponiert, der es mit politischen Parolen von vorgestern geschafft hat, die Grüninnen und Grüne hinter sich zu versammeln unter dem politisch tiefschürfenden und vorwärtstreibenden Motto: Zusammen hält besser.
Klarstellungen zu unberechtigten Vorwürfen
Ich möchte die Gelegenheit hier aber auch benutzen, um Klarstellungen zu treffen::
1. Zu Lustreisen der WestLB mit angeblicher Bestechungs-Schlagseite
2. Zur wieder zurückgenommenen Nominierung des hochkompetenten „Heuschrecken“-Mitarbeiters Roman Maria Koidl in mein Wahlkampfteam.
ad 1) Zwar war ich Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Präsidialausschusses der West-LB. An deren Lustreisen aber, das möchte ich ein- für allemal klarstellen, habe ich nie teilgenommen. Dazu liess mir mein vollgestopfter Finanzaufbesserungs--Vortragskalender gar keine Zeit.
Was nicht heissen soll, ich hätte derartige Angebote von vorneherein abgelehnt, aber auch hier gilt es, die Prioritäten richtig zu setzen.
Heuschreckengeschichten
ad 2) Dann: Die Nominierung eines ehemaligen „Heuschrecken“-Mitarbeiters namens Roman Maria Koidl, der sich insbesondere durch die Formung von Begriffen wie „Schlipswichser“ und „Flitzpiepen“ einer breiteren Öffentlichkeit in ausserordentlich positiver Weise bekannt gemacht hat.
Hier muss ich klipp und klar sagen, dass der Satz
„Einmal Heuschrecke immer Heuschrecke“
völlig unzutreffend ist.
Genau so wie Wanderheuschrecken ja auch nicht als Heuschrecken geboren werden, sondern mehrere Metamorphosen durchmachen, kann sich ja auch ein Heuschrecken-Mitarbeiter durchaus zu einem tüchtigen Sozialdemokraten weiterentwickeln. Hier sind schnelle Vorurteile völlig fehl am Platz.
Auch dass die Heuschrecke, für die dieser Koidl arbeitete, Cerberus (Kerberus, deutsch: Höllenhund) hiess, ist eigentlich eher als ein ausgesprochen positives Omen zu bezeichnen.
Schmeisse nicht hin
Ich bin mir meiner ausserordentlich schwierigen Lage natürlich voll bewusst, kann aber doch nicht einfach den Bettel hinschmeissen, oder, wie ich es in der vergangenen Woche vor ausgewählten, mir ausserordentlich freundlich gesonnenen Journalisten im Jägerlatein so ausgedrückt habe:
Man kann doch nicht nach dem Motto verfahren: Wenn das so ist, Herr Förster, dann lege ich das Reh auf die Lichtung zurück.
Deutschland, ich bin Deutsche Eiche, und falle nicht um.
Das bin ich: Deutsche Eiche, etwas mit dem Rücken zur Wand, und öfter mal mit der DB-Bundestags-Bahncard unterwegs
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onlinedienst - 25. Nov, 17:21 Article 3586x read