Westerwelle: Wir haben uns die Entscheidung zur Flugverbotszone nicht leicht gemacht
Dr. Alexander von Paleske --- 18.3. 2011 --- Der UN-Sicherheitsrat hatte in der Nacht die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen beschlossen.
Während unter anderem die USA und Frankreich für die Resolution stimmten, enthielten sich Deutschland, China, Russland, Brasilien und Indien der Stimme..
In diesem Zusammenhang erreichte mich die folgende E-Mail aus dem Jürgen-Möllemann-Haus in Berlin:
Guten Tag Deutschland
Es war eine schwierige Abwägung gewesen. Deutschland unterstützt ausdrücklich weite Teile der Resolution des UN-Sicherheitsrats, etwa die Verschärfung der Sanktionen gegen die Regierung von Staatschef Muammar Gaddafi.
Aber nach Abwägung, wer am ehesten Sieger bleiben wird, und mit dem wir dann weiter blendende Geschäfte machen werden, haben wir uns für Gaddafi entschieden, Demokratie hin, Freiheit her. Daher hat sich Deutschland der Stimme enthalten.
Der libysche Aussenminister hat sich heute überschschwenglich für die aufrechte deutsche Haltung bedankt.
Seit Jahren hat die Marke Made in Germany einen exzellenten Klang in den Gaddafi-Ohren. Jüngst war Gaddafi mit einem VW-Golf zu einem Interview gefahren, um sein Vertrauen in Deutschland und deutsche Produkte zu demonstrieren.
Gaddafis Frau kam auch gerne zur ärztlichen Behandlung ihres Diabetes nach Deutschland, und hat sich immer über die Spezialbehandlung gefreut, die ihr hier zuteil wurde. So durfte sie u.a. auch Limousinen aus dem Fuhrpark des deutschen Bundespräsidenten benutzen..
Muammars Sohn Saif al-Islam spricht perfekt Deutsch, was die Anbahnung von Grossaufträgen enorm erleichtert. Saif hatte ja auf Vermittlung des österreichischen Rechtsaußen Jörg Haider in Wien studiert, um sich adäquat auf höhere Aufgaben vorzubereiten.
Leider musste er, nachdem während einer seiner schönen ausschweifenden Parties eine der eingeladenen Prostituierten aus Bulgarien krankenhausreif geschlagen wurde, schleunigst Fersengeld geben. Mit der uneigennützigen Hilfe Haiders konnte er glücklicherweise unbehelligt das Land verlassen.
In schweizer Pressebrichten wird von dem Tod der Dame berichtet::
2007 starb eine Prostituierte auf Saifs Anwesen. Sie sei «vom Baum gefallen», als sie in dessen Schlafgemach klettern wollte, hiess es. Saif konnte sich noch in der gleichen Nacht mit seinem Privatjet aus dem Staub machen und musste auch später nie vor Gericht erscheinen. Die Gerichtsmedizin bekam die Leiche der Frau nie zu Gesicht.
Gaddafis jüngter Sohn, Saif Al-Arab konnte bei uns in München studieren und mit seinem Hofstaat in der Nobelherberge Bayerischer Hof absteigen.
Die hier alsbald gegen Saif eingeleiteten Strafverfahren wegen Bespucken eines Polizisten, Fahren ohne Führerschein, Alkohol am Steuer, Verdreschen eines Disco-Besitzers (hier wurde unberechtigter Weise auch mal ein versuchter Mord ins Gespräch gebracht), unerlaubter Schusswaffenbesitz und Waffenschmuggel, Verprügelung einer Hausangestellten wurden - Gott sei Dank - von der Münchener Staatsanwaltschaft mangels öffentlichen Interesses, und in Wahrung übergeordneter Staatsinteressen, allesamt eingestellt.
Das Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer wurde schon alleine deshalb eingestellt, weil es als gerichtsbekannt angesehen werden kann, dass Moslems keinen Alkohol trinken.
Hilfreich war vielleicht auch auch ein Dinner mit dem Münchener
Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer, um das Gaddafi-Sohn Saif al Arab gebeten hatte.
Es wäre sehr schade, wenn Saif jetzt durch die von uns abgelehnten Bombenangriffe nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten könnte.
Dann wollen wir auch die anstehenden Wahlen in Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht vergessen. Dort wollen wir insbesondere bei den Pazifisten und Kriegsgegnern punkten. Das riecht natürlich etwas nach Opportunismus, aber Opportunismus war, wie ich Ihnen hinter vorgehaltener Hand mitteilen möchte, schon immer eines unserer Markenzeichen.
Ich hoffe, dass in Libyen alles so läuft, wie wir uns das vorstellen.
Euer
Guidomobil Westerwelle
Aussenminister
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In diesem Zusammenhang erreichte mich die folgende E-Mail aus dem Jürgen-Möllemann-Haus in Berlin:
Guten Tag Deutschland
Es war eine schwierige Abwägung gewesen. Deutschland unterstützt ausdrücklich weite Teile der Resolution des UN-Sicherheitsrats, etwa die Verschärfung der Sanktionen gegen die Regierung von Staatschef Muammar Gaddafi.
Aber nach Abwägung, wer am ehesten Sieger bleiben wird, und mit dem wir dann weiter blendende Geschäfte machen werden, haben wir uns für Gaddafi entschieden, Demokratie hin, Freiheit her. Daher hat sich Deutschland der Stimme enthalten.
Der libysche Aussenminister hat sich heute überschschwenglich für die aufrechte deutsche Haltung bedankt.
Seit Jahren hat die Marke Made in Germany einen exzellenten Klang in den Gaddafi-Ohren. Jüngst war Gaddafi mit einem VW-Golf zu einem Interview gefahren, um sein Vertrauen in Deutschland und deutsche Produkte zu demonstrieren.
Gaddafis Frau kam auch gerne zur ärztlichen Behandlung ihres Diabetes nach Deutschland, und hat sich immer über die Spezialbehandlung gefreut, die ihr hier zuteil wurde. So durfte sie u.a. auch Limousinen aus dem Fuhrpark des deutschen Bundespräsidenten benutzen..
Muammars Sohn Saif al-Islam spricht perfekt Deutsch, was die Anbahnung von Grossaufträgen enorm erleichtert. Saif hatte ja auf Vermittlung des österreichischen Rechtsaußen Jörg Haider in Wien studiert, um sich adäquat auf höhere Aufgaben vorzubereiten.
Leider musste er, nachdem während einer seiner schönen ausschweifenden Parties eine der eingeladenen Prostituierten aus Bulgarien krankenhausreif geschlagen wurde, schleunigst Fersengeld geben. Mit der uneigennützigen Hilfe Haiders konnte er glücklicherweise unbehelligt das Land verlassen.
In schweizer Pressebrichten wird von dem Tod der Dame berichtet::
2007 starb eine Prostituierte auf Saifs Anwesen. Sie sei «vom Baum gefallen», als sie in dessen Schlafgemach klettern wollte, hiess es. Saif konnte sich noch in der gleichen Nacht mit seinem Privatjet aus dem Staub machen und musste auch später nie vor Gericht erscheinen. Die Gerichtsmedizin bekam die Leiche der Frau nie zu Gesicht.
Gaddafis jüngter Sohn, Saif Al-Arab konnte bei uns in München studieren und mit seinem Hofstaat in der Nobelherberge Bayerischer Hof absteigen.
Die hier alsbald gegen Saif eingeleiteten Strafverfahren wegen Bespucken eines Polizisten, Fahren ohne Führerschein, Alkohol am Steuer, Verdreschen eines Disco-Besitzers (hier wurde unberechtigter Weise auch mal ein versuchter Mord ins Gespräch gebracht), unerlaubter Schusswaffenbesitz und Waffenschmuggel, Verprügelung einer Hausangestellten wurden - Gott sei Dank - von der Münchener Staatsanwaltschaft mangels öffentlichen Interesses, und in Wahrung übergeordneter Staatsinteressen, allesamt eingestellt.
Das Verfahren wegen Trunkenheit am Steuer wurde schon alleine deshalb eingestellt, weil es als gerichtsbekannt angesehen werden kann, dass Moslems keinen Alkohol trinken.
Hilfreich war vielleicht auch auch ein Dinner mit dem Münchener
Polizeipräsidenten Wilhelm Schmidbauer, um das Gaddafi-Sohn Saif al Arab gebeten hatte.
Es wäre sehr schade, wenn Saif jetzt durch die von uns abgelehnten Bombenangriffe nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten könnte.
Dann wollen wir auch die anstehenden Wahlen in Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz nicht vergessen. Dort wollen wir insbesondere bei den Pazifisten und Kriegsgegnern punkten. Das riecht natürlich etwas nach Opportunismus, aber Opportunismus war, wie ich Ihnen hinter vorgehaltener Hand mitteilen möchte, schon immer eines unserer Markenzeichen.
Ich hoffe, dass in Libyen alles so läuft, wie wir uns das vorstellen.
Euer
Guidomobil Westerwelle
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onlinedienst - 18. Mär, 13:00 Article 4111x read