Ober-Grüner und "Steuerspar-Fachmann" Anton Hofreiter, Blackwater (Academi)-Söldner in der Ukraine, Günter Wallraff und ein Nachrichtenmagazin namens SPIEGEL
Dr. Alexander von Paleske --- 11.5. 2014 --- Es gab in Deutschland eine Zeit, in welcher der SPIEGEL von seinem damaligen Herausgeber Rudolf Augstein zu Recht als das Sturmgeschütz der Demokratie bezeichnet wurde: Enthüllungen in Hülle und Fülle, nicht nur über Franz Josef Strauss, die Neue Heimat, die rechtswidrige Parteien-Finanzierung, der Ministerpräsidenten-Skandal in Kiel, sondern auch viele kleine Skandale wurden durch SPIEGEL-Recherchen aufgedeckt.
Zeiten längst vorbei
Die Zeiten sind längst vorbei. Unter seinem damaligen Chefredakteur Stefan Aust entwickelte sich das Nachrichtenmagazin zu einem Lifestyle-Magazin, seine Nachfolger Blumencron / Mascolo setzten das fort, und bereicherten zusätzlich die Redaktion mit gegenseitigem „Schiffe versenken“, Hahnenkämpfe auf der Chefredakteursetage.
Handfeste Enthüllungen sind heute, man möchte es kaum glauben, eher in der BILD-Zeitung, auch gelegentlich „Drecksblatt“ genannt, zu finden.
Ebenfalls hat die Wochenzeitung DIE ZEIT den Enthüllungsjournalismus für sich als auflagefördernd entdeckt, und berichtete jüngst über Betrug mit Bio-Hähnchen.
Ein obergrüner Steuersparer namens Hofreiter
So ist dann auch der jetzt aufgedeckte Skandal um den grünen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Anton Hofreiter, dem die Steuerlast offenbar zu gross erschien von BILD und nicht vom SPIEGEL aufgedeckt worden.
Obergrüner "Steuerspar-Fachmann" Anton "Toni" Hofreiter
Hofreiter hatte es offenbar vorgezogen, zwar gegen die Erhöhung der Diäten zu stimmen, aber trotzdem nicht zu darben, bewerkstelligt über eine rechtswidrige „Steuererleichterung“, auch Steuerhinterziehung genannt. Alice Schwarzer und Spekulant Uli Hoeness lassen grüssen. Noch vor wenigen Wochen hatte Hofreiter im Fall Hoeneß verlangt, dass einer, der „wie Hoeneß das Gemeinwesen bestiehlt“, aus seinem Job „rausfliegen“ müsse.
Erfreulich immerhin, dass die berufslose Obergrünin Katrin Göring-Eckardt, Flug-Bonusmeilen-Spezialist Cem Özdemir, sowie Parteichefin Simone Peter ihm sofort verharmlosend zur Seite standen.
Weiter mit Söldnern in der Ukraine
Gleich darauf dann der Bericht der BILD am Sonntag über den Einsatz von US-Blackwater-Söldnern in der Ukraine, der recht anschaulich belegt zu welch erbärmlichen Mitteln diese von Ultras, Faschisten und Klepto-Oligarchen mit kontrollierte Regierung der Ukraine greift, um dem Aufbegehren im Osten des Landes Herr zu werden.
Offenbar gibt es bei den eigenen Truppen Widerstände, mit Gewalt gegen die eigenen Landsleute vorzugehen. Die Söldner hingegen schiessen auf alles, was als Angriffsziel vorgeben ist, und noch darüber hinaus auf Zivilisten - gegen Bares..
Diese Söldner haben bereits im Irak und Afghanistan eine blutige Schleifspur von Verbrechen hinterlassen, wir berichteten mehrfach darüber.
Wie die Herrscher am Golf
Auch die Herrscher der Emirate am Persischen Golf bedienen sich dieser Schiessprügel, um, angesichts einer grossen Zahl schamlos ausgebeuteter Arbeiter aus Indien, Pakistan, Bangladesch und dem Nepal, jeglichen Aufstandsversuch oder Arbeitskampf mit brutaler Gewalt sofort im Keim zu ersticken.
Einstmals wurde diese Firma von dem US-Radikalchristen Erik Prince geführt , der offenbar das biblische Gebot „Du sollst nicht töten“ für seinen blutigen Geschäftsbetrieb kurzerhand ausser Kraft gesetzt hatte.
Nachdem Prince, der auch mit den Republikanern in den USA fest verbandelt ist, die Firma verkauft hatte, wurde aus Blackwater dann XE, und nun läuft sie unter dem Namen Academi, was eher an Akademie denken lässt als an brutales Totschiessen.
Was das Söldner-Personal betrifft: No change, oder: Alter Wein in neuen Schläuchen.
Wieder nicht vom SPIEGEL
Aber auch diese Skandalgeschichte wurde nicht etwa vom SPIEGEL aufgedeckt, sondern von der BILD am Sonntag, man glaubt es kaum. Möglicherweise über eine undichte Stelle beim Bundesnachrichtendienst (BND).
Wo ermittelt der SPIEGEL?
Da stellt sich die Frage: Wo ermittelt denn der SPEGEL? Die Antwort lautet: bei Günter Wallraff, Deutschlands Enthüllungsjournalisten Nr. 1.
Das Ziel: Enthüllungen über einen Enthüllungsjournalisten - nicht zu ersten Mal.
Als Wallraff die Machenschaften bei dem Paketzusteller GLS aufdeckte, da druckte der SPIEGEL einen ansatzweise eher hämischen Artikel mit dem Titel“ Einer trage des anderen Päckchen“, um dann mit einer Enthüllungsgeschichte über Wallraff nachzuziehen. Angeblich soll der Sozialbeiträge für einen Mitarbeiter nicht abgeführt haben.
Günter Wallraff
Wir haben die Vorgänge seinerzeit kommentiert. Die ganze SPIEGEL-Enthüllungsgeschichte verlief schliesslich - nicht unerwartet - im Sande.
Burger King, Wallraff und die Folgen
Wallraff enthüllte weiter. Diesmal waren es die Zustände bei Burger King, sowohl die hygienischen wie die arbeitsrechtlichen.
Das liess offenbar den SPIEGEL nicht ruhen. Zunächst wieder ein vorsichtig- hämischer Artikel über die Enthüllungsgeschichte Wallraffs, "Das darf nicht sein, das darf nicht sein“ und wieder gefolgt von einer „Enthüllung“ über den Enthüllungsjournalisten.
Wallraff, der früher die Zustände bei McDonalds angeprangert hatte, war zwei Mal zu bezahlten Vorträgen bei McDonalds eingeladen worden, das liegt mittlerweile vier Jahre zurück. Die Honorare steckte er auch nicht in die eigene Tasche, wie weiland der Sozialdemokrat und vergebliche Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, sondern liess sie einer Stiftung bzw. einer in finanzieller Not befindlichen Person zukommen.
Bei einer kürzlichen Kundgebung gegen Burger King äusserte er, die Zustände bei McDonalds seien mittlerweile erheblich besser.
Die „Enthüllungen“ des SPIEGEL erwecken den Eindruck, die Enthüllung Wallraffs über Burger King sei eine vom Konkurrenten McDonalds „gekaufte“ Aktion - beabsichtigt oder nicht sei dahingestellt.
Vielleicht besinnt sich der SPIEGEL endlich wieder darauf, wirklich investigativ tätig zu werden. Skandale gibt es, man muss sie nur sehen wollen.
Der SPIEGEL: Vom Aufdecker zum Abdecker?
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Dubai – Die einen stehn im Lichte….
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Söldnerchef Spicer sucht neues Geschäftsfeld: Piratenbekämpfung vor Somalia?
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Irak: Wenn die regulären Truppen gehen, kommen die Söldner
Zu den Grünen
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Zur BILD-Zeitung
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Günter Wallraff
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Wallraff enthüllte weiter. Diesmal waren es die Zustände bei Burger King, sowohl die hygienischen wie die arbeitsrechtlichen.
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Wallraff, der früher die Zustände bei McDonalds angeprangert hatte, war zwei Mal zu bezahlten Vorträgen bei McDonalds eingeladen worden, das liegt mittlerweile vier Jahre zurück. Die Honorare steckte er auch nicht in die eigene Tasche, wie weiland der Sozialdemokrat und vergebliche Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, sondern liess sie einer Stiftung bzw. einer in finanzieller Not befindlichen Person zukommen.
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onlinedienst - 11. Mai, 21:27 Article 7582x read
stefan aust