Afghanistans Präsident Aschraf Ghani in Deutschland, Bundeswehr-Chefin von der Leyen in Afghanistan, der Verstand bei den Säuen
Dr. Alexander von Paleske --- 7.12. 2015 --- Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist bei „Ihren“ Soldaten in Afghanistan.
Jedes Jahr das gleiche Schauspiel
Sie weilt in Mazar-i- Sharif, nach Kundus braucht sie nicht mehr. von dort hat sich die Bundeswehr zurückgezogen, das Feldlager an die afghanische Armee übergeben. Bald werden dort die Taliban einziehen, die kurzfristig Kundus schon erobert hatten, und das gesamte Umland bereits kontrollieren.
Beachtlicher Erfolg
Ein beachtlicher Erfolg, wenn man bedenkt dass:
- 25 deutsche Soldaten im Raum Kundus ihr Leben verloren haben – für Volk und Vaterland?????.
- 250 Millionen Euro allein in das Feldlager Kundus gesteckt wurden.
Alles durch den Schornstein. Wie so vieles andere in Afghanistan auch.
Nicht ganz: denn hohe Geldbeträge landeten in den tiefen Taschen der korrupten Regierungsmannschaft von Kabul.
Neue Strategie
Eigentlich hätte es ja der letzte Besuch einer Verteidigungsministerin bei unseren Soldaten vor deren Abzug sein können, aber Frau von der Leyen hat eine Weihnachtsbotschaft mitgebracht, die kaum fröhlich stimmen kann: Die Bundeswehr bleibt nicht nur, nein, das Kontingent wird auch noch aufgestockt.
Die Ministerin hat eine neue Strategie im Gepäck – angeblich.
Man möchte sich die Augen reiben: Nach so vielen Strategien, die alle nichts taugten, die Taliban immer nur stärker und stärker wurden, immer weitere Gebiete in Afghanistan unter ihre Kontrolle brachten, nun eine neue Strategie??
Alter Wein in neuen Schläuchen
Bei näherem Hinschauen entpuppt sich die neue Strategie als die alte: Ein wenig ausbilden und im übrigen:.immer feste druff. Zwar nicht mit massivem eigenen Truppeneinsatz, sondern mit Drohnen und Flugzeugen, Syrien und der Irak lassen grüssen.
Gelegentlich fallen dann auch mal ein paar Bomben auf ein Hospital oder eine Hochzeitsgesellschaft.
Diese Strategie kann natürlich nicht aufgehen, wie sollte sie auch. Sie mag im Offizierskasino von Mazar-i-Sharif ausgeheckt worden sein.. Die Staboffiziere dort sehen ihren Einsatz in Afghanistan als Erfolg.
In einem lesenswerten Dossier der ZEIT vom 26.11. 2015 wird ein deutscher General zitiert:
"Wir haben viel erreicht. Wir sind in ein Land gekommen, das noch in der Steinzeit war, die gesellschaftliche Entwicklung ist jetzt viel weiter".
Das ist sie in der Tat: Mittlerweile geniessen die Taliban weite Unterstützung unter der Bevölkerung, die Regierung in Kabul wird als korrupt verachtet.
Die dortigen deutschen Soldaten leben völlig abgeschirmt, und trauen sich nicht aus dem Feldlager. Könnten sie es, und würden sich dafür interessieren, was die Bevölkerung denkt, dann würden sie solche Dummheiten nicht von sich geben.
Fast 1 Billion US-Dollar sind in das Land geflossen, vornehmlich um die Kriegsmaschine zu ölen. Die Taliban kontrollieren mittlerweile trotzdem weite Gebiete des Landes. An eine Rückeroberung seitens der afghanischen Armee können nur ein paar unvernünftige Träumer denken, die totale Ignoranz gegenüber der Situation demonstrieren.
Statt Zukunftshoffnung: Auswanderung
Viele Afghanen haben die Hoffnung auf eine Zukunft in Afghanistan aufgegeben. Immer mehr wollen nach Deutschland, Europa oder in die USA auswandern.
Der afghanische Präsident machte jetzt bei seinem Besuch in Berlin den abenteuerlichen Vorschlag, die Bevölkerung aus den umkämpften Gebieten in sichere Gebiete umzusiedeln, um ihnen den Geschmack an der Auswanderung zu nehmen.
Der Herr hat offenbar erkannt, dass zur Eindämmung der Flüchtlingsbewegung die deutsche Bundesregierung, wie jetzt mit der Türkei, Milliarden Euros lockerzumachen bereit ist.
Eine grossartige Idee, ein paar potemkinsche Dörfer zu errichten, bei deren Konstruktion wieder schönes Geld abgezweigt werden kann.
Längst verloren
Der Afghanistankrieg ist längst verloren, die Bundeswehrsoldaten dort wurden und werden in einem sinnlosen Krieg verheizt.
Was ansteht ist, eine Vereinbarung mit den Taliban zu schliessen, und schleunigst abzuziehen.
Die Alternative ist weit schrecklicher: dass der IS (Daesh) sich dort einnistet, und die Taliban beiseite gedrängt werden. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits.
Die Zeit drängt. Allerdings kaum für die Bundesregierung. Das könnte sich noch bitter rächen.
Atombomben und Kriegsverbrechen – Muss die Bundeswehr mitmachen?
Der Fall von Kundus (Afghanistan) und die Torheiten Berliner Politiker
Kunduz, Afghanistan - nicht nur Taliban-Kämpfer, sondern jetzt auch IS
Afghanistan: der Krieg ist zu Ende - der Krieg geht weiter
Bundestagsabgeordnete Rössner & Lindner: Grüne Rechtfertigung für blutiges Kriegsabenteuer in Afghanistan
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Ein nutzloses Afghanistan-Meeting in Bonn
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9/11 - 10 Jahre danach
Rückzug aus Afghanistan - oder: nach uns die Sintflut. Fällt nun Berlin?
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Meuterei auf der Gorch Fock – bald auch in Afghanistan?
Abzug aus Afghanistan und Rückkehr aus Afghanistan
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Afghanistan: Rückt das Ende des Schreckens näher?
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Keine Strafverfolgung deutscher Soldaten in Afghanistan?
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Beachtlicher Erfolg
Ein beachtlicher Erfolg, wenn man bedenkt dass:
- 25 deutsche Soldaten im Raum Kundus ihr Leben verloren haben – für Volk und Vaterland?????.
- 250 Millionen Euro allein in das Feldlager Kundus gesteckt wurden.
Alles durch den Schornstein. Wie so vieles andere in Afghanistan auch.
Nicht ganz: denn hohe Geldbeträge landeten in den tiefen Taschen der korrupten Regierungsmannschaft von Kabul.
Neue Strategie
Eigentlich hätte es ja der letzte Besuch einer Verteidigungsministerin bei unseren Soldaten vor deren Abzug sein können, aber Frau von der Leyen hat eine Weihnachtsbotschaft mitgebracht, die kaum fröhlich stimmen kann: Die Bundeswehr bleibt nicht nur, nein, das Kontingent wird auch noch aufgestockt.
Die Ministerin hat eine neue Strategie im Gepäck – angeblich.
Man möchte sich die Augen reiben: Nach so vielen Strategien, die alle nichts taugten, die Taliban immer nur stärker und stärker wurden, immer weitere Gebiete in Afghanistan unter ihre Kontrolle brachten, nun eine neue Strategie??
Alter Wein in neuen Schläuchen
Bei näherem Hinschauen entpuppt sich die neue Strategie als die alte: Ein wenig ausbilden und im übrigen:.immer feste druff. Zwar nicht mit massivem eigenen Truppeneinsatz, sondern mit Drohnen und Flugzeugen, Syrien und der Irak lassen grüssen.
Gelegentlich fallen dann auch mal ein paar Bomben auf ein Hospital oder eine Hochzeitsgesellschaft.
Diese Strategie kann natürlich nicht aufgehen, wie sollte sie auch. Sie mag im Offizierskasino von Mazar-i-Sharif ausgeheckt worden sein.. Die Staboffiziere dort sehen ihren Einsatz in Afghanistan als Erfolg.
In einem lesenswerten Dossier der ZEIT vom 26.11. 2015 wird ein deutscher General zitiert:
"Wir haben viel erreicht. Wir sind in ein Land gekommen, das noch in der Steinzeit war, die gesellschaftliche Entwicklung ist jetzt viel weiter".
Das ist sie in der Tat: Mittlerweile geniessen die Taliban weite Unterstützung unter der Bevölkerung, die Regierung in Kabul wird als korrupt verachtet.
Die dortigen deutschen Soldaten leben völlig abgeschirmt, und trauen sich nicht aus dem Feldlager. Könnten sie es, und würden sich dafür interessieren, was die Bevölkerung denkt, dann würden sie solche Dummheiten nicht von sich geben.
Fast 1 Billion US-Dollar sind in das Land geflossen, vornehmlich um die Kriegsmaschine zu ölen. Die Taliban kontrollieren mittlerweile trotzdem weite Gebiete des Landes. An eine Rückeroberung seitens der afghanischen Armee können nur ein paar unvernünftige Träumer denken, die totale Ignoranz gegenüber der Situation demonstrieren.
Statt Zukunftshoffnung: Auswanderung
Viele Afghanen haben die Hoffnung auf eine Zukunft in Afghanistan aufgegeben. Immer mehr wollen nach Deutschland, Europa oder in die USA auswandern.
Der afghanische Präsident machte jetzt bei seinem Besuch in Berlin den abenteuerlichen Vorschlag, die Bevölkerung aus den umkämpften Gebieten in sichere Gebiete umzusiedeln, um ihnen den Geschmack an der Auswanderung zu nehmen.
Der Herr hat offenbar erkannt, dass zur Eindämmung der Flüchtlingsbewegung die deutsche Bundesregierung, wie jetzt mit der Türkei, Milliarden Euros lockerzumachen bereit ist.
Eine grossartige Idee, ein paar potemkinsche Dörfer zu errichten, bei deren Konstruktion wieder schönes Geld abgezweigt werden kann.
Längst verloren
Der Afghanistankrieg ist längst verloren, die Bundeswehrsoldaten dort wurden und werden in einem sinnlosen Krieg verheizt.
Was ansteht ist, eine Vereinbarung mit den Taliban zu schliessen, und schleunigst abzuziehen.
Die Alternative ist weit schrecklicher: dass der IS (Daesh) sich dort einnistet, und die Taliban beiseite gedrängt werden. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits.
Die Zeit drängt. Allerdings kaum für die Bundesregierung. Das könnte sich noch bitter rächen.
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onlinedienst - 7. Dez, 20:48 Article 4004x read