Minister Guttenbergs Tagesbefehl
Dr. Alexander von Paleske --- Der folgende Tagesbefehl wurde mir von einem Maulwurf im Bundesverteidigungsministerium zugespielt
Der Verteidigungsminister
Berlin
Tagesbefehl vom 14. März 2010
Verteiler:
Führungsoffiziere vom
Dienstgrad Oberst aufwärts
Geheimhaltungsstufe: STRENG GEHEIM
Führungsoffiziere der Bundeswehr,
der Krieg in Afghanistan ist für uns in eine hoffnungslose Phase getreten. Aber wir müssen weiterkämpfen, bis es zum bitteren Abzug eines Tages kommt.
Diese unbequeme Wahrheit darf aber auf keinen Fall an die unteren Dienstgrade also vom Soldaten/Gefreiten aufwärts über Kompaniechefs bis zu den Bataillonskommandeuren durchsickern.Vielmehr muss (unberechtigter) Optimismus versprüht werden. Da bin ich auf Ihre rücksichtslose Unterstützung einfach angewiesen.
Hartes Durchgreifen
Ich werde aber nicht zögern, hart durchzugreifen, sollte sich Defätismus breitmachen, oder meine schneidigen Entscheidungen in Frage gestellt werden. Wie bitter ernst ich das meine, das habe ich gerade bei der Abservierung des Brigadegenerals Henning Hars wieder einmal unter Beweis gestellt.
Wir sind schliesslich in einer Armee und nicht im Parlament, Innere Führung hin, Innere Führung her.
Bei der Bundeswehr gilt nach wie vor uneingeschränkt das Prinzip von Befehl und Gehorsam.
Ein Befehl ist die Anweisung eines Vorgesetzten an einen Untergebenen mit dem Anspruch auf (blinden) Gehorsam, so wie es in der zentralen Dienstvorschrift ZDV3/5 festgelegt ist.
Das scheinen einige Führungsoffiziere wie dieser General Hars offenbar vergessen zu haben.
Durchhalteparolen angesagt
Wir müssen jetzt zu Durchhalteparolen greifen, um dem sich schleichend ausbreitenden Defätismus die Stirn zu bieten.
Diese Durchhalteparolen sind bei den täglichen Befehlsausgaben in allen Kompanien von den jeweiligen Kompaniechefs – nicht vom Kompaniefeldwebel – zu verlesen.
Durchhalteparole 1
Die Lage in Afghanistan ist ernst, aber keineswegs hoffnungslos, im Gegenteil: Täglich machen wir grosse Fortschritte. So haben wir z.B. den Aktionsradius unserer Truppen in Kundus von 1 km auf 2 km in den letzten 6 Monaten erweitert.
Durchhalteparole 2
Wir machen auch bedeutsame Fortschritte bei der Gewinnung von Herzen und Köpfen der afghanischen Bevölkerung. Immer mehr Afghanen lassen sich ein paar Wärmedecken und ein paar Laibe Brot von uns geben. In einem Jahr werden uns sicherlich 12% der Bevölkerung unterstützen, statt der jetzigen 10%
Durchhalteparole 3.
Wir bleiben in Afghanistan, komme was da wolle, auch wenn - vorübergehend - grosse Teile der Bevölkerung sich gegen uns wenden.
Flankierende Massnahmen
Flankiert werden müssen diese Durchhalteparolen von dem pressewirksamen Auftreten besonders glaubwürdiger Politiker vor der kämpfenden Truppe. Die sollen den Mannschaftsdienstgraden und den Unteroffizieren Zweifel austreiben, die sie jetzt an diesem hoffnungslosen Unternehmen haben.
Ich denke da zum Beispiel – neben den Ministern der schwarz- gelben Regierung – gerade auch an den ehemaligen Aussenminister und Hurra-Patrioten Joseph (Joschka) Fischer, der in besonders überzeugender Art und Weise scheinbar bedeutungsschwere Sätze aufsagen kann, und als ehemaliger Putzgruppen-Steinewerfer und nun im profitablen Ruhestand (als Klinkenputzer für deutsche Konzerne) einen besonders hohen Grad an Glaubwürdigkeit besitzt.
Aber auch andere gegenwärtige oder ehemalige Oppositionspolitiker , sei es von der SPD, wie Gasprom-Schröder oder von den Grünen, wie „Granate Renate“ (Kuenast), die gerade wieder für die Verlängerung des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan gestimmt haben, sollten ermuntert werden, durch schneidige Reden vor der Truppe deren Kampfgeist zu erhöhen.
Entertainer an die Front
Aber auch uns wohlgesonnene Künstler und Anspruchslos-Entertainer wie Schlag-Raab oder Heidi Klum sollten vor der Truppe in Afghanistan auftreten. Die Klum müsste ermuntert werden, einige ihrer Models dort in spärlichster Bekleidung auftreten lassen, so etwas dürfte besonders bei den jungen männlichen Soldaten grosse Begeisterung erzeugen, die sich dann wiederum in Kampfesfreude umsetzen lässt.
So können wir uns einfach über die Zeit retten, ohne dass es zu Desertationen von, oder Meutereien unter der Truppe kommt.
Flankiert dazu habe ich auch den ZEIT-Herausgeber Josef Joffe gebeten, vor Offizieren und Unteroffizieren Vorträge zu halten. Thema: Vorwärtsverteidigung. Warum unsere Hauptstadt Berlin samt Aussenbezirken effektiv in Kabul verteidigt wird.
Darüberhinaus habe ich ihn gebeten, zukünftig Artikel in der ZEIT zu verbieten, die Defätismus erzeugen, wie jüngst das Dossier „Das Kundus Syndrom.
Dieser Artikel hat die ganze Malaise des Afghanistan- Einsatzes unnötigerweise offengelegt . Das darf sich einfach nicht wiederholen. Vielmehr sollten Positiv-Hurrapatriotische Durchhalteartikel wie die von ihm, Joffe, bzw. Andrea Boehm inder ZEIT auftauchen.
Diese Artikel lasse ich dann kopieren und in der Truppe verteilen.
Glücklicherweise haben nicht viele der unteren Dienstgrade den defätistischen Kundus- Artikel gelesen, die greifen eher zur BILD oder lesen BILD-online.
Mit dem BILD- Chefredakteur Kai Diekmann bin ich hinsichtlich Hurra-Patriotismus einer Meinung.
Kai hat mir versprochen, nur noch Positivmeldungen über Afghanistan sowohl in der BILD-Printausgabe, wie auch bei BILD-online zu veröffentlichen.
.
Der Bundesverteidigungs- und Truppen-Ermutigungsminister
Gez. Freiherr von und zu Guttenberg
Weiteres aus der Abteilung Satire
Springer-Chef Mathias Döpfner antwortet FDP-Westerwelle
FDP-Westerwelle schreibt an Springer-Verlagschef Mathias Döpfner
Hamburger Bordellbesitzer schreibt an Jürgen Rüttgers
FDP-Westerwelle schreibt an Deutschbanker Ackermann
Wie die Schweiz auf den Hund kam
Gaddafi: Uns reichts mit der Schweiz
Joschka Fischer schreibt an ZEIT-Editor Dr. Theo Sommer
Grossphilosoph Peter Sloterdijk antwortet FDP-Westerwelle
FDP-Westerwelle schreibt an Grossphilosoph Sloterdijk
BILD-Diekmanns Glückwunschmail an Boris Becker
Kai Diekmann und seine Menschelei
Post für BILD-Diekmann
Deutschbanker Ackermann schreibt an CSU-Seehofer
Horst Seehofer antwortet Josef Ackermann
Deutschbanker Ackermann stoppt Swapserei mit Kommunen?
Er ist wieder da – Hannibal aus Tripolis meldet sich zurück
Tony Blair: Ich will König von Europa werden
Clearstream–Prozess in Frankreich oder: Die Schlammschlacht geht weiter
Frankreich: Jahrhundertprozess und Liebesnovelle
Schluss mit den Angriffen auf Ulla Schmidt
Ministerin Ulla Schmidt: Nie wieder unter Hartz IV- Bedingungen leben
Nicht-Satire
Zu Afghanistan
Blackwater–Söldner in Afghanistan oder: Mit der Bundeswehr Seit an Seit
Der Krieg in Afghanistan und eine führende liberale deutsche Wochenzeitung
Nach der Afghanistankonferenz - Dr. Werner Kilian im Interview
Schrecken ohne Ende? - Ein Interview mit Botschafter a.D. Dr. Werner Kilian
Afghanistan: Milliarden für den Krieg, Peanuts zur Bekämpfung von Hunger und Unterernährung
Verteidigung westlicher Kulturwerte am Hindukusch oder: So fröhlich ist das Söldnerleben in Afghanistan
Keine Strafverfolgung deutscher Soldaten in Afghanistan?
Unsere kanadischen Folterfreunde in Afghanistan
Justiz in der Krise oder Krisenjustiz?
Mission impossible – Josef Joffes Iran-Kriegs-Artikel in der ZEIT
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Berlin
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Verteiler:
Führungsoffiziere vom
Dienstgrad Oberst aufwärts
Geheimhaltungsstufe: STRENG GEHEIM
Führungsoffiziere der Bundeswehr,
der Krieg in Afghanistan ist für uns in eine hoffnungslose Phase getreten. Aber wir müssen weiterkämpfen, bis es zum bitteren Abzug eines Tages kommt.
Diese unbequeme Wahrheit darf aber auf keinen Fall an die unteren Dienstgrade also vom Soldaten/Gefreiten aufwärts über Kompaniechefs bis zu den Bataillonskommandeuren durchsickern.Vielmehr muss (unberechtigter) Optimismus versprüht werden. Da bin ich auf Ihre rücksichtslose Unterstützung einfach angewiesen.
Hartes Durchgreifen
Ich werde aber nicht zögern, hart durchzugreifen, sollte sich Defätismus breitmachen, oder meine schneidigen Entscheidungen in Frage gestellt werden. Wie bitter ernst ich das meine, das habe ich gerade bei der Abservierung des Brigadegenerals Henning Hars wieder einmal unter Beweis gestellt.
Wir sind schliesslich in einer Armee und nicht im Parlament, Innere Führung hin, Innere Führung her.
Bei der Bundeswehr gilt nach wie vor uneingeschränkt das Prinzip von Befehl und Gehorsam.
Ein Befehl ist die Anweisung eines Vorgesetzten an einen Untergebenen mit dem Anspruch auf (blinden) Gehorsam, so wie es in der zentralen Dienstvorschrift ZDV3/5 festgelegt ist.
Das scheinen einige Führungsoffiziere wie dieser General Hars offenbar vergessen zu haben.
Durchhalteparolen angesagt
Wir müssen jetzt zu Durchhalteparolen greifen, um dem sich schleichend ausbreitenden Defätismus die Stirn zu bieten.
Diese Durchhalteparolen sind bei den täglichen Befehlsausgaben in allen Kompanien von den jeweiligen Kompaniechefs – nicht vom Kompaniefeldwebel – zu verlesen.
Durchhalteparole 1
Die Lage in Afghanistan ist ernst, aber keineswegs hoffnungslos, im Gegenteil: Täglich machen wir grosse Fortschritte. So haben wir z.B. den Aktionsradius unserer Truppen in Kundus von 1 km auf 2 km in den letzten 6 Monaten erweitert.
Durchhalteparole 2
Wir machen auch bedeutsame Fortschritte bei der Gewinnung von Herzen und Köpfen der afghanischen Bevölkerung. Immer mehr Afghanen lassen sich ein paar Wärmedecken und ein paar Laibe Brot von uns geben. In einem Jahr werden uns sicherlich 12% der Bevölkerung unterstützen, statt der jetzigen 10%
Durchhalteparole 3.
Wir bleiben in Afghanistan, komme was da wolle, auch wenn - vorübergehend - grosse Teile der Bevölkerung sich gegen uns wenden.
Flankierende Massnahmen
Flankiert werden müssen diese Durchhalteparolen von dem pressewirksamen Auftreten besonders glaubwürdiger Politiker vor der kämpfenden Truppe. Die sollen den Mannschaftsdienstgraden und den Unteroffizieren Zweifel austreiben, die sie jetzt an diesem hoffnungslosen Unternehmen haben.
Ich denke da zum Beispiel – neben den Ministern der schwarz- gelben Regierung – gerade auch an den ehemaligen Aussenminister und Hurra-Patrioten Joseph (Joschka) Fischer, der in besonders überzeugender Art und Weise scheinbar bedeutungsschwere Sätze aufsagen kann, und als ehemaliger Putzgruppen-Steinewerfer und nun im profitablen Ruhestand (als Klinkenputzer für deutsche Konzerne) einen besonders hohen Grad an Glaubwürdigkeit besitzt.
Aber auch andere gegenwärtige oder ehemalige Oppositionspolitiker , sei es von der SPD, wie Gasprom-Schröder oder von den Grünen, wie „Granate Renate“ (Kuenast), die gerade wieder für die Verlängerung des Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan gestimmt haben, sollten ermuntert werden, durch schneidige Reden vor der Truppe deren Kampfgeist zu erhöhen.
Entertainer an die Front
Aber auch uns wohlgesonnene Künstler und Anspruchslos-Entertainer wie Schlag-Raab oder Heidi Klum sollten vor der Truppe in Afghanistan auftreten. Die Klum müsste ermuntert werden, einige ihrer Models dort in spärlichster Bekleidung auftreten lassen, so etwas dürfte besonders bei den jungen männlichen Soldaten grosse Begeisterung erzeugen, die sich dann wiederum in Kampfesfreude umsetzen lässt.
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Darüberhinaus habe ich ihn gebeten, zukünftig Artikel in der ZEIT zu verbieten, die Defätismus erzeugen, wie jüngst das Dossier „Das Kundus Syndrom.
Dieser Artikel hat die ganze Malaise des Afghanistan- Einsatzes unnötigerweise offengelegt . Das darf sich einfach nicht wiederholen. Vielmehr sollten Positiv-Hurrapatriotische Durchhalteartikel wie die von ihm, Joffe, bzw. Andrea Boehm inder ZEIT auftauchen.
Diese Artikel lasse ich dann kopieren und in der Truppe verteilen.
Glücklicherweise haben nicht viele der unteren Dienstgrade den defätistischen Kundus- Artikel gelesen, die greifen eher zur BILD oder lesen BILD-online.
Mit dem BILD- Chefredakteur Kai Diekmann bin ich hinsichtlich Hurra-Patriotismus einer Meinung.
Kai hat mir versprochen, nur noch Positivmeldungen über Afghanistan sowohl in der BILD-Printausgabe, wie auch bei BILD-online zu veröffentlichen.
.
Der Bundesverteidigungs- und Truppen-Ermutigungsminister
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Mission impossible – Josef Joffes Iran-Kriegs-Artikel in der ZEIT
onlinedienst - 14. Mär, 14:41 Article 6141x read