Afghanistan: das vorerst letzte Kriegs-Kapitel hat begonnen
Dr. Alexander von Paleske ---- 20.6. 2013 ----
Im Jahre 1968, nach der TET-Offensive Nordvietnams und der FNL (Vietcong), dämmerte es der US-Regierung, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, und er zusätzlich auch noch auf massive Proteste in der gesamten westlichen Welt, insbesondere auch in den USA, traf.
Die neue US-Regierung unter Präsident Richard Nixon startete Friedensgespräche mit nordvietnamesischen Unterhändlern in Paris, die schliesslich im Januar 1973, nach weiteren Zehntausenden von Toten, zu einem Friedensabkommen führten.
Die korrupte, unpopuläre Marionetten-Regierung Südvietnams unter ihrem Präsidenten General Nguyễn Văn Thiệu, war an den Friedensverhandlungen, mit dem nordvietnamesischen Unterhändler Le Duc Tho, selbst nicht beteiligt.
Ziel: Vietnamisierung
Das Ziel der US Regierung: nach einem Abzug der US Truppen den Krieg zu „vietnamisieren“, also ihn letztlich ohne US-Soldaten weiterlaufen zu lassen.
Der Verhandlungsführer und spätere Aussenminister der USA, Henry Kissinger, räumte der südvietnamesischen Regierung allerdings nur eine kurzfristige Überlebenschance von etwa 18 Monaten bei Abschluss des Friedensabkommens ein.
Es dauerte dann doch ein klein wenig länger: etwas mehr als zwei Jahre, bis auch dieser „vietnamisierte“ Krieg endlich zu Ende ging - mit der totalen Niederlage der Regierung Südvietnams.
Panzer der FNL (Vietcong) bricht durch das Tor des Präsidentenpalastes in Saigon - 30.4. 1975
Geschichte wiederholt sich - als Tragödie
Bereits in einem früheren Artikel hatten wir auf die Parallelen zwischen dem Vietnamkrieg und dem Afghanistankrieg verwiesen, und darauf, dass weder die USA noch die Bundesregierung - zunächst die rot grüne Koalition, die in den Krieg einstieg, dann die rot schwarze Koalition, und schliesslich die schwarz gelbe Koalition, die ihn fortsetzten - irgend etwas aus diesem Desaster gelernt haben.
Nicht nur sie, sondern ebenfalls liberale Zeitungen wie die ZEIT, deren Herausgeber Josef Joffe sogar noch im Jahre 2009 posaunt hatte:
Wir müssen in Afghanistan bleiben, zu unserem eigenen Schutz.
In die gleiche (Unfugs-)Kerbe hauten dann die international allzuständige Reporterin Andrea Böhm und Bernd Ulrich mit ihrem miserablen Artikel:
So lange wie nötig
was nach ihrer Auffassung weitere acht Jahre bedeuten könnte.
Talking to the enemy
Gestern nun erklärte die US-Regierung, dass sie direkte Verhandlungen mit den Taliban aufnehmen wolle.
Diese eröffneten am gleichen Tage ihr Verbindungsbüro im Golfstaat Katar mit einer feierlichen Übergabe durch einen hochrangigen Regierungsvertreter des Scheichtums
Verbindungsbüro der Taliban in Katar
Gestrige Übergabe an Vertreter der Taliban
Screenshots: Dr. v. Paleske
Über dieses Verbindungsbüro soll nun mit den Taliban, deren Kämpfer gestern in der Nähe des Militärflughafens Bagram bei Kabul 5 US-Soldaten der ISAF-Truppe töteten, die Modalitäten des Abzuges aus Afghanistan nächstes Jahr direkt ausgehandelt werden.
Die durch und durch korrupte afghanische Regierung Karsai wird an diesen Verhandlungen erst gar nicht beteiligt - wie weiland im Vietnamkrieg.
Der Unterschied zu Vietnam: Zu Beginn der Friedensverhandlungen stand seitens der USA nur der Wille zum Abzug fest, nicht aber, wie jetzt in Afghanistan, bereits das Datum
Die Vergangenheit wird zur Zukunft
Man braucht wenig Phantasie, um sich die Zukunft Afghanistans vorzustellen: Für die USA geht es letztlich nur noch darum, dass Afghanistan der Terrororganisation Al Qaida keinen Unterschlupf in Zukunft gewährt. Mit der schliesslich unvermeidlichen Machtübernahme durch die Taliban haben sie sich – wie im Vietnamkrieg - offenbar letztlich abgefunden.
So soll nun auch dieser Krieg jetzt zum reinen Bürgerkrieg, er soll "afghanisiert" werden
Das dürfte auch einen Rachefeldzug der Taliban nach sich ziehen, gegen alle, die irgendwie mit der ISAF oder der Regierung zusammengearbeitet haben. Ebenfalls die Schliessung der Mädchenschulen.. Das Blutvergiessen wird also voraussichtlich nach dem Abzug der US-Truppen weitergehen, möglicherweise noch schlimmer als jetzt.
Über kurz oder lang werden die Taliban den Zustand wiederherstellen - minus Al Qaida - der im Jahre 2001, also vor dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten, bestand..
Auch eine Flüchtlingswelle – wie seinerzeit die Boat-People in Vietnam - dürfte die Folge sein.
Drohnenangriffe sollen eingestellt werden
Welches Interesse haben die Taliban an Verhandlungen mit dem „grossen Satan“, wenn die USA ohnehin abziehen,wenn sogar deren Abzugstermin feststeht?
Die Antwort lautet ganz einfach: Drohnen. Die Drohnenangriffe haben - neben vielen völlig unbeteiligten Zivilisten - auch eine ganze Reihe ihrer Anführer getötet.
Diese Anführer sind keineswegs bereit, anders als die von ihnen losgeschickten Selbstmordattentäter, in der militärischen Auseinandersetzung getötet zu werden. Sie wollen vielmehr an die Macht kommen, und Afghanistan wieder zu einem Gottesstaat machen, in dem die Scharia gilt. Sie selbst sehen sich als "göttlich Auserwählte".
Vor der afghanischen Armee, die gestern offiziell die militärische Verantwortung von der ISAF übernahm, haben die Taliban keine Angst.
Präsident Karsai - gestern bei der Übergabe der Verantwortung an die afghanische Armee
Afghanische Armeeoffiziere bei der gestrigen Übergabe
Screenshots: Dr. v. Paleske
Sie sind - wohl zu Recht - davon überzeugt, dass diese Armee keine nennenswerte Kampfkraft besitzt, und sich über kurz oder lang in einem Bürgerkrieg auflösen wird, so, wie seinerzeit nach dem Abzug der Sowjet-Truppen im Jahre 1989.
Wer gewinnt, wer verliert?
Neben den enormen Kosten des Krieges, die sich bisher schon auf mehr als 400 Milliarden US Dollar belaufen - ein Betrag, mit dem man Dutzende Länder aus der Armutsfalle hätte befreien können - gibt es in diesem Krieg viele Verlierer, vor allem :
- Die Bevölkerung Afghanistans, an deren sozialer Lage sich nichts geändert hat, die viele Opfer des Krieges zu beklagen hat, und der eine Fortsetzung des Krieges als Bürgerkrieg droht.
.
- Die Dutzenden Tote, die der Krieg allein unter den Bundeswehr-Soldaten gefordert hat, die sozusagen dort mit falschen Vorgaben „verheizt“ wurden.
- Die vielen körperlich Beschädigten, wie auch Hunderte von psychisch Traumatisierten, die dann auch noch, nach Anmeldung ihrer Ansprüche wegen Wehrdienstbeschädigung, durch die bürokratische Mühle oftmals verständnisloser Gutachter gejagt werden.
Es gibt natürlich auch Gewinner - neben den Taliban: Das Nachbarland China, das sich aus diesem Konflikt wohlweislich herausgehalten hat, und nun Zugang zu den enormen Rohstoffreserven nach der Machtübernahme durch die Taliban erhalten dürfte.
Aber auch die radikalislamischen Terrorgruppen, heissen sie nun Al Shabab in Somalia, Boko Haram in Nigeria, oder Al Qaida im Maghreb, dürften starken moralischen Auftrieb erhalten.
Nicht zu vergessen
Vergessen werden sollte nicht, dass die Grünen, viele von ihnen aus der Friedensbewegung hervorgegangen, den Kriegseinsatz der Bundeswehr im Afghanistankrieg immer wieder parlamentarisch abgesegnet haben, von Ausnahmen wie Hans-Christian Ströbele einmal abgesehen.
Besonders zu nennen in diesem Zusammenhang ist der Ex-Aussenminister und jetzige Industrie-„Klinkenputzer“ Professor h.c . Joseph Martin (Joschka) Fischer - von dem verstorbenen SPIEGEL-Herausgeber Rudolf Augstein als
"das grösste deutsche Schimpfmaul gegen den verbrecherischen Krieg der USA in Vietnam""
bezeichnet,
der seine Vergangenheit hinter sich werfe wie der Apostel Paulus und anbete, was er immer bekämpft habe, den Kriegskapitalismus.
(Peter Merseburger Rudolf Augstein, der Mann der den Spiegel machte, 2009, S. 525)
Aber auch Grünen-Führungsfiguren wie Jürgen Trittin, Renate Künast und die berufslose Studienabbrecherin Katrin Göring Eckardt sind da keinen Jota besser.
Hätte sich diese Tragödie vermeiden lassen? Ja, genügend warnende Stimmen gab es ja, darunter auch der bereits zitierte SPIEGEL-Herausgeber Rudolf Augstein.
Aber dann hätten Politiker den Versuch machen müssen, aus der Geschichte zu lernen. Selbst das scheint für zu viele zu schwer zu sein....
My Lai in Afghanistan und Besuch der Angela Merkel
Bundeswehr in Afghanistan: Der Abzug sollte rasch kommen
Ein nutzloses Afghanistan-Meeting in Bonn
Liberale Wochenzeitung gibt Afghanistan-Krieg verloren
9/11 - 10 Jahre danach
Rückzug aus Afghanistan - oder: nach uns die Sintflut. Fällt nun Berlin?
Afghanistan: Frühjahrsoffensive der Taliban, die Bundeswehr schießt auf Demonstranten
K(l)eine Dosis Geschichte oder: Joseph (Joschka) Fischers Märchenstunde
Meuterei auf der Gorch Fock – bald auch in Afghanistan?
Abzug aus Afghanistan und Rückkehr aus Afghanistan
Tod in Afghanistan - Undank in der Heimat
Aus der Hölle in Krankheit und Obdachlosigkeit – US-Soldaten nach der Rückkehr von der Front
Afghanistan: Rückt das Ende des Schreckens näher?
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Afghanistan – wann kommt der Waffenstillstand?
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Afghanistan: Milliarden für den Krieg, Peanuts zur Bekämpfung von Hunger und Unterernährung
Verteidigung westlicher Kulturwerte am Hindukusch oder: So fröhlich ist das Söldnerleben in Afghanistan
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Interviews mit Botschafter a.D. Dr. Werner Kilian
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Zu den Grünen und Prof. h.c. Joseph Martin (Joschka) Fischer
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Katrin Göring-Eckardt: Läuft super für uns Grüne
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Im Jahre 1968, nach der TET-Offensive Nordvietnams und der FNL (Vietcong), dämmerte es der US-Regierung, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, und er zusätzlich auch noch auf massive Proteste in der gesamten westlichen Welt, insbesondere auch in den USA, traf.
Die neue US-Regierung unter Präsident Richard Nixon startete Friedensgespräche mit nordvietnamesischen Unterhändlern in Paris, die schliesslich im Januar 1973, nach weiteren Zehntausenden von Toten, zu einem Friedensabkommen führten.
Die korrupte, unpopuläre Marionetten-Regierung Südvietnams unter ihrem Präsidenten General Nguyễn Văn Thiệu, war an den Friedensverhandlungen, mit dem nordvietnamesischen Unterhändler Le Duc Tho, selbst nicht beteiligt.
Ziel: Vietnamisierung
Das Ziel der US Regierung: nach einem Abzug der US Truppen den Krieg zu „vietnamisieren“, also ihn letztlich ohne US-Soldaten weiterlaufen zu lassen.
Der Verhandlungsführer und spätere Aussenminister der USA, Henry Kissinger, räumte der südvietnamesischen Regierung allerdings nur eine kurzfristige Überlebenschance von etwa 18 Monaten bei Abschluss des Friedensabkommens ein.
Es dauerte dann doch ein klein wenig länger: etwas mehr als zwei Jahre, bis auch dieser „vietnamisierte“ Krieg endlich zu Ende ging - mit der totalen Niederlage der Regierung Südvietnams.
Panzer der FNL (Vietcong) bricht durch das Tor des Präsidentenpalastes in Saigon - 30.4. 1975
Geschichte wiederholt sich - als Tragödie
Bereits in einem früheren Artikel hatten wir auf die Parallelen zwischen dem Vietnamkrieg und dem Afghanistankrieg verwiesen, und darauf, dass weder die USA noch die Bundesregierung - zunächst die rot grüne Koalition, die in den Krieg einstieg, dann die rot schwarze Koalition, und schliesslich die schwarz gelbe Koalition, die ihn fortsetzten - irgend etwas aus diesem Desaster gelernt haben.
Nicht nur sie, sondern ebenfalls liberale Zeitungen wie die ZEIT, deren Herausgeber Josef Joffe sogar noch im Jahre 2009 posaunt hatte:
Wir müssen in Afghanistan bleiben, zu unserem eigenen Schutz.
In die gleiche (Unfugs-)Kerbe hauten dann die international allzuständige Reporterin Andrea Böhm und Bernd Ulrich mit ihrem miserablen Artikel:
So lange wie nötig
was nach ihrer Auffassung weitere acht Jahre bedeuten könnte.
Talking to the enemy
Gestern nun erklärte die US-Regierung, dass sie direkte Verhandlungen mit den Taliban aufnehmen wolle.
Diese eröffneten am gleichen Tage ihr Verbindungsbüro im Golfstaat Katar mit einer feierlichen Übergabe durch einen hochrangigen Regierungsvertreter des Scheichtums
Verbindungsbüro der Taliban in Katar
Gestrige Übergabe an Vertreter der Taliban
Screenshots: Dr. v. Paleske
Über dieses Verbindungsbüro soll nun mit den Taliban, deren Kämpfer gestern in der Nähe des Militärflughafens Bagram bei Kabul 5 US-Soldaten der ISAF-Truppe töteten, die Modalitäten des Abzuges aus Afghanistan nächstes Jahr direkt ausgehandelt werden.
Die durch und durch korrupte afghanische Regierung Karsai wird an diesen Verhandlungen erst gar nicht beteiligt - wie weiland im Vietnamkrieg.
Der Unterschied zu Vietnam: Zu Beginn der Friedensverhandlungen stand seitens der USA nur der Wille zum Abzug fest, nicht aber, wie jetzt in Afghanistan, bereits das Datum
Die Vergangenheit wird zur Zukunft
Man braucht wenig Phantasie, um sich die Zukunft Afghanistans vorzustellen: Für die USA geht es letztlich nur noch darum, dass Afghanistan der Terrororganisation Al Qaida keinen Unterschlupf in Zukunft gewährt. Mit der schliesslich unvermeidlichen Machtübernahme durch die Taliban haben sie sich – wie im Vietnamkrieg - offenbar letztlich abgefunden.
So soll nun auch dieser Krieg jetzt zum reinen Bürgerkrieg, er soll "afghanisiert" werden
Das dürfte auch einen Rachefeldzug der Taliban nach sich ziehen, gegen alle, die irgendwie mit der ISAF oder der Regierung zusammengearbeitet haben. Ebenfalls die Schliessung der Mädchenschulen.. Das Blutvergiessen wird also voraussichtlich nach dem Abzug der US-Truppen weitergehen, möglicherweise noch schlimmer als jetzt.
Über kurz oder lang werden die Taliban den Zustand wiederherstellen - minus Al Qaida - der im Jahre 2001, also vor dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten, bestand..
Auch eine Flüchtlingswelle – wie seinerzeit die Boat-People in Vietnam - dürfte die Folge sein.
Drohnenangriffe sollen eingestellt werden
Welches Interesse haben die Taliban an Verhandlungen mit dem „grossen Satan“, wenn die USA ohnehin abziehen,wenn sogar deren Abzugstermin feststeht?
Die Antwort lautet ganz einfach: Drohnen. Die Drohnenangriffe haben - neben vielen völlig unbeteiligten Zivilisten - auch eine ganze Reihe ihrer Anführer getötet.
Diese Anführer sind keineswegs bereit, anders als die von ihnen losgeschickten Selbstmordattentäter, in der militärischen Auseinandersetzung getötet zu werden. Sie wollen vielmehr an die Macht kommen, und Afghanistan wieder zu einem Gottesstaat machen, in dem die Scharia gilt. Sie selbst sehen sich als "göttlich Auserwählte".
Vor der afghanischen Armee, die gestern offiziell die militärische Verantwortung von der ISAF übernahm, haben die Taliban keine Angst.
Präsident Karsai - gestern bei der Übergabe der Verantwortung an die afghanische Armee
Afghanische Armeeoffiziere bei der gestrigen Übergabe
Screenshots: Dr. v. Paleske
Sie sind - wohl zu Recht - davon überzeugt, dass diese Armee keine nennenswerte Kampfkraft besitzt, und sich über kurz oder lang in einem Bürgerkrieg auflösen wird, so, wie seinerzeit nach dem Abzug der Sowjet-Truppen im Jahre 1989.
Wer gewinnt, wer verliert?
Neben den enormen Kosten des Krieges, die sich bisher schon auf mehr als 400 Milliarden US Dollar belaufen - ein Betrag, mit dem man Dutzende Länder aus der Armutsfalle hätte befreien können - gibt es in diesem Krieg viele Verlierer, vor allem :
- Die Bevölkerung Afghanistans, an deren sozialer Lage sich nichts geändert hat, die viele Opfer des Krieges zu beklagen hat, und der eine Fortsetzung des Krieges als Bürgerkrieg droht.
.
- Die Dutzenden Tote, die der Krieg allein unter den Bundeswehr-Soldaten gefordert hat, die sozusagen dort mit falschen Vorgaben „verheizt“ wurden.
- Die vielen körperlich Beschädigten, wie auch Hunderte von psychisch Traumatisierten, die dann auch noch, nach Anmeldung ihrer Ansprüche wegen Wehrdienstbeschädigung, durch die bürokratische Mühle oftmals verständnisloser Gutachter gejagt werden.
Es gibt natürlich auch Gewinner - neben den Taliban: Das Nachbarland China, das sich aus diesem Konflikt wohlweislich herausgehalten hat, und nun Zugang zu den enormen Rohstoffreserven nach der Machtübernahme durch die Taliban erhalten dürfte.
Aber auch die radikalislamischen Terrorgruppen, heissen sie nun Al Shabab in Somalia, Boko Haram in Nigeria, oder Al Qaida im Maghreb, dürften starken moralischen Auftrieb erhalten.
Nicht zu vergessen
Vergessen werden sollte nicht, dass die Grünen, viele von ihnen aus der Friedensbewegung hervorgegangen, den Kriegseinsatz der Bundeswehr im Afghanistankrieg immer wieder parlamentarisch abgesegnet haben, von Ausnahmen wie Hans-Christian Ströbele einmal abgesehen.
Besonders zu nennen in diesem Zusammenhang ist der Ex-Aussenminister und jetzige Industrie-„Klinkenputzer“ Professor h.c . Joseph Martin (Joschka) Fischer - von dem verstorbenen SPIEGEL-Herausgeber Rudolf Augstein als
"das grösste deutsche Schimpfmaul gegen den verbrecherischen Krieg der USA in Vietnam""
bezeichnet,
der seine Vergangenheit hinter sich werfe wie der Apostel Paulus und anbete, was er immer bekämpft habe, den Kriegskapitalismus.
(Peter Merseburger Rudolf Augstein, der Mann der den Spiegel machte, 2009, S. 525)
Aber auch Grünen-Führungsfiguren wie Jürgen Trittin, Renate Künast und die berufslose Studienabbrecherin Katrin Göring Eckardt sind da keinen Jota besser.
Hätte sich diese Tragödie vermeiden lassen? Ja, genügend warnende Stimmen gab es ja, darunter auch der bereits zitierte SPIEGEL-Herausgeber Rudolf Augstein.
Aber dann hätten Politiker den Versuch machen müssen, aus der Geschichte zu lernen. Selbst das scheint für zu viele zu schwer zu sein....
My Lai in Afghanistan und Besuch der Angela Merkel
Bundeswehr in Afghanistan: Der Abzug sollte rasch kommen
Ein nutzloses Afghanistan-Meeting in Bonn
Liberale Wochenzeitung gibt Afghanistan-Krieg verloren
9/11 - 10 Jahre danach
Rückzug aus Afghanistan - oder: nach uns die Sintflut. Fällt nun Berlin?
Afghanistan: Frühjahrsoffensive der Taliban, die Bundeswehr schießt auf Demonstranten
K(l)eine Dosis Geschichte oder: Joseph (Joschka) Fischers Märchenstunde
Meuterei auf der Gorch Fock – bald auch in Afghanistan?
Abzug aus Afghanistan und Rückkehr aus Afghanistan
Tod in Afghanistan - Undank in der Heimat
Aus der Hölle in Krankheit und Obdachlosigkeit – US-Soldaten nach der Rückkehr von der Front
Afghanistan: Rückt das Ende des Schreckens näher?
Vietnam damals, Afghanistan heute: Kriegsverbrechen und Irreführung
Afghanistan – wann kommt der Waffenstillstand?
Blackwater–Söldner in Afghanistan oder: Mit der Bundeswehr Seit an Seit
Der Krieg in Afghanistan und eine führende liberale deutsche Wochenzeitung
Afghanistan: Milliarden für den Krieg, Peanuts zur Bekämpfung von Hunger und Unterernährung
Verteidigung westlicher Kulturwerte am Hindukusch oder: So fröhlich ist das Söldnerleben in Afghanistan
Keine Strafverfolgung deutscher Soldaten in Afghanistan?
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Nach der Afghanistankonferenz - Dr. Werner Kilian im Interview
Schrecken ohne Ende? - Ein Interview mit Botschafter a.D. Dr. Werner Kilian
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Katrin Göring Eckardt (KGE): Unsere grüne Agenda 2013 – mindestens 20,13 % mit sozialer Benebelung
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Joseph Martin (Joschka) Fischer: Hurra, ich bin 65, habe alles erreicht, und bereue nichts
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Professor J. Fischer: Jetzt rechne ich mit Gasprom Schröder ab
Trauert Ex-Aussenminister Joseph Martin (Joschka) Fischer um Gaddafi?
Professor J. Fischers Vorlesung – oder: politischer Opportunismus führt zum Erfolg
Joschka Fischer schreibt an ZEIT-Editor Dr. Theo Sommer
onlinedienst - 20. Jun, 16:30 Article 5364x read